9. Panickattacke

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(Zomdado --> Zombey x Maudado)

Pov Maudado
"Micha, bist du jetzt endlich mal fertig? Wir müssen so langsam wirklich mal los! Ich habe den Tisch schließlich für 19 Uhr reserviert."

"Was kann ich denn dafür, dass die Aufnahme mit Manu so lange gedauert hat."

"Pheee, ist Manu dir wichtiger als ich?", empört verschränkte ich meine Arme vor der Brust.

"Och Schatzi, natürlich bist du mir wichtiger. Schau, ich bin jetzt auch fertig."

Schnell gab er mir einen kurzen Kuss. Man konnte ihm einfach nicht wirklich böse sein. Also folgte ich Micha aus dem Haus, wo er mir bereits die Autotür aufhielt, welche er dann auch noch schloss, als ich Platz genommen hatte.

Kurze Zeit später hatte er sich neben mir nieder gelassen und startete das Auto.

Die zwanzig Minütige fahrt verlief ziemlich ereignislos. Micha und ich unterhielten uns über die eine oder andere Aufnahme, welche noch anstand und ließen dabei irgendwas im Radio laufen.

"Guck Schatzi, wir sind noch voll im Zeitplan. Da vorne ist auch schon das Restaurant und wir haben noch nicht mal zehn vor sieben."

"Jaja", antwortete ich nur augenverdehend.

Und schon standen wir vor dem großen und vor allem hohen Gebäude. Na zum Glück hatte keiner von uns Höhenangst, denn meines Wissens nach befand sich das Restaurant ganz oben und hatte rundherum große Panoramafenster.

Da es draußen doch recht kalt war, traten wir zügig durch die Schiebetür.

"So und wo müssen wir jetzt hin?", fragend blickte mein Freund zu mir.

"Ehhh...lass uns doch einfach mal irgendjemanden fragen."

Rasch blickte ich mich um, bis mir eine Frau auffiel, welche mir doch sehr nach Personal aussah.

"Entschuldigen Sie? Wissen Sie, wie wir zum Restaurant kommen?"

"Aber natürlich die Herren, nehmen sie einfach einen der Aufzüge dort hinten", freundlich lächelte die Dame uns an und zeigte auf eine Reihe von Aufzügen.

Augenblicklich zog sich etwas in meinem Magen zusammen. Da ich nicht mehr im Stande war, der Dame zu antworten, bedankte Micha sich zum Glück schnell für die Info und zog mich etwas zur Seite.

"Alles gut? Wir müssen das nicht machen, wenn du nicht willst", flüsterte er mir ins Ohr.

Höhenangst hatte ich zwar nicht, aber mit engen Räumen konnte ich mich noch nie so wirklich anfreunden...

"N-Nein geht schon", zögernd lief ich zu den Aufzügen und drückte auf den Knopf, welcher zu einem der Aufzüge gehörte.

Micha hatte inzwischen meine Hand genommen und streichelte fürsorglich mit seinem Daumen über meinem Handrücken.

Zu meinem Bedauern war der Aufzug auch noch recht klein. Sobald sich die Türen schlossen, begann sich mein Atem zu verschnellern.

Zitternd drückte ich mich gegen die Wand hinter mir. Ich hasste mich selbst für diese bescheuerte Angst. Ich wusste ja, dass mir nichts passieren würde, aber trotzdem machte sich immer mehr Angst in mir breit.

Es fühlte sich so an, als würden die Wände immer näher kommen. Ich bekam immer schlechter Luft. Gefühlt war ich schon Stunden in diesem Raum, dabei konnten es eigentlich erst wenige Sekunden sein.

Der Aufzug holperte leicht beim aufsteigen und ich machte mich noch kleiner. Es hatten sich bereits Tränen in meinen Augen gebildet.

Ein kleiner Schrei entfuhr mir, als ich eine sanfte Berührung an meiner Wange spürte und zuckte heftig zusammen.

"Shhh Maudado. Versuch dich zu beruhigen, shhhh. Konzentrier dich auf mich", hörte ich Michas Stimme zu mir durchdringen.

Schnell krallte ich mich in seine Hand und schaute, immer noch panisch, in seine Augen. Er redete unaufhörlich. Das befreite mich zwar nicht von meiner Panik, aber immerhin beruhigte es mich ein wenig.

Ich bemerkte gar nicht, wie der Aufzug zum stehen kam und sich die Türen öffneten. Erst als mein Freund mich raus zog und ich, immer noch zitternd, erleichtert aufatmete.

Erschöpft lehnte ich mich an Micha, welcher mich locker umarmte und mir einen kurzen Kuss gab.

"Ich mag Aufzüge wirklich nicht..."

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