Kapitel 6: Alptraum oder Vorwarnung?

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Die drei ersten Wochen nach dem Sommerferien liefen prima. Ich studierte Anthropologie. Ich mochte was mein Opa machte und eines Tages wollte ich genau das machen. Jedoch mein Vater war nicht davon begeistert. Er wollte das ich Wirtschaft studiere. Also hab ich beide Fachrichtungen in der Einschreibung angekreuzt. Und neben bei musste ich auch arbeiten! Viel Zeit für Freizeit hatte ich nicht. Doch das was mich nervte waren die zahlreichen Alpträume, die ich in den letzten Nächten machte. Diese Alpträume waren im Still eines Horrorfilms! Ihr könnt euch gut vorstellen in welchem Zustand ich Nachts aufstehe. Schweißgebadet, trockene Kehle und rasendem Herzschlag.

Jedoch heute war es extrem! Zum Glück war es Samstag, kein Unterricht. Ich entschied mich Opa zu besuchen.

„Ich hatte wieder diese Alpträume aber heute habe ich geträumt, dass der Opfer die Direktorin meiner Uni war.", erzählte ich meinem lieben Opa, der mir eine Tasse Tee reichte.

„Ich habe Notizen von deinen Alpträume genommen.", sagte er nachdenklich.

„Und was haben Sie festgestellt Herr Psychologe?", scherzte ich.

Mein Opa grinste an dieser Anmerkung. „Nun, deine Alpträume scheinen sehr realistisch zu sein und detailliert. Ich denke, jemand versucht dich zu warnen."

„Warnen?", wiederholte ich perplex, „aber wo vor?"

„Bist du dir sicher, dass du keine Horrorfilme gekuckt hast?"

Ich verdrehte die Augen. „Opa! Du weißt ganz genau, dass ich diese Filme besonders Hasse. Ich würde mir lieber fünf mal die Titanic ansehen als gruselige, gespenstartige, böse Puppen anzuschauen!" Nur an dem Gedanke kriegte ich Gänsehaut.

„Wie gesagt, ich glaube das sind Vorwarnungen."

„Alles hat begonnen, seitdem ich dieses Amulett besitze."

„In der Tat ist es sehr mysteriös...", wanderte Opas Blick auf das Amulett. „Ich werde versuchen die Schriften, die wir ausgegraben haben zu übersetzen, vielleicht finde ich mehr Informationen über dieses Amulett. Ich weiß nicht...etwas sagt mir, dass der Schamane uns was verheimlicht hat."

„Ich bin ganz deiner Meinung.", stimmte ich ihm zu. „Ach ja, was mit dem Jobangebot?"

Mein Opa richtete sich auf. Ein breites Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht. „Ich hab diese Herausforderung angenommen."

„Dann wünsche ich dir viel Glück."

Unser Gespräch wurde von einem Telefonklingeln unterbrochen. „Merkwürdig, wer ruft um diese Zeit an?", fragte ich Opa. Er gab mir ein Zeichen zu warten und ging dran.

„Hallo? Herr. Gibson spricht."

Ich nahm einen Schluck Tee und verschluckte mich als mein Opa ganz laut WAS rief.

Ich drehte mich um. Er stand bleich, mit riesengroßen Augen schaute er in die Leere. Er konnte sich glatt den Leuten gesellen, die wie Statuen auf der Straße stehen.

„Opa was ist los?", fragte ich besorgt. „Opa?", winkte ich ihm zu.

„Ich werde sofort da sein! Kein Problem.", sagte heiser und legte auf.

Er setzte sich neben mir und blickte mich ernst an. „Deine Uni Direktorin wurde tot aufgefunden."

Ich schaute ihn perplex an. „Sag mir nicht sie wurde..."

„Im Gefrierraum der Kantine, wie du geträumt hast. Kassandra, ich glaube deine Alpträume sind Vorwarnungen."

Ich schloss meine Augen und atmete tief ein.  Mein Herz schlug so stark, dass selbst mein Opa es bestimmt hören konnte. Ich konnte es kaum glauben. Wer wurde diese nette Frau ermodern wollen. In meinen Alpträumen habe ich alles gesehen. Hätte ich es gewusst, hätte ich meiner Direktorin helfen könne.

„Opa, ich möchte gerne mitkommen.", entschied ich mich.     

Majaves AugeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt