Kapitel 3

344 20 0
                                    

Pov.:Stegi

Perplex davon, wie viele Augenpaare mich anstarren bleibe ich wie angewurzelt stehen. Eigentlich wäre das der Moment an dem ich mich vorstellen sollte. Aber ich bin so verdammt nervös, darauf habe ich mich mental nicht genügend vorbereitet. Vor etwa 2 Jahren hatte ich ähnlich viel Aufmerksamkeit und es war mir egal, ich würde sogar soweit gehen und sagen das ich es ein bisschen genossen habe. Vermutlich weil ich zuvor der Loser war, ein Weirdo der immer allein saß und dann hatten sie endlich Respekt. Und dann... Dann kam die schlimmste Zeit meines Lebens... Aber heute, nein! Jetzt! Hier und jetzt! Würde ich am liebsten einfach im Boden versinken. Okay Stegi! Jetzt komm runter und reiß dich zusammen! Jetzt könnten die Ersten Vorurteile gefällt und ein falsches Bild von mir geschaffen werden. Aber ich pack das! Nach allem was ich durchgemacht habe ist das doch ein Kinderspiel! Mit diesem frisch gefassten Enthusiasmus wollte ich gerade mein Dasein rechtfertigen, wurde jedoch von einem hübschen Jungen mit dunkel braunen Haaren unterbrochen >>Hallo? Willst du uns auch mal verraten was du willst?<< das war vermutlich nicht böse gemeint hörte sich aber dennoch unfreundlich an. Seine unmittelbaren Sitznachbarn sehen mich ungeduldig an. Ohne auf die Frage des Brünetten einzugehen ging ich selbstsicher nach vorn zur Tafel und wandte mich dort mit einem sympathsichen Lächeln an die etwas ältere, rothaarige Lehrerin >>Sind sie Frau Bucher? Ich bin neu hier an der Schule und soll jetzt in hier in die Klasse gehen.<< Angesprochene nickt >>Stimmt! Da war ja was, du bist übrigens zu spät. Möchtest du dich vorstellen?<< Verlegen kratze ich mich am Hinterkopf und winke lächelnd ab >>Nicht wirklich nein<< Natürlich ist ihr das egal, so wie ungefähr jedem Lehrer. Im Endeffekt habe ich doch gar keine Wahl. >>Ach komm, stell dich nicht so an. Die wissen ja nicht einmal deinen Namen.<< Immerhin haben sich mittlerweile ein paar meiner neuen Mitschüler ihre Aufmerksamkeit wieder auf andere Dinge gerichtet. Die beiden Mädchen in der ersten Reihe, zum Beispiel, tuscheln angeregt über mein Aussehen. Wobei es nicht sehr außergewöhnlich ist, eine etwas weitere schwarze Jeans, die sind einfach 1000x bequemer als die engen Dinger die grad in Mode sind. Sowie ein weißes oversize T-Shirt auf dem "inhale my love" steht und meine geliebten, etwas in mitleidenschaft gezogenen schwarzen old skool Vans. Meine Jacke hingüber meinem linken Arm und den Vans-Rucksack hängt über eine Schulter. Meine etwas längeren straßenköterblonde Haare, wurden heute mehr oder weniger unter einer schwarzen Mütze gebändigt. Wohl oder übel wende ich mich endlich an die Klasse. >>Ich heiße Stegi<< an die komischen Blicke, wenn sie zum ersten Mal, meinem einstigen Spitz-, aber mittlerweile bürgerlichen Namen hören habe ich mich längst gewöhnt. Nach einer kurzen Pause fahre ich fort >>bin 17 Jahre alt und bin vor kurzem hier her, zu meinem Bruder, gezogen.<< Frau Bucher nickte und bestätigte somit meine unausgesprochene Frage ob das reicht. Auch wenn sie nicht gerade begeistert von meiner Vorstellung wirkt, vermutlich hat sie mehr erwartet, sieht aber ein das ich nicht mehr über mich preis geben möchte >>Du darfst dir aussuchen neben wem du sitzen möchtest.<< >>Danke.<< Ich wollte mich gerade auf den Weg zu einem freien Platz in der letzten Reihe machen als ich aufgehalten werde. >>Kann ich dich was fragen?<< gleichgültig zuckte ich mit den Schultern >> Wieso wechselst du mitten unterm Jahr die Schule, ist das nicht unpraktisch so mitten drin einzusteigen?<<

-Glücksbohnen- (Stexpert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt