„ ‚please', I whispered to the rain,
stretched out my fingers
so the drops could wash away the pain"
„ALICE!", rufe ich quer durch den Schlafsaal. „Jaah?", kommt die Antwort aus dem Bad, „Was suchst du?" „Meinen Lieblingspulli und mein Verwandlungsbuch!" „Ähm", sie überlegt etwas, „Der Pulli liegt bei der Couch oben und dein Verwandlungsbuch ist sicher unter deinem Bett!" „DANKE!" Ich springe auf und laufe nach oben. Alice weiß immer, wo unser Zeug ist. Ich weiß nicht, wie sie das macht. Aber sie schafft es, alsoooo. Ich rufe mein Buch auf, dass mir gegen den Schädel fliegt. „Ouch", murmle ich genervt und werfe es in meinen offenen Koffer. „Hast du alles?", fragt Marl mich, „Wir wollten noch was frühstücken, bevor wir heimfahren." „Ähm, ähm!", mache ich und sehe mich hektisch um, „Ja, ich glaub schon." „Na dann!" Sie nimmt mich am Arm und zerrt mich mit. „Ich bin ja schon da." „Die anderen Rumtreiber sind schon lange unten", mault sie, als wir die Stiegen hinunter traben. „Ja, die packen aber auch nach dem Frühstück", verteidige ich mich. „Und ich weiß nicht, ob Lucas jetzt noch da ist", jammert sie. „Er wird dir schon nicht weggelaufen sein", necke ich sie. „Na, ich weiß ja nicht." Ich pruste los und schnappe nach Luft. Diese blöden Stiegen. „Er würde seine künftige Mrs McKinneon nie enttäuschen. Habt ihr nicht außerdem diese Regelung mit Nutella?" Sie muss lachen: „Die, wo keiner das Nutella anrührt, wenn der andre nicht da ist?" „Jup, genau die", grinse ich, „Er isst immer seine Pancakes mit Nutella zum Frühstück. Das weiß sogar ich." Sie kichert: „Auch wahr." Wir sind schon auf der Höhe der Halle und gehen nur noch den einen Gang entlang. Ich kann Kaffee riechen und ich beschleunige schon automatisch. Marl grinst. Die Halle ist schon laut und voll, wie immer am allerletzten Morgen. Ich sehe mich nach Benj um und höre Lucas rufen: „Mar! Endlich! Nutella wartet!" Ich entdecke Benj am Hufflepufftisch. Ich eile auf ihn zu und erschrecke ihn. „Woah", lacht er und dreht sich zu mir, um mich zu küssen. Ich genieße seine weichen Lippen auf meinen. „Mhm", mache ich und löse mich von ihm, „Bananenpancakes?" Er nickt mit einem Schmunzeln und blinzelt mich liebevoll an. Dann zieht er mich an der Hüfte neben sich. Josh schiebt mir die Kaffeekanne rüber und grinst mich an. „Danke." „Und? Heute auch mal Nutella für die Schokohexe?", grinst mich Drew an. Ich lache, als ich an letztes Jahr denke. „Nope." „Nah, komm schon, Emmi", meint Tim, „Wenigstens einmal. Tu's für uns." Ich rolle mit den Augen. „Du magst doch eh Nutella", meint Benj schelmisch und schubst mich sanft gegen die Seite. „Jah, aber nie in der Früh", erwidere ich, doch dann meine ich doch, „Merlin, damit ihr endlich Ruhe gebt. Gib das Nutella her, Tim." „Yaaaas. Endlich", lacht er und drückt mir das Glas in die Hand. Ich nehme mir einen Bananenmuffin und tunke einen Löffel in das Nutella. Ich streiche es auf meinen Muffin und unter den strahlenden Gesichtern der Burschen esse ich ihn. Fragt nicht weiter. Sie nerven schon die ganze Zeit deswegen.
Am Bahnhof herrscht extrem viel Gedränge. Die Wolken hängen schwer und grau über den Ländereien. Es riecht nach Regen. Ich stehe zwischen Tatze und Pete. „Kommst du dann später zu uns ins Abteil?", höre ich jemanden in mein Ohr flüstern. Ich drehe mich mit einem Strahlen um. Ich drücke Benj einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Ja, sicher", sage ich. „Okay", grinst er, „Dann bis später." „Bis später." Dann verschwindet er in der Menge. „Okay", meint Mena beschwingt, „lasst uns schnell ein Abteil suchen, sonst sind alle weg." Wir quetschen uns durch und finden endlich ein freies Abteil. Ich stemme mit Jame die Koffer nach oben und lasse mich zwischen marl und Rem fallen. Ich grinse wie ein Honigkucheneinhorn. Es dauert noch eine Weile, bis sich der Zug endlich in Bewegung setzt. James und Sirius planen bereits Streiche, die sie Claire und Charlus spielen können, wenn sie wieder Zuhause sind. Pete schläft sofort ein. Er sieht heute etwas blass aus. Vielleicht wird er krank. Die erste Zeit im Zug ist spaßig. Wir albern herum und irgendwann diskutieren wir, welcher Lehrer mit welchem zusammenpassen würde. McGonador ist bis jetzt der beliebteste Ship. Die Hexe am Süßigkeitenwagen hat uns ein paar Kürbiskuchen dagelassen. Der Regen beginnt nun stetig gegen die Fensterscheiben zu klatschen und ich kuschle mich in den Sitz. Marli liest genau wie Rem auch und ich höre Musik mit dem kleinen, goldenen, magischen Ipod, den Moony mir letztes Jahr gemacht hat. Zufrieden lehne ich mich zurück und irgendwann döse ich weg.
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Tollkirsche- Schwarz wie die Verzweiflung
Fanfic| Fortsetzung von Glücksklee | | 3. Teil der Karneolreihe | (siehe Klatschmohn/Klatschmohnroter Sommer) Der Krieg ist gekommen, das kann niemand mehr bestreiten. Die Dunkelheit hat sich über unsere Welt erhoben. Die Grenze zwischen Gut und Böse wird...