Ein MJ aus jedem Jahr

Ein MJ aus jedem Jahr [Kapitel 21]

Bad MJ POV

Ich zuckte mit den Schultern und malte mit den Fingern unsichtbare Linien auf den Boden.

"Komm schon. Ich bin du, also sag mir was los ist.", meinte Dangerous und lächelte mich an.

Hatte er ja auch jeden Grund sich zu freuen. Schließlich hatte er eine gesunde Beziehung. Und was war mit mir?

Nachdem ich einen erneuten Seufzer losgelassen hatte begann ich ihm von meinem Liebesdilämmer zu erzählen.

"Okay.... Man Bad, wir sind in Las Vegas! Geh doch einfach mit ihr aus!"

Ich ließ einen verächtlichen Schnauber hören: "Ausgehen. Wärend Eris es auf uns abgesehen hat? Bist du des Wahnsinns?", fragte ich und schüttelte den Kopf.

Doch Dangerous ließ nicht locker: "Gut, eben nicht ausgehen. Aber hier rum sitzen und Trübsaal blasen bringt dir nichts. Weniger als nichts."

Meine Stirn legte sich in Falten. Was war denn weniger als nichts? Negativ Nichts oder vielleicht... Michael! Hör auf darüber nachzudenken! Das ist doch egal!

Die Stimme in meinem Kopf hatte Recht, das brachte nichts. Und Dangerous hatte auch Recht.

"Gut.", sagte ich entschlossen und stand auf: "Ich werde was unternehmen."

Möglichst würdevoll [Nicht stolpern Michael] ging ich davon und durch eine Tür.

Ich sah mich um. Mist. Wandschrank....

Neuer Versuch.

Ich begann mir den Weg aus dem Schrank und wieder zu den anderen zu suchen.

Dort angekommen sah ich mich um. Alle waren da, nur Cecily nicht. Man.... Dann musste ich wohl oder übel warten.

Jasmin POV

"Jasmin, zerr nich so! Kurze Beine können nicht schnell!", rief Cecily.

Da mir diese verflixten Türen mit ihren Warnschildern nicht aus dem Sinn gingen hatte ich mir vorgenommen hinter sie zu sehen.

Und alleine würde ich nicht gehen! Das wäre doch gelacht!

Wenn ich dann erwischt werden würde, was natürlich nicht passieren wird, war ich wenigstens nicht solo.

Mmh..... Welche Tür ich wohl nehmen sollte?

Die sahen alle gleich aus: Dunkles Holz, gemasert wie das Fell eines Leopaden, golden Umrandet und in der Mitte dieses Schild.

Zusammen mit dem weinroten Samt, der die Flure und die meisten der Zimmer überzog, und den goldenen Kerzenleuchtern sah das ziemlich edel aus. Das musste ich ja zugeben.

Wir gingen circa zehn Minuten durch die sperrlich beleuchteten Gänge [vermutlich würden wir nie wieder zurückfinden] und dann wurde es mir zu bunt.

Ich blieb stehen. Cecily war etwas außer Atem.

Vor uns eine der Türen. Ich griff nach dem Türknauf und sah kurz nach links und rechts. Kein Siegfried. Kein Roy. Puh.

Mein Blick wanderte wieder zu der Tür.

Mit einem Ruck stieß ich sie auf und knallte sie hinter mir wieder zu.

Cecily POV

Ich öffnete die Augen und sah mich um.

Es war.... Hell. Ja, einfach nur hell. Und kalt! Brrr.....

Seltsamer Weise standen wir nicht in einem Raum. Nein. Das war eine Wiese. Eine riesige Wiese.

Es schneite. Alles war weiß und schien im Moment stehen geblieben zu sein.

Die Wiese hatte einen Hügel, auf dem eine riesige Trauerweide stand. An dieser Weide war eine Schaukel befestigt.

Alles in allem sah es hier aus, wie in einem Roman. Einer traurigen Liebesgeschichte oder so etwas.

Ich ging mit leichten Schritten durch den Schnee.

"Cecily? Wo willst du denn hin?!", rief Jasmin und folgte mir.

"Was glaubst du, was das hier ist?", fragte ich und sah zu ihr.

Der Schnee viel zwar, berührte uns aber nicht. Und auch im bereits gefallenden Schnee blieben keine Fußabdrücke zurück.

"Keine Ahnung.... Schon seltsam.", antwortete Jasmin.

Unter dem Baum blieben wir stehen.

Ich betrachtete die einsame Schaukel. Aus irgendeinem Grund machte sie mich traurig...