Remember - The Winter Soldier

Ich bekam alles genau mit, als es passierte. Ich sah die Helicarrier mit eigenen Augen, beobachtete, wie sie abstürzten und sah, wie Steve Rogers ins tiefe, kalte Wasser fiel. 

Den ganzen Tag war mir schon komisch gewesen, keiner meiner Kollegen rief mich an oder schickte mir Berichte, ich war komplett auf mich allein gestellt. Mir wurde etwas verheimlicht, vielen wurde etwas verheimlicht. Es war die Hydra, die wieder voll aufblühte zu diesem Zeitpunkt. Eigentlich war es S.H.I.E.L.D. 

Die Helicarrier waren auf deren Mist gewachsen, das dachten auch sie selbst. Meinen Informationen nach unterstützte der vor ein paar Tagen verstorbene Nick Fury dieses Projekt ebenfalls. Es stellte sich aber heraus, das S.H.I.E.L.D nicht mehr das war, was es zu sein schien. Über die Jahrzehnte hatte sich die Hydra wieder dort eingeschlichen und eingenistet, hat die vernichtung aller Feinde geplant und war am diesen Tag dabei, diese mit großer freude zu eliminieren. Ich war, neusten Informationen nach, auch auf dieser Liste, da ich ebenfalls ein Opfer der Hydra war. Ob es wirklich direkt die waren, die auch in dem Helicarrier saßen und S.H.I.E.L.D in die irre führten, wusste ich nicht. Es war ein Tag voller enthüllungen und Ereignissen, und selbst davon hatte die Welt nichts mitbekommen.Sie wurden in dem Glauben gelassen, dass die Helicarrier einen Technischen Fehler hatten, der sich auf alle 3 Auswirkte. Es sei ein tragischer Unfall gewesen und die Anzahl der Toten sei noch unklar.
Unfug, die Anzahl der verstorbenen war genau klar. 

Kommen wir noch einmal zurück zu dem Schauspiel mit dem Absturz. Ich dachte, es sei das Ende von Steve Rogers. Er tauchte nicht auf, er hatte sich wohl in den Trümmern eingeklemmt. Doch dann kam der Winter Soldier, der ebenfalls aus dem Helicarrier sprang, und zog ihn zum Ufer. Ich hatte erwartet, dass er ihn dort zur strecke bringen wollte und war schon kurz davor, die Kameraübertragung zu canceln, doch dann ging er nur auf nummer Sicher, dass Steve atmete und lief dann einfach weg. Er ließ Steve dort auf dem Boden liegen und tötete ihn nicht. Das machte mir klar, dass er keine Herzlose Killermaschine war. 

Das war der Grund, weshalb ich mir versprach, ihm zu helfen. Ich wollte es zumindest versuchen. In den Händen der Hydra konnte er jetzt nicht mehr sein, also musste er irgendwo auf der Welt sein, allein und verwirrt. Ich musste ihn finden. 

'Cameron Reeves' tippte ich in den Computer ein. Das System erkannte meinen Namen und forderte mein Passwort an, welches ich zügig eingab. Nun hatte ich zugriff auf die große Datenbank unseres Systems. Ich suchte nach dem Projekt Winter Soldier. Erst fand ich keine Ergebnisse, doch dann wurde ich auf einen kleinen Artikel aufmerksam. Was ich las, schockierte mich. 

''James Buchanan Barnes, Shelbyville, Indiana. 1925''
Um auf nummer Sicher zu gehen, suchte ich das Profil von Steve Rogers. Ich durchforstete die Informationen über ihn, bis ich auf einen Artikel stoß.
Es war ein Foto von Rogers, der damals noch recht zierlich und klein war, und seinem besten Freund. Bucky Barnes.
''Vielleicht ist das der Grund..'', murmelte ich vor mich hin und machte mir Notizen. Ich schrieb mir Sachen auf, mit denen ich den Winter Soldier Konfrontieren konnte, sollte er wirklich Bucky Barnes sein. Vielleicht sprang er ja auf Erinnerungen an, vielleicht musste man ihm einfach etwas auf die Sprünge bringen. Als ich meine Notizen vervollständigt hatte, druckte ich mir noch alte Passfotos und Schnappschüsse von ihm aus. Außerdem fand ich ein Foto seiner Marke, das ich mir ebenfalls in den Hefter klemmte. Ich suchte meinen Rucksack und verstaute den Hefter dort.
Meine Dienstmarke packte ich in mein Portemonnaie und steckte sie ebenfalls in eins der Nebenfächer meines Rucksacks. Ich zog mir eine Schwarze Jacke über und steckte mir meine Pistole in die Hose. Es war eine normale USP die ich eigentlich nur im Dienst an mir tragen durfte, doch es kam nicht selten vor, dass ich sie für andere Dinge benutzte. Mein shirt zog ich etwas runter, um die Pistole zu verdecken, dann schnappte ich mir meinen Autoschlüssel, nahm den Rucksack und machte mich auf den weg zur Garage.