Ich gab meinen leuten ein Handzeichen. Sie versuchten, so unauffällig wie möglich ihre Waffen zu entsichern. Dann duckte ich mich, während die anderen anfingen zu schießen. Sie schossen auf meine Männer und einige wurden getroffen.
Von draußen Schossen Pfeile in die Köpfe der Hydra-Wichser, Clint war also auch eine große Hilfe.
Ich kramte in meiner Tasche und nahm mein Maschinengewehr. Ich richtete mich auf, prüfte, ob ich sicheren halt hatte und fing an zu schießen.
Die Männer vielen nur so Reihum zu boden, blutend und zerfetzt.
Mein Arm tat nach einer Weile weh, weil es doch ziemlich Schwer war, das Gewehr aufrecht zu erhalten und dem Wiederstand standzuhalten. Doch ich war so wütend, dass ich es einfach ausblendete. Ich schoss und wollte soviel Blut sehen, wie es nur möglich war. Wollte Leichen sehen, ihre Leichen.
Ohne das Blutbad zu betrachten, lief ich durch das Treppenhaus, bis plötzlich ein Funkspruch durchging.
''Sucht nach Barnes'', sagte eine verzweifelte Stimme.
Es war Steve.
Bucky war in Gefahr, Bucky war in ihren Fängen und das konnte nichts gutes heißen.
''Welches Haus'', es war gar keine Frage mehr gewesen. Ich gab ihm sozusagen den Befehl, mir zu sagen, im Welchen Haus er sein könnte.
''2''
Sofort rannte ich die Treppe hoch um zu den Schläusen zu kommen, die jeweils zum Turm der anderen Gebäude führte.
Mitten in der Schleuse befanden sich Wachen.
Ich war mittlerweile nicht mehr wütend, ich war Tollwütig. Panisch. Ich war unkontrollierbar und Aggressiv. Ich schrie die Männer an, rannte auf sie zu und erschoss sie, ohne auch nur mit der Wimper zur zucken. Ich sprang über ihre Leichen, aus denen das Blut nur so strömte.
Als ich in eine Blutlache trat, spritzte meine ganze Hose mit Blut voll und meine Schuhe wurden Rutschig, also zog ich sie einfach aus und schmiss sie weg und rannte weiter, ohne angst zu haben, auszurutschten.
Ich war Mittlerweile in Turm 3.
Ein Mann stand mitten im Gang, doch er hatte mir den Rücken zugewandt. Also schlich ich mich in einem Schnellen Tempo an und rammte ihm mein Messer in den Rücken und schlitzte ihn von hinten auf. Überall war Blut und es gab mir Motivation, weiter zu machen. Weiter zu suchen.
Als ich mein Spiegelbild im Fensterglas sah bemerkte ich, dass meine Augen leuchteten. Rotblau, so wie Bucky es damals beschrieben hatte.
Ich schaute einfach weg und erreichte Turm 2, also auch Gebäude 2.
Vorn standen einige Männer, ich kletterte also auf eine Ablage und versuchte, durch sie weiter nach vorn zu gelangen und ich schaffte es. Sofort suchte ich ein anderes Treppenhaus.
Ich stieg die Treppen gar nicht mehr runter, ich sprang. Es ging schneller.
Ich war Komplett allein und ignorierte alle Funksprüche, die einkamen. Es waren eh nur versuche, mich aufzuhalten. Und ich war nicht aufzuhalten. Ich war ein Wütendes Monster, dem man etwas genommen hat. Und das Monster war bereit, alles um sich herum in den Tod zu schicken, um sich das zu holen, was ihm gestohlen wurde.
Ich hörte ein geschreie, und das geschreie kam mir nur zu bekannt vor. Oft hatte er in seinen träumen geschrien, vor schmerz. Er hatte nach hilfe geschrien, nach Gnade, nach jemandem, der ihn befreien könnte. Mein ganzer Körper schmerzte, als ich diesen Schrei hörte. Er stopfte mich voll mit Hass, mit Sorge, mit Wut. Und ohne zu zögern lief ich dem Schrei entgegen, bis er immer und immer lauter wurde. Doch bevor ich den Raum betreten konnte, packten mich unzählig viele Soldaten. Sie schlugen mir ins Gesicht, in den Bauch, in den Rücken. Ich hörte meine Knochen knacken und spürte unerträgliche Schmerzen. Meine und die von Bucky, der auf der Liege lag. Ich erkannte ihn nur noch Schwach und versuchte, zu ihm zu kriechen. Mein Rücken schmerzte so sehr, dass ich nicht mehr atmen konnte. Mein Kopf blutete, doch ich kroch weiter. Ich wollte ihn retten, ich wollte ihn nicht leiden sehen.
Da trat mir wieder jemand vor den Kopf. Ich fiel nach hinten.
Ein paar Männer richteten mich sehr unsanft aus und fesselten mich an einem Pfeiler. Genau neben der Liege, auf der Bucky saß.
Vor ihm stand ein Mann, der ihm Strom durch den Kopf fließen ließ. Soviel mehr, als Tony es bei uns getan hatte.
