PoV Tim
Zusammen liefen wir durch den großen Eingang des Klinikums. Svea hatte sich an meinen Arm geklammert und strahlte über das ganze Gesicht als sie das erste Mal in ihrem Leben das Gras auf der Wiese und den Blauen Himmel sehen konnte. Plötzlich blieb sie stehen und drehte sich um. "Hier möchte ich nicht nochmal so schnell hin. Draußen ist es doch viel schöner." Ich nickte. "Damit hast du recht. Ich möchte auch nicht so schnell wiederkommen. Los lass Uns das alles hinter uns bringen." Damit drehte ich mich wieder um und zog Svea mit in Richtung Auto, dass ich ca eine viertel Stunde später vor der Haustür von Sveas Familie parkte. Nella stand schon draußen und schien auf uns zu warten. Nachdem ich ihr eine Nachricht geschrieben hatte war sie sofort Feuer und Flamme darauf gewesen Svea zu sehen. Jedoch spürte ich neben mir keine Reaktion. Als ich das Auto geparkt hatte schaute ich zu Svea, die neben mir saß und Nella interessiert beobachtete. "Wer ist das? Kenne ihn sie?" Erst stockte ich, dann musste ich lachen. " Komm mit raus, vielleicht erkennst du sie an der Stimme..." Ich öffnete die Autotür und stieg aus. Svea war auf der anderen Seite aus dem Auto geklettert. Nella sprang aufgeregt auf sie zu und rief glücklich" Svea, Svea ich bin so froh dich hier zu haben. " Sveas Augen weiteren sich, als sie ihre Schwester in der Person erkannte. Dann flüsterte sie fasziniert." Du bist so unglaublich hübsch. " Nella nickte verlegen, bevor sie Svea um den Hals viel. Svea erwiderte die Umarmung vorsichtig dann, ließen sich die Schwestern wieder los. Nella nahm Sveas Hand und zog sie richtig Haustür." Komm, ich stelle dir unsere Eltern vor. " Etwas verunsichert aber neugierig folgte Svea ihrer Schwester. Doch kurz vor der Haustür blieb sie stehen und drehte sich zu mir um. " Kommst du mit? Ich glaube alleine schaffe ich es nicht." Ich nickte, trat zu meiner Freundin und schob sie bestimmt in die Wohnung. Nella wartete bereits im Flur. Als Svea hinter sie trat, öffnete sie die Tür zur Küche. Bevor wir überhaupt eintreten konnten sprang plötzlich Sveas Mutter aus der Tür und fiel ihrer Tochter um den Hals. Svea ließ meine Hand los und erwiderte die Umarmung ihrer Mutter. Dann schob sie sie bestimmt von sich und sah ihrer Mutter das erste mal in ihrem Leben ins Gesicht. Ich konnte Tränen in den Augen meiner Freundin sehen, so glücklich war sie in dem Moment.Nachdem sich alle großzügig verabschiedet hatten, verließen Svea und ich nach gerademal drei Stunden Sveas Elternhaus wieder und fuhren mit dem kleinem Auto zurück nach Köln. Nach längerem Überlegen wollten wir doch erstmal in meiner Wohnung bleiben und später mal in ein eigenes Haus umziehen. Ich blickte zur Seite und sah Svea die Freude ins Gesicht geschrieben endlich ihr neues Zuhause sehen zu können. Auch ich freute mich. Heute Abend waren wir direkt mit Patrick und Alex verabredet, die sich schon beide auf uns freuten. Danach hatte ich die Hoffnung Svea endlich wieder für mich ganz alleine zu haben. Ihr unser Zuhause zeigen zu können. Und und und...
Zusammen verließen wir wenig später das Auto und betraten unsere Wohnung. Ich legte den Autoschlüssel auf meinen kleinen Tisch und folgte Svea in die Küche. Ich musste schmunzeln als ich meine beiden Kater um Sveas Beine streichen sah. Ich beugte mich zu den beiden runter. Svea tat es mir gleich und gemeinsam saßen wir schweigen in der Küche, Indi und Jones auf jeweils einem Arm und genossen die Zweisamkeit mit den Katzen. Ich konnte unser Glück kaum fassen. Svea saß dort auf meinem alten Küchenstuhl, kuschelte ausgiebig mit Indy und strahlte über das ganze Gesicht. Diese Frau brachte mich immer wieder zum lächeln. Ich hätte den ganzen Abend hier sitzen können. Jedoch meldete sich irgendwann mein Hunger. Ich stand also auf und machte Svea und eine alte Tiefkühlpizza aus meiner Gefriertruhe warm. Zusammen saßen wir in der Küche, unterhielten uns über dieses und jenes und aßen die Pizza. Meine Katzen lagen schlafend auf der Fensterbank und als meine Freundin und ich Abends zusammen im Bett lagen, wusste ich genau wofür wir all das durchgemacht hatten. Erst spät in der Nacht viel mir ein dass wir Patrick und Alex ganz vergessen hatten und nahm mir vor zum Frühstück mit Brötchen vor ihrer Tür zu stehen um mich zu entschuldigen.
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BLIND || Nur du, egal wie du bist (Herr BERGMANN FF)
FanfictionSvea ist eine junge Frau. Sie ist in Karlsruhe blind auf die Welt gekommen und lebt seitdem dort mit ihrer Familie. Bis zu dem Tag an dem sie tödlich verunglückt. Ihre Familie weiß nicht weiter. Ihre Schwester Nella schaut sich aus Frust alte Notizb...