Kapitel 6

321 19 3
                                    

Pov.: Stegi

Ich spüre einen leichten Druck an meinem Oberarm, schnell gucke ich vom Boden auf, eine lang jährige Angewohnheit die aber nur beim Laufen passiert. Braunen Augen sehen mich erwartungsvoll an. Der Jungen, welcher mich nach meinem Betreten der Klasse genervt fragt was ich hier wollte, steht vor mir >>Was?<< frage ich kleinlaut, da er mich scheinbar angesprochen hat und ich es nicht bemerkt habe. Der Brünette lacht ironisch, als würde er mir nicht glauben und wiederholt sich >>Ich hab dich gefragt, ob du, als ehemaliger Bad Boy, jetzt ein Leben wie eine süße Prinzessin führst. Jetzt wo du aus deinem „schwarzen, tiefen Loch" raus bist?<< Ardy nimmt mich in Schutz >>Tim, ganz ehrlich, halt einfach dein Maul. Du hast doch keine Ahnung wovon du sprichst<< Er heißt Tim. Er heißt Tim und macht sich über mich lustig. Über meine Vergangen heit. >>Och ist der kleine Stegi nicht in der Lage sich selbst zu verteidigen und braucht Team Tardy als Leibwächter?<< den Shipping-namen meiner neuen Klassenkameraden überdenke ich nicht weiter. Ich werde Tim einfach meine Meinung sagen >> Ich brauche keine Beschützer, aber mir ist relativ egal, was du über mich denkst<< >>Dann stört es dich nicht, wenn ich dich Prinzessin nenne?<< >>Du kannst mich nennen wie du willst, dann solltest du aber damit rechnen dass ich dir auch niedliche Spitznamen geben werde. Vermutlich bekommen wir zwei dann auch bald einen Shipping-Namen. << dabei lächel ich Tim, sarkastisch, zuckersüß und erwartungsvoll an. Erst wirkt er perplex, dann erwidert er mein Grinsen >>Na dann meine kleine Prinzessin, ich werde dich in der Aula heute Mittag erwarten.<< Viele um uns herum lachten über die cringe Situation. Mit den Worten >>Es wäre mir eine große Ehre dich später mit meiner Anwesenheit zu beglücken. Doch leider muss ich dein charmantes Angebot ablehnen, ich erhalte bereits von den beiden Adeligen Taddl und Ardy einen Rundgang durch die Schule.<< lehnte ich gespielt höflich ab. Die Situation ist cringe! Ahhhh, ich weiß nicht ob ich lachen oder vor Scham im Boden versinken sollte. Unsere Deutsch-Lehrerin ist mittlerweile auch da und beobachtet verwirrt das Gespräch. >>Ich bitte dich, du wirst wohl nicht diese beiden Hofnarren mir vorziehen.<< >>Da muss ich dich leider enttäuschen. Ich behandel mein Volk mein Volk gerecht und diskriminiere keine Herkunft. << >>Na gut, würde dann morgen mittag passen?<< >>Das lässt sich wohl einrichten.<< mit diesen Worten und einem anzüglichen Knicks, mit meinem imaginären Kleid meinerseits, war das Treffen für morgen mit Tim fix. Was war dass denn? "Todes-Cringe" beschreibt die Situation und mein derzeitiger Gemütszustand ganz gut. Vielleicht ist er ja doch nicht so ein Depp wie ich Anfangs dachte. Ich dreh' mich zu Taddl und Ardy um >>Sorry das ich euch da mit rein gezogen hab'.<< sage ich anstandshalber, wobei ich nicht glaube das sie mir es übel nehmen. >>Stegi, das war genial<< meint Taddl lachend >>Ich hätte nicht gedacht das sich Tim auf so eine weirde Konversation einlässt.<< Ja, das hat mich tatsächlich auch überrascht. Die Lehrerin schließt die Tür zum Klassenzimmer auf.

-Glücksbohnen- (Stexpert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt