Kapitel 5

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Pam fing an zu starren.

Seine blonden Haare hatte er dieses mal unter einer schwarzen Mütze versteckt, so das man die silbernen schlichten Ohrringen besser sehen konnte. Ob das echt silber war? Durch die Fensterscheibe war das schwer zu erkennen auch wenn sie ihre Augen noch so sehr anstrengte. Sie hätte sogar ihr Gesicht gegen die Scheibe gedrückt, wenn nicht dieses lächelnde Pärchen direkt an dem Fenster sitzen würde, und nicht gerade ein so reger betrieb auf der Straße herrschte. Alles Fakten sie Pam aus dem Augenwinkel wahrnahm, weil ihre Augen eigentlich nur an einer Person hafteten.

Pam riss sich entsetzt von ihrem eigenen ungenierten anstarren, vom Anblick dieser schönen Gestalt los und ging langsam zum Eingang des Mirror. Sie versuchte tief durch zu atmen und sich zu beruhigen, denn aus ihr unbekannten Gründen fing ihr Herz unregelmäßig an zu schlagen, wenn ihre Gedanken zu dem unbekannten Menschen schweifen, den sie für einen Engel hielt. Eigentlich komisch. Nein total wahnsinnig. Seit sie ihn zum ersten mal gesehen hatte, war sie nicht mehr Herr ihrer Gedanken. Bisher hatte sie aber noch nicht genug Beweise dafür das es sich hierbei um ein göttliches Wesen handelte, außer sein übernatürlich gutes aussehen und die Tatsache das er das Piano spielte wie kein anderer. Eigentlich hatte sie wirklich nicht viel mit Gott am Hut, und sie glaubte auch nicht daran das es göttliche Wesen unter den Menschen gab, aber wenn es irgendwo Engel gäben würde und diese himmlischen Wesen tatsächlich existieren sollten, dann war diese Person definitiv mit ihnen Verwandt.

Pam nahm den eiskalten Griff der Türe hin die Hand und zog sie auf. Aber vorher überprüfte sie ob ihr Pferdeschwanz noch schön saß, etwas was sie eigentlich nur ein mal am Tag tat, und zwar wenn sie morgens vorm Spiegel ihre Haare machte. Wie beim ersten mal als sie das Café betrat, überflutete sie direkt der angenehme Duft von Kaffee und Gebäck. Eine Geruchs Mischung die man den ganzen Tag riechen konnte, ohne das man davon genug bekam. Es erinnerte sie an das frühere Tägliche Sonntagsfrühstück mit ihren Eltern. Zu dieser Zeit mochte sie noch keinen Kaffee. Sie sagte er seie bitter. Damals hatte sie nur wenige Dinge die sie mit dem Wort bitter in Verbindung brachte. Er als sie neun Jahre alt war, kam ein weiteres Wort dazu, und sie hatte wirklich ein Ereignis, das sie als bitter bezeichnen konnte.

Die Trennung ihrer Eltern war bitter.

Im Gegensatz zu der Zeit damals, in der ihre Mutter sich täglich in dem Schlaf weinte, kommt ihr der schwarze Kaffee wie eine süßes Wundermittel vor.

Kaum fiel die polliertr Holztüre Tür hinter ihr mit dem leisen bimmeln der Glocken ins schloss, kam eine zierliche Kellnerin um sie zu begrüßen. Dieselbe wie am Tag zuvor. Sie hatte gelocktes braunes Haar und trug wie alle anderen eine Schützte und ein weißes Oberteil. Ihr strahlendes lächeln war ansteckend. Also lächelte Pam auch. Mit ihrem etwas dunkleren Teint passte sie perfekt in dieses Kaffee. Die ganze Einrichtung des Cafés war edel. In dunklen Farben. Das meiste war aus Holz. Es wirkte perfekt. Obwohl man sah das die Ausstattung ohne Zweifel eine Menge Geld gekostet haben musste, wirkte es nicht protzig, sondern einfach angenehm gemütlich. Gestern waren Pam diese kleinigkeiten nicht aufgefallen. Aber das war mit einer der Gründe warum sie sich hier so gerne aufhielt. Es war als würde man sich in sein eigenes Wohnzimmer setzten nur, das dieses Wohnzimmer um einiges schöner gestaltet war.

