Kapitel 26

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Während Brian wie ein Verrückter fuhr, versuchte ich mich die Hütte zu erinnern. Es war eine kleine, bescheidene Hütte mitten im Wald. Sie dürfte jedoch nicht weit von der Feuerwerkerei sein. Ich wünschte mir so sehr, dass Tom hier wäre. Er weiß bestimmt wo die Hütte sich befindet. Brian fuhr das Geländewagen bis zum Zaun, den ich noch vor einpaar Tagen gefunden habe. Wir stiegen aus. Jacob und Brian hielten ihre Pistolen griffbereit in den Händen. „Wohin jetzt?", fragte Jacob.

Ich hatte auch kein blassen Schimmer. Jedoch eine Person wusste es und sie stand genau neben mir. „Folge mir.", sagte Tom, der wie aus dem nichts aufgetaucht ist. Ich muss sagen, ich habe mich den letzten Tagen an seinem plötzlichem Erscheinen gewöhnt. Ich folgte ihm und Jacob und Brian folgten mir. Wir liefen entlang den Zaun bis wir ein Loch entdeckten. Es war groß genug damit eine Person bückend durchkam. Ohne zu zögern krabbelte ich hindurch. Auf dem Boden konnte ich schleif Spuren erkennen. „Die Spuren sind frisch.", begutachtete Jacob die Spuren. „Lasst uns weiter gehen.", meine ich. Ich hoffe meinem Opa geht es gut!

Tom lief zwischen den Bäumen. Er blieb stehen. „Mehr darf ich dich nicht begleiten. Das Auge erlaubt mir nicht. Ich möchte dir danken, dass du die Wahrheit aufgedeckt hast. Dein Opa geht es noch gut. Du musst dich aber beeilen. Die Hütte legt unten am Bach."

Tom verschwand und mein Amulett fing an zu leuchten. Der letzte Stein erschien. Ich hatte nun einen Wunsch frei. Jacob und Brian kamen näher. Ich versteckte mein Amulett, das noch leuchtete unter meinem Mantel. Es wurde langsam dunkel. Ich horchte in die Stille und hörte das Rauschen von Wasser. Wir gingen weiter und erspähten die Hütte. Ein schwaches Licht leuchtete. Brian wandte sich zu mir. „Du bleibst hinter mir. Egal was passiert. Sollte etwas schief laufen rennst du weg und versuchst Hilfe zu holen."

Ich nickte. Die meisten Leute hätten jetzt Angst. Aber ich spürte nichts. Die Kälte machte mich taub. Der Gedanke meinen Opa zu verlieren, fraß mich innerlich. Jacob rief nach Verstärkung und gab unsere Koordinaten an. Wir schlichen uns an die Hütte. Jacob blickte durch das Fenster. „Scheint leer zu sein." Brian nickte und machte leise die Tür auf. Er gab mir das Zeichen hinter ihm zu bleiben. Jacob und Brian schützen sich gegenseitig die Rücken. Nach zwei Minuten stellten wir fest, dass die Hütte leer war. Ich entdeckte in dem kleinen Wohnzimmer eine Tür am Boden. Ich deutete auf sie. Jacob und Brian nickten. Ohne zu zögern öffneten sie die Tür. Eine Treppe führte nach unten. Es musste der Keller sein. Die Beiden gingen vor und ich folgte ihnen schweigend. Es war stockdunkel. Ich fand den Lichtschalter und drückte drauf.

Brian und Jacob blieben mit offenem Mund stehen. Ich kannte den Keller aus des Träumen aber was sich vor meinen Augen befand, war viel mehr als die Träume mir gezeigt hatten. Auf den Tischen befanden sich laute Nadeln, Hammer, Zangen, Kabel und Seile. Verschiedene Flüssigkeiten und Farben. Auf der Wand befanden sich Fotos von seinen Opfern. Ich erkannte die von Tom und Kersten. Mir wurde schlecht. Dieser Typ war ein Psychopath! Er diese Menschen über fünf Jahren verfolgt. Ich wurde von einer Stimme aus meinen Gedanken gerissen. Es war leise aber zu hören. „Opa?", rief ich. Die Stimme wurde hysterischer und lauter. Es musste Opa sein! Brian und Jacob hörten es auch. Die Stimme kam vom Schrank. Sie verregelt. „Warte!", sagte Brian und holte einen Eisenstab. Innerhalb eine Minute waren die Holzleisten entfernt. Ich riss die Schranktür auf und fand meinen Opa gefesselt. Sein Mund wurde von einem Tuch verdeckt. Seine Augen blickten mich erleichtert an. Er war am Arm und am Kopf verletzt. Das wird viele hässliche Narben hinterlassen. Sein Hemd war blutverschmiert. Meine Augen tränten. Brian und Jacob halfen Opa aus dem Schrank. „Können Sie stehen Gibson?", fragte Jacob.

Er nickte und stand schwerfällig auf. „Wo ist er?", fragte Brian voller Verachtung.

„Ich weiß. Er ist vor einpaar Minuten gegangen. Ich glaube er ist zu seinem Auto gegangen um etwas zu holen."

Majaves AugeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt