Shadows Of The Past

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Sooo ihr Lieben! Es ist endlich ein neues Kapitel fertig! Mit dem Schluss bin ich zwar nicht so hundertprozentig zufrieden, aber ich wollte euch nicht noch länger warten lassen. Ich hoffe es gefällt euch! Viel Spaß!

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These wounds won't seem to heal
This pain is just too real
There's just too much that time can not erase

- My Immortal, Evanescence



"Bring das zum Berg und komm so schnell wie möglich zurück. Du weißt ja wie du mich findest.", sagte ich leise zu Quinn, der auf meinem Schoß saß und mich aufmerksam ansah. Ich hielt ihm das zusammengefaltete Papier hin, welches er kurz darauf mit seinem Schnabel schnappte, ehe er sich mit seinen schwarzen Flügeln in die Lüfte erhob.

"Flieg vorsichtig, mein Rabe.", murmelte ich noch, als ich ihm hinterher blickte, ehe ich mich abwandte. Ich hoffte, die Nachricht würde sicher bei Thorin ankommen. Ich hatte ihm von allem berichtet, was seit unserem Aufbruch von Bruchtal geschehen war. Ich war fast froh, ihm nicht persönlich von Moria erzählen zu müssen. Der Verlust hatte mich schon schwer getroffen, wie würde es da erst bei ihm sein? Die Drohung von Galadriel, dass Sauron hinter mir her war, hatte ich aber verschwiegen. Thorin würde schon genug Sorgen haben. Jedoch hatte ich ihm geschrieben, dass er sich bereithalten sollte. Irgendetwas sagte mir, dass wir bald seine Hilfe brauchen würden.

"Wie lange denkst du, dass er fort ist?", riss mich Resi aus meinen Gedanken, die neben mir an einem Baum gelehnt saß und Quinn hinterher blickte. Wir hatten unser Lager auf einer größeren Wiese, zu der die Elben uns gebracht hatten, aufgeschlagen, doch keiner von uns war bisher in der Lage gewesen, Schlaf zu finden.

"Ein paar Tage vielleicht.", antwortete ich, ehe ich meinen Blick zu meinen Gefährten schweifen ließ. Die Hobbits saßen für sich in einer Ecke, außer Frodo, der wohl ganz für sich allein sein wollte. Aragorn stand mit Boromir bei einem der größeren Bäume, während Lily mit bei uns war. Auch Erik hatte sich in unserer Nähe auf dem Gras niedergelassen, doch mit einem etwas größeren Abstand zu Lily, was wahrscheinlich auch klüger war. Die Rothaarige starrte nämlich, wie vorhin bei Galadriel schon, einfach stur in eine Richtung und gab auf Fragen nur knappe und meist auch zynische Antworten. Das veranlasste wohl auch Legolas dazu, seit einer halben Stunde vor uns auf und ab zu gehen und hin und wieder Lily einen besorgten Blick zu zuwerfen.

Sie war wahrscheinlich immer noch sauer auf Erik, was ich absolut verstehen konnte, immerhin waren die beiden beste Freunde gewesen. Ich war auch enttäuscht von ihm, aber wahrscheinlich nicht halb so sehr wie Lily.

Ich versuchte mir vorzustellen, wie es gewesen wäre, wenn mich Isy 60 Jahre lang in dem Glauben gelassen hätte, dass sie tot war.

Wie schon viele Male zuvor, glitt mein Blick zu der Braunhaarigen, die etwas entfernt an einem Teich saß und sich nicht rührte.

Ich seufzte leise. Ich wünschte, ich könnte irgendwas für sie tun. Doch ich war wohl die Letzte, die sie gerade sehen wollte.

Ich unterbrach meinen Gedankengang als ich einen leisen sanften Chor hörte, der durch den Wald schallte. Das kam wohl von den Elben. Jedoch war ich zu müde, um ihnen genau zuzuhören, damit ich es verstand.

"'Ein Klagelied für Gandalf.'", sagte Legolas leise und blieb stehen.

Ich sah wie Sam den Mund öffnete, um etwas zu sagen, doch Erik kam ihm zuvor.

"Das macht ihn auch nicht wieder lebendig.", bemerkte er kühl und erntete von allen einen bösen Blick.

"Was?", fragte er und hob leicht die Schultern, "Nicht meine Schuld, wenn er sich in den Tod stürzt."

Five Friends On A Journey Through Middle EarthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt