Buch 8
Dean verschwunden, Cat und Sam vollkommen verzweifelt - dies beschreibt am besten die Lage der drei.
Catherine und Sam Winchester begeben sich auf die Suche nach Deans Hülle, die augenscheinlich von einem Dämon besessen sein musste. So denke...
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Dean sprach mit den Angestellten im Restaurant, wo kurz zuvor ein Mann zusammengebrochen war, dessen Kopf hochrot geworden ist und schließlich mit geplatzten Augen starb. Sam und ich warteten bei einem Café in der Stadt. Um uns herum spielte sich das alltägliche Stadtleben ab, laute Autos, hetztende Menschen, und je länger wir dort saßen und nicht miteinander sprachen, desto mehr bereute ich es, nicht mit Dean gegangen zu sein. »Wie geht es dir?«, fragte Sam auf einmal. Verwundert blickte ich auf. »Mir?« »Ja. Du wirkst so angespannt und bist so ruhig. Außerdem ... sollten wir vielleicht über das sprechen, was gestern geschehen ist. Wie du den Dämon angegriffen hast -« »Gab schon schlimmere Momente«, meinte ich. »Ja. Und da warst du auch ein Dämon.« Sam seufzte. »Ich habe nur Angst, dass du rückfällig wirst.« »Sam, mir geht es gut, wirklich«, sagte ich und sah ihn kurz an. »Ich hab' nur einen Dämon getötet, ihn nicht ausgesaugt.« Fast nicht, dachte ich noch, schwieg aber. Der Winchester nickte und zwang sich zu einem Lächeln, und ich wusste, dass er weiterhin Misstrauen hegte. Sam holte sein Handy hervor und rief einige Jäger an, um sich bei ihnen über diese Hexe namens Rowena zu erkundigen. Ich saß schweigend daneben und beobachtete den Verkehr der Stadt. »Unsere Hexe war tatsächlich hier, mit zwei neuen Freudinnen«, erklärte Dean, als er wiederkam. Ungläubig zog Sam die Stirn in Falten. »Wirklich? Welche von Raul? Was kann sie von denen wollen?« »Keine Ahnung. Haben die anderen Jäger was?« »Der eine, Derill, hatte da einen Fall. Eine Serie von grausamen Hotelmorden. Einer war in Kensington, einer in Waldorf in Cleveland. Man fand die Leichen abgestochen und aufgespießt an der Decke.« Dean verzog das Gesicht. »Klingt eher nach 'nem mordlustigen Freak als nach ner Hexe.« »Genau das dachte Derill auch, doch nur bis zur Autopsie. Die eigentliche Todesursache war -« »Lass mich raten. Verkochtes Gehirn«, beendete Dean. Sam nickte. »Genau wie beim Kellner.« »Unsere Hexe scheint genug Kohle zu haben«, bemerkte Dean. »Das Cansington, das Waldorf, dieses Restaurant.« Ich erhob mich. »Dann lasst uns endlich aufbrechen und jedes 5-Sterne-Hotel in der Gegend überprüfen«, sagte ich und lief zügig los. Ich musste weg von hier und irgendetwas tun, um mich abzulenken, denn das Verlangen in mir wurde immer stärker.
Wir fanden das Hotel, in welches Rowena seit Längerem eingecheckt hatte, ziemlich schnell. Mit etwas Geld konnten wir den Hotelmanager erpressen und somit die Zimmernummer der Hexe erfahren. Meine Instinkte wiesen mich bereits darauf hin, als wir die Korridore betraten - Dämonen. Ich beschleunigte mein Tempo, während die Winchesters mir irgendetwas zuriefen, bog um Ecken, ging geradeaus, bis auf einmal zwei Dämonen vor mir standen, die die zwei Prostituierten und die gefesselte Hexe mich sich zogen. Rowena trug ein schwarzes Kleid. Ihre roten, lockigen Haare fielen ihr geflegt über die Schultern. Sie war wenige Jahre älter als ich, äußerlich, doch in Wirklichkeit überreichte sie mich sicherlich hunderte. Bevor der weibliche Dämon sich von dem Schreck erholen konnte, stach ich mit meinem Engelsschwert zu, und mit einem Schrei brach sie zusammen. Dean, der mich mit Sam eingeholt hatte, übernahm den zweiten Dämon, wurde aber ziemlich schnell zu Boden gestoßen. Sam stürzte sich auf ihn, wurde aber ebenfalls zurückgedrängt, und bevor jemand reagieren konnte, tötete ich den Dämon. »Wer sind die drei?«, fragte eine der Prostituierten ängstlich, die mit ihrer Freundin und Rowena vor einer Abstellkammer am Ende des Ganges stand. »Das sind Jäger«, erklärte die Hexe. »Lasst uns verschwinden!« »Da ist kein Ausgang«, entgegnete die Rowena. Langsam trat Dean auf die drei zu. »Keine Sorge. Wir sind nicht hinter euch her, wir wollen die Hexe. Rowena.« Rowenas Haltung straffte sich und ein begeistertes Lächeln legte sich auf ihre dünnen Lippen. »Es ist immer schön, wenn man erkannt wird.« »Tun Sie was! 'n Zauberspruch«, rief die Frau zu ihrer Rechten panisch. Nur schwer konnte ich mich auf die drei konzentrieren. Das Blut der Dämonen, welche neben mir lagen, stieg mir in die Nase, so dass ich mich nur mit aller Mühe zurückhalten konnte. »Das ist eine ausgezeichnete Idee.