Reunion

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Sooo, falls noch irgendwer da ist, der das hier liest... es geht weiter :'D
Nach einer elendig langen Pause, habe ich vor zwei Tagen einen richtigen Schreibschub gekommen und innerhalb weniger Stunden, über 15 Seiten niedergeschrieben. Deswegen kommt heute auch ein Doppel-Kapitel, da ich fand, dass beim ersten inhaltlich viiiel zu wenig passiert. Aber naja...
Ich hoffe es gefällt euch!
Viel Spaß!
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Ich wurde aus meinem Dämmerzustand gerissen, als das stetige Schaukeln, was mein Träger beim Laufen erzeugte, plötzlich stoppte. Ich öffnete leicht die Augen und brauchte ein paar Sekunden bis sich mein Blick klärte und ich etwas erkennen konnte.

Es war inzwischen schon wieder dunkel geworden (das dritte Mal, wenn ich seit meiner Entführung richtig gezählt hatte), so dass die Orks wohl beschlossen hatten ein Lager aufzuschlagen.

"'Wir gehen erst weiter, wenn wir 'ne Verschnaufpause eingelegt haben!'", hörte ich einen von ihnen knurren und wie ihm viele zustimmten. Sie schienen sehr erschöpft zu sein, was auch nicht verwunderlich war, da sie bisher nur ein einziges Mal gehalten hatten und sonst nur gerannt waren. Offenbar befürchteten sie von meinen Gefährten eingeholt zu werden. Zurecht wahrscheinlich.

Ich bezweifelte, dass meine Freunde mich oder die Hobbits zurücklassen würden.

"'Schürt ein Feuer! Los!'", riss mich ein Ork aus den Gedanken und keinen Moment später wurde ich unsanft zu Boden geworfen, was mich vor Schmerz aufstöhnen ließ. Meine Kopfschmerzen, die sich gerade erst wieder halbwegs beruhigt hatten, waren durch diesen Sturz mit voller Kraft zurückgekehrt. Wie schon oft zuvor spürte ich, wie mir Blut über die Stirn hinunter zu meiner Wange rann. Was mussten die Mistviecher mir auch den Kopf einschlagen?

Da merkte ich, wie neben mir ebenfalls jemand fallengelassen wurde und erleichtert sah ich Merry und Pippin, welche glücklicherweise unverletzt waren.

"Alles okay?", fragte Merry, der mich nun auch entdeckt hatte, leise und musterte besorgt meine Stirn.

"Ja, geht schon.", antwortete ich, "Bei euch?" Die beiden Hobbits nickten synchron.

"Wir müssen irgendwie entkommen.", murmelte Pippin und mit Mühe verkniff ich mir ein "Was du nicht sagst!". Stattdessen blickte ich mich suchend um. Wir lagen direkt vor einem Wald, doch durch die Dunkelheit konnte ich nicht erkennen, was es für einer war. Jedoch schien es der perfekte Fluchtweg zu sein, da man die Uruks im dichten Gestrüpp sehr wahrscheinlich abhängen konnte. Doch mit gefesselten Händen und Füßen, kamen wir nicht weit.

Wir mussten sie irgendwie loswerden.

"'Ich bin am Verhungern!'", rief einer der Orks, "'Nur dieses madige Brot und das seit drei stinkenden Tagen!'"

"'Ja!'", stimmte ihm ein anderer zu, "'Warum haben wir kein Fleisch hier?!'", fragte er, ehe sein Blick auf uns fiel und sich ein widerliches Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete, "'Wie wäre es denn mit denen? Die sind frisch!'"

Oh oh.

"'Die sind nicht zum Fressen da!'", ging da der offensichtliche Anführer dazwischen, während ich mich langsam panisch werdend nach einer Möglichkeit umsah, die Fesseln zu lösen.

Da wurden Pippin und Merry gepackt und auf die Füße gezogen, während die Monster noch immer debattierten, ob man uns fressen sollte.

In diesem Moment landete jedoch ein Vogel, von den Orks unbemerkt, dicht neben mir und überrascht erkannte ich meinen Raben.

"Quinn!", hauchte ich erleichtert, was ihn den Kopf leicht schräg legen ließ. Er hatte mich wiedergefunden! Ich konnte es nicht glauben! Natürlich hatte ich gewusst, dass er sich in Mittelerde sehr gut auskannte und instinktiv immer sein Ziel fand, doch wirklich ausprobiert, vor allem durch so eine riesige Entfernung, hatte ich es noch nie.

Five Friends On A Journey Through Middle EarthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt