Buch 8
Dean verschwunden, Cat und Sam vollkommen verzweifelt - dies beschreibt am besten die Lage der drei.
Catherine und Sam Winchester begeben sich auf die Suche nach Deans Hülle, die augenscheinlich von einem Dämon besessen sein musste. So denke...
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Schweigend standen wir vor dem brennenden Scheiterhaufen. Wie oft noch mussten wir solche Begräbnisse durchführen? Wie oft noch verloren wir Freunde oder Teile unserer Familie? Mit Tränen in den Augen starrte ich das verpackte Bündel an. Das Bündel in welchem sich Charlie befand. Tot. Wir hatten nie sonderlich viel miteinander zu tun gehabt, bis auf unserem ersten Fall mit den Leviathanen, dennoch war sie mir an Herz gewachsen. Ich spürte die Anspannung zwischen uns dreien, die immer größer zu werden schien, je mehr von Charlies Körper verbrannte. »Charlie, wir werden dich vermissen«, begann Sam seine Rede. »Du warst die Beste. Und es tut mir so leid -« »Halt den Mund«, sagte sein Bruder, ohne ihn anzusehen. »Dean ...«, setzte ich an. »Du hast kein Recht, dich zu entschuldigen. Deinetwegen ist sie tot«, sprach der ältere Winchester unverfroren weiter. Sam rang nach Worten. »Wir wollten dir helfen.« »Ich wollte keine Hilfe. Ich hatte dir gesagt, ich schaffe es allein.« »Was hätte ich denn machen sollen? Einfach zusehen, wie du stirbst?« »Das Mal wird mich nicht umbringen«, gab Dean trocken zurück. »Vielleicht nicht, aber wenn das alles vorbei ist, wirst du nicht mehr derselbe sein. Dean, du bist alles, was ich hab'. Abgesehen von Cat. Ist doch klar, dass ich für dich kämpfe, du würdest genau das Gleiche tun. Hör zu, ich hatte die Chance -« Dean nickte. »Ja, du hattest die Chance. Charlie ist tot.« Er sah seinen Bruder an. »Gut gemacht.« Sam löste sich von dem Blick und sah wieder in die Flammen. »Denkst du, ich ...« Er rang mit den Tränen und er schluckte schwer. »Glaubst du etwa ... dass ich mir das jemald vergeben werde?« »Willst du wissen, was ich denke?«, fragte Dean. »Dein Körper sollte da verbrennen, nicht ihrer!« »Dean!«, rief ich, doch er ignorierte mich. »Diese Geschichte mit Cas und dem Buch ist zu Ende. Hör damit auf, bevor noch jemand verletzt wird, hast du mich verstanden?« »Und was wird aus dir?«, wollte Sam wissen. »Ich werde den finden, der das getan hat, und ich werde alles und jeden zerstören, den er jemals geliebt hat, und dann werd' ich ihm das Herz rausreißen«, versprach Dean. Sam sah ihn an. »Redest gerade du oder das Mal?« Dean wandte sich ihm zu. »Spielt das 'ne Rolle?« Und mit diesen Worten ging er davon. »Sam ...«, sagte ich und legte meine Hand auf seinen Arm. Stumm zog er mich in eine Umarmung und weinend beobachtete ich das Feuer.
Dean war aufgebrochen, um die Stynes zu verfolgen. Sam hatte einen Pilesender am Impala befestigt, weswegen ich ihm hinterherfahren konnte, während der jüngere Winchester weiter versuchte das Buch zu knacken. Auch wenn ich sauer war, dass er mir nicht die Wahrheit erzählt hatte, so stand ich auf seiner Seite - Dean musste das Mal loswerden, und mir waren alle Mittel dazu recht. Ich erfuhr, dass selbst Rowena darin involviert war, was ich widerum nicht sonderlich gut fand, auch wenn Sam meinte, dass sie seine Gefangene war. Charlie war tot, das war tragisch, doch konnten wir das nicht ändern. Aber wie viel hatte Dean stets auf sich genommen, um Sam zu retten? Vieles, das war sicher.
Shreveport, Louisiana
Von meinem Wagen aus sah ich, wie Dean von der Polizei angehalten wurde. Er musste aussteigen, und auf einmal schlug einer der beiden Polizisten mit seinem Schlugstock gegen die Blinker des Impalas. Dean lieferte sich ein Wortgefecht, dann wurde er von dem anderen Polizisten gegen den Impala gedrückt und verhaftet. »Na klasse«, murmelte ich und setzte mich an die Verfolgung des Polizeiautos. Ich parkte auf dem Parkplatz und sah, wie Polizisten Dean wegführten und den Impala durchsuchten. Hastig betrat ich das Gebäude. Meine Hand lag auf meiner Waffe. Als ich Deans aufgebrachte Stimme vernahm, rannte ich los. Hastig zückte ich meine Pistole und betrat das Büro des Sheriffs. »Dean!«, rief ich, als er gerade den Beamten ohnmächtig schlug. Finster blickend wandte er sich an mich. Er war erfüllt von Rache. »Hör auf damit, bitte«, flehte ich. »Lass uns gehen.« »Die kann mich nicht töten«, sagte Dean und deutete auf die Waffe, mit der ich auf ihn zielte. Langsam ließ ich sie sinken. »Es bringt Charlie auch nicht zurück, wenn du die Stynes tötest. Ich weiß, sie sollten für das bestraft werden, was sie getan haben, nicht nur ihretwegen, aber Charlie hätte sicher nicht gewollt, dass du das tust.« Dean trat auf mich zu, langsam. Mein Herz pochte automatisch schneller, und ich hatte Angst. »Ja, sie sollten bestraft werden«, sagte er, »und ich werde derjenige sein, der ihnen diese Bestrafung erteilt.« Bevor ich reagieren konnte, schlug er mir ins Gesicht und ich wurde ohnmächtig.