Bucky's Kopf hörte gar nicht mehr auf, zu vibrieren. Seine Hände zitterten, sein ganzer Körper bebte. Und er schreite unerträglich laut, er hörte einfach nicht auf.
Bis der Mann die Geräte abschaltete.
Er löste die Fesseln und richtete ihn sanft auf.
Bucky schaute ihn an, völlig Reglos saß er da. Sein Gesicht zeigte keinerlei Gefühle, er zuckte nicht ein einziges mal mit der Wimper. Das einzige was sich bewegten waren seine Arme, die er streckte und knacken ließ. Der Mann legte seine Hand auf Buckys Arm, stellte sich neben ihm und zeigte auf mich.
''Die legst du als erstes um. Quäle sie. Wenn sie eins verdient, dann einen langen, schmerzhaften Tod.''
Ich bekam Angst. Bucky zeigte nicht einmal ein wenig entsetzen oder Wut. Nein, er nickte ihm zu.
Langsam stand er auf und lief auf mich zu. Seine Körperhaltung war Steif, wie ferngesteuert.
Er kniete sich zu den Fesseln und riss sie mit seinen Bloßen Händen auf. Die Männer hatten derweil den Raum verlassen.
Sie ließen mich Allein mit ihm und es gab nichts, was ich hätte tun können. Ich konnte mich aum bewegen, war zu Schwach.
Da packte Bucky mich am Hals. Er hob mich hoch, als würde ich so leicht sein wie ein Staubkorn.
Er drückte seine Hände so fest zusammen, dass ich gar nicht mehr atmen konnte. Ich hatte unerträgliche Schmerzen und Angst, er würde meinen ganzen Hals zerquetschen.
Irgendwann holte er aus und schmiss mich vom Podest runter.
Mit dem Rücken knallte ich auf dem Boden und es knackte wieder. Ich war in einem Schockzustand, bekam keine Luft, da mein Rücken einfach so sehr schmerzte. Ich zappelte auf dem Boden hin und her, wie ein Fisch, der an Land geholt wurde.
Bucky kam auf mich zu und trat mir mitten ins Gesicht. Mein Gesicht knallte nach hinten, weshalb es an meiner Schulter knackte. Blut strömte aus meiner Nase und sie schmerzte.
Bucky setzte sich nun auf mich und ließ mir keine Möglichkeit, ihn auch nur anzufassen. Er holte immer wieder aus und schlug mir die Faust ins Gesicht, immer und immer wieder. Ich merkte, wie mein Gesicht immer tauber wurde. Ich spürte nichts mehr, doch sah nur noch Blut. Überall.
Irgendwann holte er zum letzten Schlag aus. Langsam versuchte ich, meinen Arm zu heben. Ich fasste ihn so leicht an, dass er es nicht mal gemerkt hätte, würde er nicht hinsehen. Ich versuchte ihn, für einen kurzen Moment aufzuhalten. Und er stoppte. Für einen kurzen Moment.
Ich versuchte zu sprechen, doch sobald ich sprach spritzte immer mehr Blut aus meinem Mund. Es tat höllisch weh.
''Bucky'', schaffte ich dann irgendwann zu sagen. Langsam strich ich mit meiner Hand über seine Wange. Ich hustete einmal, um besser sprechen zu können. Ich versuchte, ihn anzulächeln. Er sah nur verwirrt aus und drückte meine Hand auf den Boden. Dann packte er mich erneut am Hals und bohrte beinahe ein Loch in meine Haut, so fest packte er zu.
Tränen strömten aus meinen Augen, ich konnte nichts mehr erkennen. Ich hatte Angst, ich hatte verdammte Angst.
Verzweifelt versuchte ich mich zu wehren, doch er ließ nicht los. Er wurde immer fester und es tat immer mehr weh.
Ich versuchte, irgendwie zu atmen. Für einen kurzen Moment konnte ich das, ich entschied mich dazu, meine Luft für einen letzten Satz aufzubrauchen. Danach würde der Überlebenskampf einfach keinen Sinn mehr machen.
Ich versuchte also, wieder mehr erkennen zu können. Ich presste meine Augen auf und zu, bis die Tränen aus meinen Augen geflossen waren und schaute ihm in sein wütendes, angstmachendes Gesicht. Ich suchte nach Bucky, ich suchte irgendwo nach ihm.
Ich hörte auf, meinen Körper anzuspannen und ließ es mit mir geschehen, und kurz bevor ich merkte, dass ich mein bewusstsein verlieren würde, entschied ich mich dazu, es zu sagen.
''Ich liebe dich, Buck - Ich... habe dich geliebt'', krächzte ich. Und dann wurde ich bewusstlos.
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Remember - The Winter Soldier
Hayran KurguCameron, selbst Opfer eines Experiments, macht sich nach den Ereignissen in Washington auf die Suche nach dem Winter Soldier. Sie Gerät dabei in die Hände von überbleibenden der Hydra. Was wird noch passieren, und was wird aus dem Winter Soldier?