« Die Hexe legte der Frau einen Beutel in die Hand und sprach einen Zauber, bevor wir reagieren konnten. Sie schrie auf und krümmte sich, dann riss sie den Kopf nach oben und rannte auf Sam und Dean zu, da die beiden näher an ihr standen als ich. Ich hörte Rowena lachen, und während sich die Winchesters einen Kampf mit der Frau leisteten, die durch den Zauber der Hexe rote und blutende Augen hatte und sich wie ein Tier verhielt, flüchteten Rowena und die andere Frau. Ich wäre ihnen gefolgt, doch verließ mich in diesem Moment meine Selbstbeherrschung und ich verlor die Kontrolle. Hungrig stürzte ich mich auf die toten Dämonen. Alles um mich herum war auf einmal wie ausgeblendet; nur unterbewusst bemerkte ich, wie Dean der Hexe hinterherrannte. In meinem Rücken kämpfte Sam weiterhin gegen die verzauberte Frau, doch all das störte mich nicht. Ich war nur auf das Blut fixiert und auf die Kraft, die mich in diesem Moment erfüllte. Ich spürte, wie meine Augen schwarz wurden und das letzte bisschen Menschlichkeit mich verließ. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich da so hockte und das Blut trank, doch auf einmal verstummten die Schreie in meinem Rücken und ich wurde nach hinten gerissen. »Das reicht jetzt, Cat!«, donnerte Sam, und ich wollte ihn von mir stoßen, doch legte er mir blitzschnell die Dämonenhandschellen um. Ich knurrte wie ein wildes Tier. Meine schwarzen Augen funkelten ihn finster an. »Zwing mich nicht zu härteren Methoden«, sagte der Winchester und im nächsten Moment führte er mich durch den Hintereingang aus dem Hotel, so dass wir den Hinterhof betraten. In einiger Entfernung standen Dean und ein Mann, der mit einer Waffe auf den Winchester zielte. Ohne zu zögern, schubste Sam mich zur Seite und richtete die Waffe auf den Unbekannte. »Nimm die Waffe runter, Sam!«, rief Dean, und der andere Mann wandte sich um. Erst jetzt erkannte ich, dass es jener war, der vor wenigen Monaten gegen Dämon-Dean gekämpft hatte. Doch all das interessierte mich nicht. Während Sam widerwillig die Waffe sinken ließ und Dean weiterhin beschwichtigend auf dem Mann ihm gegenüber einredete, versuchte ich mich von den Handschellen zu lösen. Erfolglos. »Hey, Cole, lass uns weiterreden«, hörte ich Dean sagen. »Warum soll ich dir das glauben?«, fragte der Mann. »Warum soll ich dir das glauben?« Dean hob beschwichtigend die Hände. »Mein ganzes Leben hab' ich ...« »Schon klar«, sagte Dean. »Das ist deine Lebensgeschichte. Die hab' ich auch. Doch diese Geschichten, die wir erzählen, die uns antreiben, die machen uns manchmal auch blind. Sie ziehen uns in die Dunkelheit und bringen einen manchmal dazu, dass man einen aufrichtigen Mann verprügelt, und das nur aus Spaß. Die Menschen, die mich lieben, haben mich vor dieser Dunkelheit gerettet. Gibst du dich einmal dieser Dunkelheit hin, lässt sie dich nie wieder los.« Wie aufs Stichwort legte Sam mir ein Tuch um den Mund, welches er aus seiner Hosentasche gezogen hatte, damit ich nichts sagen konnte. Ich hätte mich wehren können, einen Kopfstoß, einen Tritt, doch hätte es mir nichts gebracht. In diesem Moment war ich wie ausgeliefert, stärker denn je, doch irgendwie machtlos. Machtlos wegen den Dingern um meinen Handgelenken, machtlos wegen der Worte, die Dean gesagt hatte. »Und die Wahrheit ist«, sagte Dean, »mich kann man nicht mehr retten. Ich weiß, wie meine Geschichte endet. Durch die Klinge eines Messers oder den Lauf einer Waffe. Die Frage ist nur, wird es heute passieren, wird es diese Waffe sein.« »Du hast eine Familie, Cole«, sagte Sam und der Mann wandte sich ihm zu. »Ich hab' dich in dieser Scheune am Telefon gehört. Sie wollen, dass du wieder zurückkommst, oder? Und das am besten unversehrt.« Cole atmete tief durch und wandte sich mit Tränen in den Augen an Dean, dann gab er diesem langsam seine Waffe zurück. Ich spürte den ekelhaften Stofffetzen in meinem Mund und mit dunkler Miene zog ich an Sams Griff, der mich unnachgiebig und grob festhielt. Dean verabschiedete sich von Cole, der kurz darauf davonfuhr. Erst jetzt wandte der ältere Winchester sich an seinen Bruder und mich. »Was ist mit ihr? Wieso ist sie gefesselt?«, wollte er mit einem Blick auf mir wissen. Unsanft schob Sam mich zu ihm. »Ich denke, sie ist die nächste, deren Dämon ausgetrieben werden muss.«
1379 Wörter
Ich glaube, wir verzichten auf den Uploadplan, da ich das Buch bald fertig geschrieben habe. Es wird nur 21 Kapis haben, also weniger als die anderen, und es werden noch einige unerwartete Sachen bezüglich Cat kommen.
Was sagt ihr zu Cats massiven Rückfall?
Keine Sorge, dieses Mal wird der Dämon ausgetrieben ^^