Kapitel 10

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Pam blinzelte mehrere male.

Weiße Haare verwandelten sich in Braune Haare.

Der Typ hinter ihr schaute sie lächelnd an und zog die noch ein Stück näher. So das sein Unterleib gegen ihren Po drückte. Obwohl Pams lächeln kurz verrückt war, lächelte sie zurück. Er sah verdammt gut aus. Sie wandte ihren Kopf wieder nach vorne und tanzte weiter. Doch sie konnte sich nicht mehr so richtig auf den Rhythmus konzentrieren.

Jetzt war sie sogar schon an dem Punkt angekommen an dem sie sich Sachen eingebildete. Sie konnte sich selbst dafür schlagen das sie für eine Millisekunde dachte es wäre Min Yoongi gewesen mit dem sie getanzt hatte.

Doch solche Zufälle gab es nicht. Engel tauchten für gewöhnlich nicht dann auf wenn sie gebraucht werden. Meistens kamen sie immer zu spät, und es schien als würden Engel wie Min Yoongi nie auftauchen.

Also schob Pam jetzt endgültig ihre Fantasien in den Hintergrund und blendete ihre sinnlosen Gedanken aus. Jetzt hieß es den Moment zu genießen. Also drängt sie sich noch weiter an den Typen und tanzte solange bis sie dringend wieder etwas zu trinken zu brauchte, weil ihre Gedanken zu pessimistisch wurden.

Sie trank noch zwei Shots, dann einen Wodka Cola um ihren Durst zu stillen. Der Barkeeper blickte sie an und schenkte ihr ohne nachzufragen nach. Viel mehr Alkohol als Cola. Ihre Haut war glühend heiß und ihre Klamotten schon etwas verschwitzt, aber so ging es jedem hier so. Pam lehnte sich an die Theke und ließ ihren Blick über die tanzende Menge schweifen. Die immer wieder blinkenden bunten Lichter machten es ihr schwer irgendetwas zu erkennen. Keine Spur von Taejin, und auch nicht von Namjoon. Namjoon wollte ihr vorhin einen Freund von ihm vorstellen und danach wer weiß.Vielleicht hatten sie sich in eine etwas stilleres Eckchen verzogen um alleine zu sein. Wenn etwas war, konnte Taejin ihr ja immerhin noch schreiben, wenn sie nicht schon zu betrunken dazu war.

Nach ein paar Minuten exte Pam noch einen dritten Wodka Cola und stolperte dann zurück in das wilde Gedränge. Der Typ mit dem sie bisher getanzt hatte war vor einer halben Stunde gegangen, also musste sie sich jemand neuen angeln. Aber Pam konnte auch gut alleine tanzen. Die Musik wurde mit der Zeit immer basslastiger und erotischer. Sie ließ ihre Hüften kreisen, ihre Arme sich über ihrem Kopf bewegen und genoss einfach die intensive musik. Es hinterließ ein prickeln auf ihrer Haut.Schon wieder kam jemand und packte sie an den Hüften, nur etwas zu feste. Augenblick bemerkte sie die Alkoholfahne von ihm ausgehen. Sie drehte ihren Kopf nach hinten. Der Typ hatten fettiges schwarzes Haar, das ihm zu allen Seiten hin Abstand sein grinsen war dreckig. Es war unangenehm. Sie versuchte sich von ihrem Tanzpartner zu entfernen doch er zog die zurück an seine Brust. Bestimmend. Er hatte anscheinend nicht vor Pam wieder loszulassen. Sein griff verstärkte sich und er beugte seinen Kopf runter um unverständliche Worte in Pams Ohr zu murmeln. Pam bekam etwas Panik und versuchte nun die Hände des Typen gewaltsam von ihrem Körper los zu machen. Nur arbeitete ihr Körper nicht mit soviel Kraft wie er sollte. Der Alkohol machte sie etwas benommen. Wenn ihre Stärke ihr nichts brachte musste sie es ein bisschen mit Köpfchen probieren, auch wenn der Alkohol sämtliche gehirnzellen lahmgelegt hatte. Pam hatte noch immer so etwas wie reflexe und Instinkt. Sie hörte auf gegen ihn anzukämpfen und schob sich wieder nahe an den schmierigen Kerl, sie ließ ihre Hand an seinem Bein hochwandern, zu seinem Gürtel. Sie spürte sein lustvolles Raunen und eine Gänsehaut, die von ekel rührte,breitete sich auf ihrem ganzen Körper aus.

Sie sah ihm lächelnd in die Augen und im nächsten Augenblick hatte sie ihm schmerzhaft feste in seine weichteile gegriffen so das er zischend aus atmete. Augenblicklich ließen seine Hände von ihrem Körper ab und er hielt sich seine Kronjuwelen. Pam nutzte den Moment und flüchtete sich durch das dichte Gedränge auf die andere Seite des Clubs. Ihre Sicht verschwamm etwas und sie musste sich an einer Wand feste halten.

Sie ließ ihre Stirn gegen die Wand sinken und zog ihr Handy aus der Hosentasche. Die Uhr zeigte ihr drei Uhr. Sie war seit mehr als fünf Stunden nun schon hier. Plötzlich fielen ihr vier verpasste anrufe von Taejin ins Auge. Das war vor zehn Minuten. Taejin war bestimmt außer sich vor sorge. Auch wenn sie nicht so aussah, war Taejin immer die vernünftigere von beiden gewesen. Zumindest diejenige die alles immer erst zwei mal über dachte. Gerade als sie auf den Anrufen Button klickte, wurde ihr Bildschirm schwarz. Geschockt blickte Pam ihr nutzloses Smartphone an. Fluchend versuchte sie das Ding wieder anzuschalten, doch vergeblich. Kein Saft mehr.

Verzweifelt schlug Pam mit der flachen Hand gegen die Wand. Dann musste sie Taejin also suchen gehen. Sie richtete sich mühsam auf und musste sich aber sofort wieder an der Wand abstützen da ihr schwarz vor Augen wurde. Ihre Beine knickten ein und sie fiel unsanft auf ihre Knie. Das waren die Nebenwirkungen von zu viel Alkohol und zu langen nächten.

Jeder Arzt hätte sie dafür ausgelacht wie sie hier auf dem Boden nickte, total betrunken und nicht mal annähernd in der Lage das eigene Körpergewicht zu tragen. Sie musste sogar fast über sich selbst lachen wenn sie nicht so verzweifelt wäre. Sie lies ihren Kopf an die Wand sinken und versuchte normal ein und auszuatmen, doch die aufkommenden Tränen erschwerten ihr das Atmen zunehmend. Sie hätte sich niemals von Taejin entfernen dürfen, das war eine ganz mieses Idee.

Plötzlich legten sich kräftige Arme um ihren Körper und hoben sie im Brautstil hoch. Mit Tränen in den Augen blickte sie auf. Sie lächelte und dann übermannte sie der Alkohol und die Erschöpfung.

White, Black...Peppermint!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt