Kapitel 22

122 10 0
                                    


Die Uni hat wieder begonnen und lenkte mich vom Mordfall ab. Brian befand sich immer in meiner Nähe. Manchmal entdeckte ich ihn in der Menge und manchmal war er unsichtbar. Nachdem was Opa mir erzählt hat, handelte sich das Blut im Wald um Menschenblut, jedoch war die Menge viel zu gering, um es mit Toms Blut zu vergleichen. Jedoch konnte Interpol nicht den Verdacht ausschließen, dass Tom dort umgebracht wurde. Jedoch fehlten noch viele Puzzleteile und vielleicht hatte Interpol Zeit, ich jedoch hatte noch eine Woche die Wahrheit aufzudecken bevor der Amulett mich umbringt.

Nur an diesem Gedanke, lief mir es kalt den Rücken runter. Mich interessierte es jedoch was Kersten mit Logan zu tun hatte und die andere Opfer auch. Was hatten sie alle gemeinsam, dass sie zu dem perfekten Opfer machte. Gedankenverloren knallte ich gegen eine harte Brust. Die Person fing mich auf. „Tut mir Leid.", entschuldigte ich mich und rieb mir die Stirn.

„Das musst du nicht Kassandra.", antwortete eine bekannte Stimme. Ich blickte hoch und sah Louis. Er lächelte mich an. „Louis was machst du?", fragte nun eine Stimme. Ich blickte über seine Schulter und sah nun seine Freundin. Die Blonde mit der Brille, die mir gedroht hat. Ihr Gesicht verfinsterte sich als sie mich erkannte.

Mein Mund wurde trocken. Was soll ich bloß sagen?

„Hattest du gute Ferien? Ich habe versucht dich mehrere Male zu erreichen.", sprach er mit mir. Seine Augen suchten nach meinen. Ich starrte weiter zu der Blonden. „Kassandra?"

Ich klatschte mir innerlich auf die Wange. Wach auf! Ich blickte ihn nun an. „Hm...ja, ich war verreist.", erklärte ich. „Hör zu, ich habe gleich Unterricht. Ich muss los, sonst komme ich zu spät. Wir reden ein anderes mal."

Enttäuscht ließ er mich los. „OK, wir sehen uns dann."

Ohne ein weiteres Wort rannte ich davon. Als ich die Treppen hoch rannte und nicht mehr in seine Näher war, schnürte sich mein Herz zusammen und die Tränen kamen hoch. „Warum weinst du?", hörte ich eine Stimme sagen.

„Louis!". Ich wischte meine Tränen schnell ab. „Was machst du hier?"

Er stand da keuchend und blickte mich wütend an. „Ich wusste, dass etwas nicht stimmte. Nach dem Konzert, da ist was passiert! Sag mir was!"

Ich blickte auf dem Boden. Ich wollte nicht zwischen ihn und seine Freundin kommen.

„Kassandra!". Er hielt meine Hände fest. „Sag mir bitte!"

„Deine Freundin, sie meinte ich soll nicht..."

„Welche Freundin?", fragte er irritier.

„Die Blonde mit der Brille."

„Deborah? Sie und ich haben nichts mit einander. Sie ist mit einem Kumpel von mir befreundet und deswegen hängen wir oft zusammen aber ich habe mit ihr nichts am Hut."

„Sie meine aber ihr wärt zusammen?", runzelte ich verwundert die Stirn.

„Bestimmt nicht. Warte? Warst du etwa eifersüchtig?", schmunzelte er.

„Nein! Sie hat mir gedroht. Sie meinte du würdest dich langsam in mich verlieben und sie wollte nicht allein gelassen werden."

„OK! Stopp!", rief er und wurde ganz rot im Gesicht. Eine unangenehme Stille entstand zwischen uns. „Nehmen wir an, ich würde wirklich in dich verliebt sein. Würdest du mit mir ausgehen?", unterbrach er die Stille.

Mein Herz hörte auf zu schlagen. Habe ich ihn richtig verstanden? Er will mit mir ausgehen?

Was wenn es zwischen uns nicht klappt? Werden wir wieder Freunde sein können? Warum denke ich daran? Ich meine, ich weiß nicht einmal ob ich nächste Woche leben werde oder nicht!

„Gib mir Zeit. Ich bin...wie soll ich sagen, unerfahren in diese Dinge. Momentan bedeutet mir unsere Freundschaft sehr viel und um ehrlich zu sein habe ich dich nicht mehr als ein Freund angesehen, wie ein Bruder halt."

Louis fuhr mit einer Hand durch seine Haaren. „Ich werde auf deine Antwort warten."

„Gib mir eine Woche.", sagte ich und machte mich auf dem Weg zum Unterricht, der schon seit fünfzehn Minuten begonnen hat. 

Majaves AugeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt