Die nächsten Tage zogen ins Land, ich weinte viel, der Schmerz über ihren Verlust wurde schwächer, verschwand aber nicht und ich hielt es allerdings nicht aus wenn das Gespräch auf sie fiel und ging dewegen oft, ich schlief wieder mehr, wenn ich auch oft nicht durchschlief, ich hatte letzte Woche einen Test ausfüllen müssen, um eine Pflegefamilie für mich erörtern zu können. Für Morgen war der nächste Termin angelegt und die Frau würde hier her kommen, zu Manu, sie wollte mich mit nehmen, da das Jugendamt beschlossen hatte mich in eine Pflegefamilie zu geben, da die Jungs alle selber noch so jung waren.
Ich hatte Angst davor, ich hatte Angst vor dem ungewissen. Ich wollte nicht weg hier, ich wollte das alles niemals und doch hatte ich fast gar kein Mitspracherecht.
Ich saß gerade draußen wieder einmal in einem von Manus Pullis, ich kaute auf meiner Unterlippe herum und lauschte den Grillen die leise zirpten, es war um 22 Uhr rum und Manu war noch im Studio mit den Jungs, Nero lag neben mir, da ich auf den Fliesen vor dem Gras saß und ins halbdunkel schaute.
Ich dachte darüber nach abzuhauen, was aber nichts bringen würde, früher oder später würden sie mich doch eh finden. Ich schloss die Augen und seufzte, aus Erfahrung wusste ich, dass Manu nicht vor Mitternacht da sein würde und er würde dann komplett bekifft sein.
Ich seufzte leise, in meinen Ohren hatte ich Kopfhörer und hörte leise Crying in the Club von Camila Cabello. Ich senkte meinen Blick und rupfte etwas Gras aus. Ich hatte mein Zeug gepackt, da ich morgen direkt mit sollte. Ich hatte zwei Pullis von Manu eingepackt die er mir gegeben hatte. Ich wusste, dass es ihm genauso zusetzte wie mir und deshalb nahm ich es ihm nicht übel, dass er die letzten Tage dauernd bekifft war, er war nun mal sehr sensibel was das anging.
„Ki?" hörte ich von drinnen, leise, ich schwieg, ich wusste, dass es entweder Mena, Felikz oder Jalle war, da die drei öfters hier vorbei schneiten, da Manu ihnen gesagt hätten sie sollten es, er kam nie selbst nachsehen und mit wollte ich nicht, weil wir dann sehen würden wie der jeweilige andere sich zerstört und das konnten wir nicht, da es einen selbst dann zerstörte.
„Ki!" jemand kam raus und setzte sich dann neben mich, ich sah in die Augen meines Nebensitzers. Es war Manu und ich runzelte die Stirn.
„Was machst du schon hier?" verwirrt blinzelt ich ihn an.
„Ich wollte heute Abend noch mal Zeit mit dir Verbringen" er lächelte mich an und ich lächelte zurück und lehnte mich dann an ihn. Er drückte mir einen Kuss auf die Schläfe und legte seinen Arm um mich. Ich sah ihn an und küsste ihn dann richtig. Er erwiderte und intensivierte den Kuss irgendwann wieder.
Irgendwann lehnte meine Stirn gegen seiner und ich saß auf seinem Schoß, meine Hände locker hinter seinem Hals verschränkt, meine Augen waren geschlossen.
„Hattest du eigentlich wieder so eine Anfall in den letzten Tagen?" wollte er leise wissen. „Nein" hauchte ich nur und kraulte dann durch seinen Nacken, er seufzte zufrieden auf und als ich anfing seinen Hals zu küssen, lehnte er ihn zur Seite um mir mehr Fläche zu geben und als ich ihm an einer Empfindlichen Stelle einen Knutschfleck machte keuchte er auf und seine Hände, die zuvor auf meinem Rücken geruht hatten fuhren langsam unter meinen Pulli und dann küsste ich ihn wieder. Seine Hände lagen an meinen Seiten und strichen mit den Fingerkuppen auf und ab über meine Haut und mir jagte es immer wieder den Rücken runter. Dann fuhr er mit den Händen nach vorne und legte sie auf meinem Bauch ab, wobei ich kurz zusammen zuckte.
Er legte seine Lippen an meinen Hals und küsste ihn hinab zu meinem Schlüsselbein, ich legte den Kopf zur Seite und unterdrückte immer wieder ein leises Keuchen, er hinterließ jedoch keinen Knutschfleck wo man ihn direkt sah, da das komisch kommen würde, morgen.
Er zog mir irgendwann den Pulli über den Kopf und setzte einen Knutschfleck kurz unter mein Schlüsselbein.
Er stand auf, hob mich hoch, ich schlang meine Beine um seine Hüfte und den Pulli in meiner Hand, lehnte ich gegen ihn und er trug mich nach drinnen, Nero blieb dann im Wohnzimmer und legte sich auf die Couch, was ich sah Manu die Terrassentür schloss.
Dann trug er mich ins Schlafzimmer und legte mich auf dem Bett ab, schmiss den Pulli in irgendeine Ecke und lehnte sich dann über mich. Ich sah ihm in die Augen und er küsste mich dann, ich zog ihn am Nacken zu mir.
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Irgendwann später lag ich an ihn gekuschelt und schlief schon halb, im Zimmer lagen unsere Klamotten verteilt und er malte Kreise auf meine Seite und seufzte dann. „Ich will nicht, dass du gehst" meinte er und küsste meine Wange.„Ich will auch nicht weg" seufzte ich, seine Haut war unter meiner Hand so viel wärmer und sein Bauch hob und senkte sich regelmäßig und somit auch die Bettdecke die über ihm und mir lag, mein Kopf auf seiner Brust, sein gleichmäßiger Herzschlag schläferte mich ein. Langsam driftete ich weg und hörte und fühlte nur noch wie Nero die Tür aufstieß aufs Bett sprang und sich an meinen Rücken kuschelte, dann schlief ich ein.
Am nächsten Morgen wachte ich an Manu gekuschelt an und als mir die letzte Nacht klar wurde begann ich zu lächeln, ehe mir einfiel was heute war.
Ich stand auf, ging duschen, zog mich an und drehte eine Runde mit Nero, dann weckte ich Manu, der mich direkt wieder auf sich zog und küsste.
Ich strich ihm durch die Haare. „Ach Manu" murmelte ich und befreite mich anschließend aus seinem Griff. „Komm schon, die komische Tante kommt bald" meinte ich nur und setzte mich dann ins Wohnzimmer und sah zur Decke. Ich dachte an nichts. Endlich mal wieder, ich würde so gerne hier bleiben, aber ich durfte nicht. Mein Leben schien es mir zu verwehren.
Ich summte leise ein Lied von Manu vor mich hin und dachte nach, Taddl, Ardy, Mary und Luna war vorgestern da gewesene und sie würden heute Abend wegfahren, noch mal bevor dann der Sommer endgültig vorbei sein würde. Ich würde nur noch eine Woche frei haben nach dem Umzug, noch hatte ich keine Ahnung wohin es ging, dann müsste ich wieder zur Schule. Ich wusste, ich würde die Jungs so schnell nicht wieder sehen.
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Nutshells not ever a solution||Sierra Kidd FF
FanfictionUmzüge total bescheuert und dann noch in eine Stadt über die man von seinen Klassenkamerade halb Tot geredet wurde, weil da ja YouTuber und Musiker leben. Kiara spürt von diesen 'Bekannten' Menschen in der neuen Stadt nichts. Hat keine Ahnung, warum...