Als ich wieder erwachte, saß ich angekettet im Impala. Verzweifelt zog ich daran, doch es half nichts. Ich war zu schwach. Weil ich ein Mensch war. Ich war es Mensch zu schwach. Ich wusste, dass, wenn ich nicht einschritt, Deans Dämon zurückkommen würde. Ich konnte das nicht zulassen, ich würde es nicht zulassen. Ich würde alles tun, was nötig war, um ihm zu helfen, selbst wenn es bedeutete, dass ich etwas werden musste, was ich seit Monaten versuchte zu verschließen. Also ließ ich es zu. Ich ließ all den Hass, all die Wut zu, die ich versucht hatte, zu verdrängen. All den Hass und die Wut auf die Leute, die meiner Familie etwas angetan hatten. Die Dämonen, die meine Eltern töteten, Metatron, der Dean umgebracht und zu dem gemacht hatte, was er nun war, die Stynes, die Charlie getötet hatten. Ich spürte die Dunkelheit, die mich erfüllte, und wie alle Gefühle schwanden, alle bis auf der Rachedurst. Und auf einmal wurden meine Augen schwarz. Es fehlte mir an Dämonenblut und Seelen, dennoch reichte meine Kraft, um die Handschellen zu zerstören. Ich rannte herüber zu dem Haus der Stynes. Die Wachen lagen erschossen auf dem Boden. Mit meiner Pistole und meinem Engelsschwert in der Hand betrat ich das Haus, und sogleich kamen mir die Wachen entgegen. Ich lächelte grimmig und schoss auf den ersten, welcher zu Boden ging. Die Wachen waren nur Menschen. Gut für mich, schlecht für euch. Es war für mich ein Leichtes, die Menschen auszulöschen; sie schafften es nicht einmal, mir ein Haar zu krümmen. Ich hörte Kampfgeschrei von oben und hastig rannte ich die Treppe hoch. Doch als ich das Labor erreichte, dort, wo die Stynes ihre abscheulichen Experimente durchführten. Die Stynes waren tot. Getötet auf brutalste Weise. »Cat«, sagte Dean und langsam ließ er seine Waffe sinken. »Idiot«, spie ich aus und riss mich von den Leichen los. »Wie konntest du nur -« »Wie konnte ich nur was?«, zischte der Winchester. »Du bist ein Mörder, Dean!« Er warf einen Blick an mir vorbei zu den toten Wachen, die auf der Treppe lagen. »Du anscheinend auch. Ist deine schwarze Schönheit zurück?« »Ja, um dir den Arsch zu versohlen.« Dean lachte, dann drückte er mich abrupt gegen die raue Wand. »Versuch mich nicht herauszufordern, Cat. Ich will dir nicht wehtun.« »Oh, das kannst du nicht, Dean, das wissen wir doch beide.« »Provozier es nicht!«, fuhr er mich an. »Denn wenn du mir in den Weg kommst, werde ich dich angreifen, und das wird nicht schön enden. Ich bin stärker als du, vergiss das nicht.« Langsam ließ er mich los, dann lief er die Stufen hinunter. »Wo willst du hin?«, verlangte ich zu wissen. »In den Bunker, dort wo die letzten Stynes darauf warten, ausgelöscht zu werden«, erklärte er, ohne stehenzubleiben. »Das werde ich nicht zulassen«, meinte ich und folgte ihm. Kaum hatte ich ihn erreicht, wandte er sich um, packte mich so, dass ich mit dem Rücken zu ihm stand und hielt mich mit seinem Unterarm um meinem Hals fest. »Oh, doch, das wirst du«, versprach er, und drückte so stark zu, dass ich erneut das Bewusstsein verlor.
Ich wünschte, ich hätte zuvor die Seelen der toten Wachen zu mir genommen, dann wäre ich wenigstens nicht ohnmächtig geworden. Ich hätte Dean aufhalten können. Ich hätte es gekonnt, wäre ich stärker gewesen. Doch ich war zu spät. Er hatte einen unschuldigen Jungen erschossen und beinahe Cas getötet. Alle Stynes waren vernichtet, alle. Als Cas Dean aufhalten und helfen wollte, verlor der Winchester die Fassung und ging auf den Engel los. Cas blutete im Gesicht und er war geschwächt. Neben ihm steckte in einem der Bücher, welches die Stynes zusammengetragen hatten und verbrennen wollten, das Engelsschwert, mit welchem Dean gegen ihn gekämpft hatte. Ich war gerade zu dem Zeitpunkt gekommen, als er es dort hineingestoßen hatte, und mit finsterer Miene und den Worten »Ihr solltet euch in Zukunft von mir fernhalten« ging er an mir vorbei.
1417 Wörter
Das vorletzte Kapi, nicht sonderlich spannend.
Cat wird nicht lange der Dämon bleiben, zumal sie es ja auch nicht wirklich ist.
Im letzten Kapi wird vieles passieren, was euch wahrscheinlich verwirren wird.