Pam warf unauffällig einen Blick in die Nische, in der sie auch gestern gesessen hatte. Sie war frei. Als sie wieder zur Kellnerin blickte lächelte sie diese jetzt etwas spitzbübischer an. Pam täuschte ein husten vor.

“Wollen sie sich auf ihren Platz von gestern setzte” fragte sie freundlich und nickte zu der Nische herüber.

“Ja bitte. Und bitte siezen sie mich nicht. Ich bin Pam.” sagte Pam und lächelte verlegen.

“Okay Pam. Ich bin übrigends Maya. Hast du vor öfter zu uns zu kommen?” fragte sie und beide gingen plaudern zum Tisch in der Nische.

“Könnte gut sein” sagte Pam und musste sich beherrschen nicht diesen einen Pianisten zu schauen der gerade ein neues Lied anstimmte. Es gefiel ihr auf anhieb, so wie eigentlich jedes Lied was sie bisher von ihm zu hören bekommen hatte. Es begann leise und mit dunklen Tönen. Doch dann im nächsten Augenblick ging er auf der Tonleiter ein paar Tasten höher nur um kurz darauf wieder runter zu klettern. Oder wohl eher zu fallen, den seine Finger bewegten sich schnell und flüssig auf den weißen und schwarzen Tasten. Es erinnerte an Wellenbewegungen.

“Das ist Min Yoongi”

“W-wie bitte?” fragte Pam ertappt und schaute wieder zu Maya, die sie schmunzelnd anschaute. Peinlich.Pams Wangen wurden langsam war. Ihr Herz begann zu viel Blut in ihre Wangen zu pumpen. Eine ganz schlechte Idee.

“Der Pianist. Er heißt Min Yoongi. Er spielt hier von Montags bis Freitags Mittags für uns. Es ist gut oder? Seine Musik passt perfekt hier in den Laden.” sagte Maya und schaute erst mit einem leicht prüfenden Blick zu Pam und dann schnell grinsend zu dem besagten Pianist mit dem Namen der seit Maya ihn ausgesprochen hatte, ununterbrochen in Pams Kopf kreiste. Min Yoongi.

Pam nickte nur und setzte sich in ihre Nische.

“Also weißt du schon was du trinken willst?” fragte Maya immer noch lächelnd. Pam kannte jetzt zumindest den Grund für ihr lächeln. Sie war bestimmt nicht die einzige die wegen dieses Pianisten in das Mirror kam.

Wasser!

“Ein Kaffee schwarz und ein Wasser bitte!” Krächzte Pam. Ihr Hals war trocken wie die Sahara. Er war ungesund. Es war klar das Maya dachte, sie wollte was von Min Yoongi. Der Gedanke war gar nicht so abwegig. Und das Pam auch noch so rot wurde, kaum das man ihn erwähnte oder nur Andeutungen machte, machte die ganze Sache nicht besser. Wollte sie überhaupt etwas von ihm? Eigentlich ja nicht. Sie fand ihn nur interessant und vielleicht etwas attraktiv.

Warum sie versuchte sich selbst an zu lügen, wusste sie auch nicht, denn als sie ihren Kopf leicht nach links neigte um einen Blick auf den attraktiven Pianisten zu werfen sah sie eine Blondhaarige Schönheit neben ihm an seinem Piano stehen. Nahe, zu nah. Die Hand auf seiner Schulter die Hüfte an seinem Bizeps und ihre pinken Lippen zu einem strahlenden lächeln verzogen stand sie bei ihm. Das war der Moment in dem Pam erkannte, das es nichts brachte sich selber anzulügen, denn langsam spürte sie Eifersucht in sich aufkeimen.

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Wie war es?

White, Black...Peppermint!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt