Es ist diesmal nicht aus Camerons Sicht geschrieben.
Sie lag nun dort, vor ihm. Cameron regte sich nicht, sie zuckte nicht einmal. Und Bucky hörte auf, auf sie einzuschlagen. Er hielt seine Hände bei such und hockte nur vor ihr, wusste nicht, was er denken soll. Es war Still um sie herum geworden. Die Schüsse hörte man nicht so laut, da sie weiter weg waren. Was auch hieß, dass niemand in der nähe war. Niemand, der was hätte tun können. Es war nur Bucky dort, und Bucky war die einzige Hoffnung für beide.
Bucky schlug sich vor den Kopf. Er schrie, war verzweifelt. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Er wusste, dass sie ihn kannte. Und er wusste auch, dass sie nicht unwichtig für ihn war. Also schlug er sich immer weiter von den Kopf, schrie immer wieder und hörte erst nicht damit auf. Doch irgendwann schien es so, als würde er an etwas denken. Er schaute sie an und beugte sich zu ihr hinunter. Er horchte, ob ihr Herz noch schlug, doch es schlug nur sehr Schwach. Sie war geschwächt, dem Tode nahe. Er fing an, zu weinen. Seine Tränen nässten ihr Shirt und er wusste nicht, was er tun sollte. Er legte sie langsam auf seinen Schoß und sie hing nur so schlapp da, sie reagierte gar nicht mehr.
''Was hab ich getan'', schluchzte er.
Er wiegte sie in seinen Armen hin und her, Tränen liefen ihm über das Gesicht und es hörte nicht auf. Bucky fing an, sich zu erinnern und wusste genau, was er angestellt hatte.
Er hob ihren Kopf und drückte ihn leicht gegen seine Brust. Seine Arme hatte er um sie gelegt. Als wäre sie ein Baby.
Sie saß nun leicht aufgerichtet dort, doch sie war nicht bei bewusstsein. Nichts hatte sie bisher getan.
''Wach auf'', flüsterte er. ''Wach auf... Wach doch endlich auf''
Er wurde immer panischer und die tränen strömten ihm nur so aus den Augen. Er streichelte über ihr Haar und küsste ihr auf die Stirn, doch er konnte sich selbst nicht mehr beruhigen. Die Verzweiflung war zu erkennen.
''Wach doch auf!'', schrie er nun. Es war ein lauter Schrei, der durch den ganzen Raum hallte. Seine Stimme kratzte und begann, zu verschwinden. Er schrie es, sooft er konnte, doch als seine Stimme versagte gab er auf. Seinen Kopf senkte er auf ihre Brust.
Doch plötzlich regte sich eine Hand. Sie berührte Buckys Oberschenkel leicht, was er sofort bemerkte. Er schaute sofort zu ihr und konnte erkennen, dass ihr Gesicht sich langsam bewegte.
Langsam hob sie ihre Hand und tastete sich rauf, bis sie seinen Metallarm spüren konnte. Sie sah erleichtert aus, als sie bemerkte, dass es Bucky war, der sie hielt. Langsam öffneten sich ihre Augen und sie blickte in Buckys strahlende Augen. Das Blau seiner Augen war Intensiver, da seine gerötet waren. Sie konnte sich kaum bewegen und ihr Gesicht regte sich kaum, da es total angeschwollen war. Ihre Nase blutete immer noch und war gebrochen. Sie hustete einige male, und jedes mal hustete sie Blut. Das Blut spritzte auf Bucky, doch es machte ihm nichts aus. Sanft hielt er sie in seinen Armen und war ratlos, er wusste nicht, was er hätte tun können.
Irgendwann legte sie ihre Schwachen, Kraftlosen Arme um Bucky's Hals. Er konnte sie nun hochheben, ohne sie zu verletzen. Also richtete er sich auf und trug sie aus dem Raum. Man konnte keine Schüsse mehr hören, doch Hubschrauber. Und es waren die Hubschrauber von Fury gewesen, was hieß, dass die Zentrale erfolgreich eingenommen wurde. Langsam und vorsichtig lief er die Treppen runter. Er weinte immer noch und hatte Angst. Angst um Cameron. Angst, sie würde das alles nicht überleben. Und es war auch nicht wirklich zu erwarten. Sie sah nicht gut aus, und man konnte auch davon ausgehen, dass sie innere Blutungen haben würde. Bucky hatte sie nicht harmlos zusammengeschlagen, bei jedem Schlag traf er sie mit seinem Harten, kalten Metallarm und das hatte viel mit ihrem Körper angerichtet. Sie konnte nicht einmal sprechen, und wenn sie es wollte, erbrach sie beinahe an dem ganzen Blut.
Er war mittlerweile komplett vollgeblutet, das Blut tropfte schon von seinem Shirt.
Irgendwann war er unten angekommen. Er verließ das Gebäude und suchte nach den Soldaten. Und er entdeckte sie auch irgendwann.
Dort standen auch Steve, Tony und Clint. Die anderen waren noch nicht in Sichtweite.
Erst starrten sie nur. Sie konnten nicht realisieren, wer dort angelaufen kam. Und sie konnten nicht realisieren, wen er da auf seinen Armen hielt. Tony war der einzige, der sich regen konnte. Schnell lief er auf Bucky zu, und als beide stehen blieben, herrschte stille. Langsam drehte Cameron ihren Kopf zu Tony. Sie wollte etwas sagen, aber man hörte nur einen gegurgel und würgen, dann spritzte auch wieder ein wenig Blut aus ihrem Mund. Wahrscheinlich hatte Bucky etwas an ihrem Hals beschädigt, oder es kam von den inneren Blutungen.
Tony nahm seinen Helm ab und ließ in auf dem Boden fallen. Entsetzt schaute er sie an. Entsetzt, geschockt und verstört. Sie sah schrecklich aus, sie wurde übel zugerichtet. Und es war kein schöner Anblick, Tony konnte sie ja kaum noch erkennen. Sie griff nach seiner Hand. Sofort entfernte sich der Anzug von seinem Körper und formte sich zu einer Art Tragetasche. Nun nahm er vorsichtig ihre hand und hielt sie sich an die Brust. Er sah nun verzweifelt aus, seine Augen waren etwas gerötet. Tränen waren zu sehen.
Panisch schaute er sich um. ''Wir brauchen einen Sanitäter!'', schrie er laut. ''Einen Sanitäter und einen Heli! Holt mir Barton, Reeves muss sofort ins Krankenhaus! SOFORT!''
Er schaute sich um und sah, dass ein Sanitäter auf sie zulief.
''Wenn du ihr nicht helfen kannst, knall ich dir den Schädel weg, mein Junge.''
Der junge Mann holte eine Trage und stellte sie vor Bucky. Langsam legte Bucky sie dort drauf. Er stützte ihren Kopf mit seinen Händen, bis der Mann ein Kissen unter ihren Kopf legte.
Sofort führte er einen Tubus ein und bat Bucky, den Beatmungsbeutel zu bedienen. So konnte Cameron schon einmal besser atmen.
Mittlerweile hatte Clint sie auch aufgefordert, in den Heli zu steigen. Sofort brachte der Junge Mann sie in den Helikopter, nahm dazu noch seine Ausrüstung mit. Tony und Steve kamen nach.
Mit gleichmäßigen bewegungen bediente Bucky den Beatmunsbeutel. Es war kein gurgeln und kein würgen mehr zu hören und ihr Körper stieß den Tubus auch nicht ab. Sie war kaum noch bei bewusstsein, konnte ihre Augen kaum noch aufhalten.
Steve legte vorsichtig seinen Arm um Bucky und nahm ihm langsam den Beutel aus der Hand. Er versuchte, in seinen Rhytmus zu kommen, irgendwann ließ Bucky dann los. Er entfernte sich von allen und setzte sich nach vorn. Sein Gesicht vergrub er in seinen Händen, er atmete tief durch und wischte sich den Schweiß aus seinem Gesicht. Er saß nun dort und weinte wieder. Aus verzweiflung. In diesem Moment war er wie ein kleines Kind. Und er hatte Angst.
''Möglicherweise hat sie innere Verletzungen und eine Verletzung am Hirn'', murmelte der Sanitäter, als er ihre Augen betrachtete. ''Es ist ein Wunder, dass sie überhaupt noch bei bewusstsein ist.''
Sie flogen also in ein Krankenhaus, dass man am schnellsten erreichen konnte. Sie beobachteten Cameron und reagierten bei jeder kleinsten Bewegung, untersuchten sie erneut und hofften, dass nichts passiert war.
Clint landete auf dem Landeplatz der Helikopter für das Krankenhaus. Die Ärzte, die den Helikopter empfingen sahen erst etwas verwundert aus, doch als sie Cameron sahen, kümmerten sie sich sofort um sie. Sie legten eine Warme decke um Cameron und während sie sie in die Notaufnahme fuhren, untersuchten andere Ärzte sie.
Cameron musste Notoperiert werden. Sie hatte innere Blutungen und ihr Hirn war stark angeschwollen. Nach der OP wurde sie auf die Intensivstation gebracht. Bucky saß neben ihr, auch wenn sie komplett bewusstlos war. Man wusste nicht, wann sie wieder aufwachen würde, aber Bucky wartete, sowie Steve und Tony. Oft fragten sie, ob Bucky nicht mal schlafen wollen würde, aber er lehnte immer ab. Er wollte auch nicht erzählen, was passiert war. Er schaffte es nicht, zu reden. Jedes mal, wenn er beginnen wollte, brach er in tränen aus.
Also warteten sie einfach, ohne ein Wort zu sagen. Nur als Steve und Tony ihr Zimmer mal verließen, fing Bucky an mit ihr zu reden. Er lächelte, als würde er ihr was schönes erzählen. Er redete mit ihr, als würde er wissen, dass sie es hören und verstehen konnte.Er hielt ihre Hand und ließ sie nie los. Selbst als er einschlief, hielt er sie. Er wich nie von ihrer Seite. Nie.
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Remember - The Winter Soldier
FanfictionCameron, selbst Opfer eines Experiments, macht sich nach den Ereignissen in Washington auf die Suche nach dem Winter Soldier. Sie Gerät dabei in die Hände von überbleibenden der Hydra. Was wird noch passieren, und was wird aus dem Winter Soldier?