Buch 8
Dean verschwunden, Cat und Sam vollkommen verzweifelt - dies beschreibt am besten die Lage der drei.
Catherine und Sam Winchester begeben sich auf die Suche nach Deans Hülle, die augenscheinlich von einem Dämon besessen sein musste. So denke...
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Lebanon, Kansas
Rowena war geflohen, und laut Dean war das, was er zu Cole gesagt hatte, nichts anderes als nur Worte gewesen. Das hieß, die beiden Winchester-Brüder hatten genügend Zeit mir meinen Dämon auszutreiben. Zumindest versuchten sie es. Meine Augen waren schwarz. Gefesselt saß ich auf dem Stuhl inmitten der Teufelsfalle, die diesmal wirklich funktionierte. Es war schmerzhaft, das Weihwasser ins Gesicht gekippt zu bekommen, oder die Spritzen mit gereinigtem Menschenblut, doch nicht so schmerzhaft, dass ich nicht schallend lachen konnte. »Ihr glaubt wirklich, das würde funktionieren«, sagte ich belustigt. »Ihr glaubt wirklich, ihr könntet jemals eure Freundin zurückholen, damit sie wieder so ist, wie sie einmal war.« Ich blickte zum älteren Winchester, der neben seinem Bruder stand. »Du hast es selbst gesagt, Dean. Hat man sich einmal der Dunkelheit hingegeben, lässt sie einen nie wieder los. Cat wird nie wieder dieselbe sein. In ihrem Innern bleibt sie für immer der Dämon.« »Solange er in ihrem Innern bleibt, kann ich damit leben«, entgegnete Dean und nickte Sam zu, der mit einer erneuten Dosis Menschenblut auf mich zu kam. Die Nadel durchbohrte meine Haut und er injizierte mir das Blut, welches ich mit einem schmerzhaften Schrei erwiderte. Kurz darauf wechselte dieser zu einem Lachen. »Du hoffst, dass alles so wird wie früher«, sagte ich an Dean gewandt. »Vielleicht sogar, dass du irgendwann eine Beziehung mit ihr führen kannst. Gib's zu, du liebst sie. Auf irgendeine Weise tust du das. Ich verrat' dir ein Geheimnis - sie empfindet nichts für dich. Überhaupt nichts.« Dean stand einfach nur da, und ich konnte schwören, dass er getroffen wirkte. Doch im nächsten Moment erschien ein selbstgefälliges Grinsen auf seinem Gesicht. »Du lügst. Das bist nicht du, die da redet.« »Doch, das bin ich. Das müsstest du doch am besten wissen. Du warst schließlich auch mal ein Dämon. Ist noch gar nicht so lange her.« Darauf erwiderte Dean nichts. Er funkelte mich nur finster an. »Komm, Sam, lass uns verschwinden.« Er wandte sich ab und ging mit seinem Bruder davon. »Wir sehen uns in fünf Stunden.« Die Tür fiel ins Schloss und ich wartete einige Augenblicke, bis ich mir sicher war, dass die beiden sich entfernt hatten. Erst dann begann ich an meinen Fesseln zu ziehen. Mit Mühen schaffte ich es, mich zu befreien, und aufgebracht sprang ich auf und trat den Stuhl um. Krachend stürzte er zu Boden, und achtlos lief ich an ihm vorbei. Kurz blieb ich vor der Teufelskreislinie stehen, dann trat ich mit einem Grinsen im Gesicht über sie herüber. Das Blut hatte mich menschlich gemacht, wie Dean damals. Ohne zu zögern, ergriff ich das Engelsschwert vom Tisch und verließ die Folterkamer. Langsam lief ich die Korridore entlang, nach Geräuschen lauschend, aufmerksam. Doch es war still. Zu still. Ich betrat den Hauptraum, doch bis auf Stapel von Büchern auf dem Tisch, befand sich nichts Auffälliges hier. Ich sah in der Küche nach, verließ diese jedoch sogleich wieder, da auch dort niemand war. Ich begab mich in Richtung unserer Zimmer, und auf einmal vernahm ich leise Stimmen, die aus Deans kamen. Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen, und ich umklammerte den das Engelsschwert fester. Mit Kraft trat ich Deans Tür auf und bereitete mich auf den Angriff vor, doch verharrte ich mitten in der Bewegung und blieb wie versteinert stehen, als ich das Video erkannte, welches mit einem Beamer an die Wand geworfen wurde. »Mach die Kamera aus, Dad«, sagte eine jugendliche weibliche Stimme, und im nächsten Moment fiel die Kamera auf das junge Abbild meiner Selbst. Ich hatte braune gelockte Jahre und trug einen roten Pulli mit einem Schneemann drauf. Damals musste ich ungefähr sechzehn gewesen sein. Jenna hatte mir den Pullover zu Weihnachten geschenkt, genau zu diesem Weihnachten, welches sich gerade vor mir abspielte. »Komm schon, Cat, lächel mal ein bisschen«, zog David mich auf, der jünger und fröhlicher klang als heute. Die junge Cat hob nur ihre Hand und verdeckte ihr Gesicht. »Mach die Kamera aus.« Das Bild änderte sich und im nächsten Moment sah ich Jenna, die in der Küche irgendetwas kochte. »Du siehst bezaubernd aus, Schatz«, sagte David und seine Frau ließ ein glockenhelles Lachen von sich. Ihre blonden Locken fielen ihr ins Gesicht, und mit einem Lächeln blickte sie auf. »Du Charmeur«, erwiderte sie und wandte sich wieder an ihr Essen. »Was gibt es heute?«, fragte David. »Braten«, erklärte Jenna. »Wie jedes Jahr. Das weißt du doch.« Tadelnd sah sie ihn an. »Ja, Dad, das weißt du doch«, wiederholte die junge Cat belustigt, die in diesem Moment den Raum betreten hatte und die Kamera schwenkte zu ihr. »Die ganze Familie vereint«, sagte David nur und drehte die Kamera, so dass man ihn, seine Frau und mich sehen konnte. Mein junges Ich verdrehte nur die Augen, während David fröhlich grinste. Mit Tränen in den Augen starrte ich die drei an. Sie waren so glücklich gewesen, wie eine normale Familie. Wieder wechselte das Bild, und man sah nur Schwärze »Ich glaube, das blöde Ding ist kaputt«, erklang eine vertraute Stimme, die mein Herz verkrampfen ließ. »Wie wär's, wenn du mal die Klappe abnimmst«, sagte eine andere. Kurz darauf erschien ein Bild. Der Boden wurde gefilmt, und obwohl ich einfach gehen könnte, tat ich es nicht, denn genau dieses Bild, diese Aufnahme zog mich in den Bann. Die Kamera wurde gehoben und ein Mann, der auf dem Sofa saß, wurde erfasst. »Na geht doch«, sagte Dean, der die Kamera in der Hand hielt, und Sam, der ihn zuvor hingewiesen hatte, die Klappe abzunehmen, verdrehte genervt die Augen. »Muss das jetzt sein, Dean?«, fragte er. »Natürlich.« Dean trat auf seinen Bruder zu, der vorm Fernseher saß und augenscheinlich in Ruhe irgendetwas gucken wollte. »Warum können wir nicht einmal so tun, als wären wir eine normale Familie?« »Weil wir's vielleicht nicht sind?« Die Kamera schwenkte auf mein Abbild zu, welches gerade im Türrahmen erschienen war. »Boar, Dean, mach die Kamera aus«, sagte ich nur. Ich konnte mich an den Tag erinnern; er war nur wenige Jahre her. Dean hatte eine Kamera in einer alten Kiste gefunden und hatte diese ausprobiert - zu Missgunsten aller anderen. »In ein paar Jahren wirst du dir das angucken und dir denken -« »Wie bescheuert du eigentlich bist?«, beendete ich. »Glaub' mir, das kann ich mir auch so merken.« »Wo hast du denn das Ding her?«, erklang auf einmal eine bekannte Stimme, und mein Herz verkrampfte sich. Ich spürte Tränen in meine Augen treten, als das Bild auf den Mann mit dem Kappi wechselte, welcher sich soeben an seinem Schreibtisch niederließ. »Aus 'ner Kiste aus'm Keller«, erklärte Dean. »Bobby, sag ihm, er soll sie weglegen«, bat meine jüngere Version. »Könnt ihr mal bitte leise sein?«, fragte Sam genervt. »Kann man nicht einmal einen ruhigen Tag der Familie filmen?«, gab Dean zurück. »Es ist nicht ruhig«, meinte sein Bruder. Der ältere Winchester schwenkte die Kamera auf den Fernsehbildschirm zu. »Was guckst du da überhaupt? 'nen Porno?« »Das ist doch eher dein Tagesprogramm«, entgegnete mein Abbild. Im nächsten Moment lieferten Sam und Dean sich einen Streit um die Kamera, da der jüngere Winchester sichtlich genervt von seinem Bruder war, und dann brach das Video ab. Schwankend stand ich im Türrahmen. Mein Herz pochte wild, ich zitterte und mir war schwindlig. Das war die schlimmste Folter an Gefühlen gewesen, die mir jemals zugekommen war. Ein direkter Stich ins Herz. Mir fiel das Engelsschwert aus der Hand und stürzte klirrend zu Boden. Ich verlor das Gleichgewicht und zitternd stützte ich mich am Türrahmen ab. »Cat?«, erklang auf einmal Deans Stimme in meinem Rücken. Schwach sah ich den beiden Brüdern, die hinter mir erschienen waren, ins Gesicht. Wie oft musste ich noch solche Torturen durchmachen?
1271 Wörter
Das erste Kapi der Lesenacht.
Ich habe meinen Gedanken mal ein bisschen freien Lauf gelassen, einfach drauf losgeschrieben, und das ist dabei rausgekommen.
Was sagt ihr dazu?
Ist es realistisch?
Ich habe übrigens das Buch fertig geschrieben. Wenn ich irgendwann Zeit und Lust habe, werde ich auch den Trailer und das Road So Far Video schneiden.