''Hallo?'', hörten wir Steve von unten rufen.
''Komm'', murmelte ich und ging vorraus. Wir liefen nach unten zur Tür und nahmen Steve die Sachen ab. Er hatte frisches Brot und Obst gekauft.
''Habt ihr Friseur gespielt, als ich gegangen bin?'', fragte Steve mit einem breiten grinsen.
''Bin ich gut, oder bin ich gut?'', ich grinste zurück.
''Du solltest Geld dafür nehmen'', scherzte er.
''Genau, ich geb meinen Job auf und werde eine Süße, kleine Frisöse.''
''Nur, dass du die Haare mit Messern schneidest'', murmelte er.
''Ich reiß die Haare mit meinen bloßen Händen raus, Steve.'', dann wandte ich mich zu Bucky. ''Hast du lust mit mir ein paar Shakes zu machen?''
Er nickte und stellte sich still neben mich.
Ich reichte ihm ein Küchenmesser und Erdbeeren. ''Du weißt ja, wie man Erdbeeren schneidet, oder?''
''Ja'', murmelte Bucky. Er nahm das Messer und stand starr da. Er betrachtete das Messer.
Ich machte mir keine weiteren Gedanken und bat Steve, den Tsich zu decken, als ich wieder zu Bucky schaute zitterte seine Hand. Seine Hand zitterte verdammt stark und sein Gesicht war ein grausamer Anblick. Ich wusste nicht, ob es Wut oder Angst war, die sich in ihm breit machte.
''Bucky'', flüsterte ich und schob meine Hand langsam in die Richtung des Messers. Ich versuchte, auf ihn einzureden, während ich langsam versuchte das Messer aus seiner Hand zu nehmen. Plötzlich hob er die Hand, presste meine gegen die Arbeitsplatte und stach das Messer in meine Hand.
Er stach es in meine Handfläche, das Messer stach nicht durch meine ganze Hand.
Ich schrie vor schmerz. Es waren unvorstellbare, grausame Schmerzen. Das Messer steckte dort in meiner Hand und es schmerzte bei jeder verdammten bewegung. Blut floss aus der Wunde, so verdammt viel Blut..
''Es tut mir leid!'', schrie er panisch. Er schmiss alles von der Arbeitsplatte und suchte nach einem Handtuch. Als er keins fand, rannte er so schnell er konnte ins Bad, um ein Handtuch zu holen. Steve hatte sich neben mich gestellt und schaute sich meine Hand an.
''Du lässt das Messer stecken, wir werden jetzt ins Krankenhaus fahren. Wir machen alles fertig und wenn wir losgehen, kannst du es rausziehen. Dann presst du das Handtuch, welches Bucky dir gleich geben wird fest auf die Wunde.'', da stoppte er. ''Du hast doch irgendwo ein Verbandskasten? Um dir beim Blutstillen ein wenig zu helfen könnte man es fest um die Hand binden''
Steve stützte mich von hinten, da ich vor schmerz nicht mehr wusste, ob ich gerade stehen konnte, oder nicht.
''Unter der Spüle'', stöhnte ich.
Steve trug mich zum Küchentisch und setzte mich dort ab, dann holte er den Verbandskasten aus dem Schrank.
Bucky kam mit einem Handtuch wieder.
''Ich.. Was kann ich tun?''
''Du wartest hier, ich fahre mit ihr ins Krankenhaus.'', murmelte Steve und riss Bucky das Handtuch aus der Hand.
''Gut, ich zieh dir jetzt deine Schuhe an'', sagte Steve und band meine Schuhe zu. Er zog danach seine an und seine Jacke.
''Jetzt werden wir das rausziehen''
''Oh mein Gott, das ist der schlimmste teil'', stöhnte ich genervt. Es schmerzte immer noch Höllisch, das würde die Hölle werden.
Ich krallte mich mit meiner Gesunden Hand am Tisch fest, da packte mich eine Kalte, harte Hand. Es war Bucky's.
''Drück so fest, wie du willst.'', sagte er und schaute mich traurig an. Wieder war er so voller schuld.
''Danke'', hauchte ich und setzte ein kleines Lächeln auf.
Dann zog Steve das Messer raus. Es steckte richtig fest, so, dass er auch richtig stark ziehen musste. Es tat bei jedem Millimeter weh.
Ich schrie vor schmerzen, Tränen liefen mir aus den Augen wie bei einem Wasserfall. Ich drückte Buckys Hand und ich war dankbar dafür, dass er mir sie reichte.
''Ich hoffe das tut nicht weh'', versuchte ich zu scherzen.
Ich spürte, wie Steve die Wunde fest verband. Es drückte richtig, aber ich wusste natürlich, dass es so sein musste.
''Drück das Handtuch darauf, wir müssen sofort los.''
''Die Autoschlüssel!'', rief ich. ''Die sind oben.''
Steve rannte fix nach oben.
''Bucky, wir kommen schnell wieder, okay? Du musst dir keine sorgen machen, und du musst dich nicht Schlecht fühlen.''
Bucky sagte nichts, sondern verkroch sich ins Wohnzimmer. Als Steve mit den Schlüsseln wiederkam, wollte er mich hochheben, aber ich stand selbstständig auf.
''Mir wurde in die Hand gestochen, nicht ins Bein'', meckerte ich.Also eilten wir zum Auto.
Steve raste los. Bei seinem Tempo wären wir in weniger als 5 Minuten im Krankenhaus gewesen.''Vielleicht solltest du dich etwas von Bucky fernhalten. Du weißt doch, dass das noch Harmlos ist''
''Nein, Steve'', meckerte ich. ''Genau DAS tun wir ihm nicht an. Er wird sich vorkommen wie ein Monster! Ich werde mich im Notfall schon wehren können.''
''Bis jetzt hast du dich nicht gewehrt.''
''Er war auch bis jetzt noch nicht soweit, dass er mich beinahe getötet hätte.''
''Steve...'', fauchte ich. Ich wurde sauer.
''Du verstehst mich falsch, ich mache mir doch auch Sorgen um dich. Es ist einfach so, dass Bucky mich nicht so schnell töten könnte.''
''Ich brauche keinen Beschützer okay?''
''Was hättest du getan, wenn ich dich jetzt nicht ins Krankenhaus fahren könnte?''
''Ich hätte sie ausgebrannt, ich hätte Clint rufen können.''
''Du bist echt Lebensmüde, oder?''
''Du würdest Bucky auch nicht bekämpfen, Steve, erzähl mir hier keinen Scheiß.''
Steve parkte und wollte aussteigen, da packte ich ihn am Arm und zog ihn wieder auf den Sitz.
''Du würdest ihn nicht bekämpfen! DU hast es nicht getan, du hast ihn auf dem Helicarrier verdammt nochmal nicht bekämpft, nicht eine einzige Wunde hast du ihm zugefügt während er dich blutend ins Wasser geworfen hat. Und selbst dann hat ER dich aus dem Wasser gezogen. ER hat dich gerettet, bevor es zu spät war. Und er würde es immer wieder tun.''
Steve saß mit offenem Mund vor mir.
''Er hat mich aus dem Wa...?''
''Oh mein gott'', murmelte ich. ''Das wusstest du gar nicht.''
''Nein'', er senkte seinen Kopf und starrte auf den Gangschalter. ''Ich wusste nie, wer mich daraus geholt hatte.''
''Hey, Steve, steig mal aus''
Er stieg aus und wollte sich auf zum Notdienst machen, da blockierte ich ihm den Weg und nahm in in den Arm. Nach einiger Zeit erwiderte er die Umarmung und senkte seinen Kopf auf meine Schultern.
''Wenn du willst können wir später darüber reden'', flüsterte ich in sein Ohr. ''Wir müssen mir nur schnell die Hand nähen lassen.''
Wir entfernten uns voneinander und Steve nickte. Schnell rannten wir zur Notaufnahme.Im Krankenhaus nähten sie meine Hand und reinigten sie auch. Es war teilweise echt schmerzvoll, aber der Schmerz ließ nach, als wir am Schluss im Auto saßen. Meine Hand wurde verbunden. Sie sagten, dass ich die Wunde jeden Tag säubern müsse, dass ich die Hand nicht so sehr belasten sollte.. Arztgequatsche halt.
''Woher weißt du das alles eigentlich?'', fragte steve.
''Ich.. Ich hab zugesehen, weißt du ich habe einfach nur.. zugesehen.''
''Warst du auf dem Helicarrier?''
''Nein, ich war Zuhaus. Ich habe zugriff auf die Kameras.''
''Dann hättest du auch nicht viel tun können.''
Ich zuckte mit den Schultern. ''Ich weiß nicht, warum ich überhaupt zugesehen habe.''
''Zum glück hast du das, sonst hätte ich das nie erfahren.''Wir fuhren schnell zurück zu meinem Apartment. Als wir eintrafen, stand Bucky sofort von der Couch auf und lief zu uns.
''Ist es schlimm?'', fragte er vorsichtig.
''Nein, es ist ganz harmlos.''
''Sah aber nicht so aus..'', murmelte er.Steve stand nur nervös dort und schaute zu Bucky. Ich wusste, dass er ihm danken wollte, er wusste nur nicht wie. Ich lächelte beide an und lief in die Küche.
''Ich mach dann mal die Shakes'', murmelte ich. Ich putzte das Blut von der Arbeitsfläche und wischte auch die Tropfen vom Boden weg. Irgendwann sprach Steve dann zu Bucky.''Danke, Buck. Danke, dass du mich nicht hast sterben lassen'', sagte er. ''Ich hatte gehofft, dass du noch dort drin steckst. Ich hatte gehofft, dass du dagegen ankämpfen kannst. Du bist mein Bester Freund, und ich werde weiß Gott was tun, um dir zu helfen. Ich lass dich nicht hängen, ich steh das mit dir durch.''
Als ich mich aufrichtete und zu den beiden starrte, sah ich, wie Buckys Augen mit Tränen gefüllt waren. Er war sichtlich gerührt und auch erleichtert. Er hatte diese Worte gerade in diesen Moment gebraucht und es war auch für mich ein sehr bewegender Moment. Es waren Zwei Freunde, zwei beste Freunde. Das war der beste Beweis dafür, dass sie alles zusammen durchstehen würden.
Bucky kämpfte mit seinen Gefühlen. Dann schaute er Steve an und nahm ihn in den Arm. Es war ein wunderschöner Anblick, der noch besser werden sollte.
Ein Lächeln war auf seinem Traurigen Gesicht zu sehen. Ein Glückliches Lächeln.
![](https://img.wattpad.com/cover/15428957-288-k782377.jpg)
DU LIEST GERADE
Remember - The Winter Soldier
FanfictionCameron, selbst Opfer eines Experiments, macht sich nach den Ereignissen in Washington auf die Suche nach dem Winter Soldier. Sie Gerät dabei in die Hände von überbleibenden der Hydra. Was wird noch passieren, und was wird aus dem Winter Soldier?