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|| TAEHYUNG ||

Am nächsten Morgen wurde ich ausnahmsweise mal nicht von irgendeinem Wecker oder dem schreienden Hobi, sondern von den Sonnenstrahlen, die mir ins Gesicht schienen, geweckt. Ich streckte mich wie jeden Morgen, bevor ich aufstand und im Badezimmer meine gewohnte Morgen Routine durchführte und anschließend nach unten ging, um mich auf die Couch zu schmeißen.

Ich wünschte es wären immer Ferien, aber nein... Heute ist leider schon Samstag und am Montag muss ich wieder in diese Hölle, die sich unter anderem auch Schule nennt. In eine neue Klasse wo du von allen dumm angestarrt wirst, nur weil du neu bist. Ist ja nicht so als hätte ich Angst davor, es ist einfach nur unglaublich ätzend von allen angeglotzt zu werden wie ein Tier im Zoo. Aber noch steht das ja nicht an.

"Na Taehyung ist es in dem Haus wenigstens auszuhalten für dich?" holte mich die Stimme meiner Mutter wieder zurück ins hier und jetzt. Ich fing an zu nicken. "Das Haus ist echt schön muss ich sagen, ich fühle mich wohl hier." teilte ich ihr ehrlich begeistert mit, während ich mich aufsetze.

"Das ist schön. Ich hatte schon Angst, dass dir das Haus nicht gefallen wird und du jeden Tag noch schlechter gelaunt bist als so schon." neckte mich meine Mom, jedoch klang sie auch etwas traurig. Sie hatte sich wieder gedanken gemacht... Das macht sie ständig, aber in diesem Moment war ich zu glücklich, um mir meine Laune verderben zu lassen.

Ich lächelte sogar seit langer Zeit mal wieder. Und zwar echt und nicht aufgesetzt. Das war bei mir zur Seltenheit geworden seitdem mein Vater angefangen hatte uns zu behandeln wie den letzten Dreck. So schnell wie das Lächeln da war, ist es nun bei den hoch gekommenen Erinnerungen aber auch wieder verschwunden.

Am liebsten würde ich dieses Kapitel in meinem Leben für immer aus meinem Gedächnis löschen und wenn das möglich wäre, dann wäre das auch schon längst passiert, aber es geht nun mal leider nicht. Ich könnte ihn dafür umbringen... Dank ihm bin ich ein gefühlsloses Monster geworden, welches jeden in seiner Umgebung mit seiner abweisenden Art verschreckt, weil es tief in seinem Inneren Angst hat erneut so sehr verletzt zu werden.

"Tae? Alles okay? Deine gute Laune war auf einmal gleich wieder bei Null." riss mich meine Mutter aus meinen Gedanken. Doch diesmal war ich ihr dankbar dafür. Ich will mich nicht mehr an ihn erinnern! Es zerreißt mich nur jedes mal ein kleines Stückchen mehr. "Alles gut ich musste mich nur an meinen 'Vater' erinnern..." erzählte ich ihr und kurz darauf nahm sie mich liebevoll in den Arm.

So etwas passierte nicht oft zwischen mir und meiner Mutter, weil ich es nicht oft zulasse, aber gerade brauche ich diese Umarmung von ihr einfach. Im Gegensatz zu meinem Vater ist sie ja kein schlechter Mensch und auch sie hat es verdient Liebe von ihrem Sohn zu bekommen. Gerade in solchen Zeiten wie jetzt. Doch das Problem ist das ich ihr diese nur viel zu selten geben kann, weil ich das ganze selbst noch nicht richtig verarbeitet habe und das lieber mit mir selbst ausmache, als mit jemandem darüber zu reden was mich bedrückt.

Wir lösten uns wieder aus der Umarmung und sie lächelt mich traurig an was ich leicht erwiderte. "Na los Tae, du musst dich noch richtig fertig machen. Du wolltest doch mit Hoseok die Stadt etwas anschauen gehen. Du kommst sonst wieder zu spät." lächelte sie und ich machte mich daraufhin auf den Weg in mein Zimmer, um mir frische Klamotten zu nehmen die für einen Ausflug in die Stadt geeignet sind.

Ich zog mich schnell um, packte das nötigste an Sachen zusammen, welche ich brauchen könnte und warf beim Treppen runter gehen einen Blick auf mein Handy. Dieses zeigte mir an das es 10:51 Ihr war. Wow das könnte tatsächlich das erste mal in meinem Leben sein das ich mal pünklich zu einem Treffen komme und das will schon was heißen. "Tschüss Eomma! Bis später!" rief ich meiner Mutter noch aus dem Flur zu, zog meine Schuhe an und nach einem 'Bis später mein Schatz!" von ihr verließ ich dann das Haus und lief schnurstracks auf das Nachbarshaus zu, in welchem mein bester Freund wohnt.

Ich klingelte also bei ihm und wartete darauf, dass er mir die Tür öffnete, was kurz darauf auch schon geschah. "Taehyung? Was willst du denn schon hier? Oder bin ich etwa zu spät?" fragte er mich verwirrt was mich zum schmunzeln brachte. "Nein du Pabo! Stell dir vor, auch ich kann mal überpünktlich sein so wie du immer." lächelte ich siegessicher und Hoseok bittete mich mit einer Geste einzutreten.

Nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte, zog er sich noch schnell Jacke und Schuhe an, schaute in den Spiegel und schnappte sich dann seine kleine Tasche um mit mir zusammen sein Haus wieder zu verlassen. "Weißt du Tae? Ich hab gehört hier in der Nähe soll es ein Tanzstudio geben. weißt du wie cool das ist? Ich wollte schon immer mal in eine Tanzschule gehen!" freute sich Hoseok als er mir davon erzählte.

"Ist doch schön, aber hast du überhaupt genug Geld um das zu finanzieren?" warf ich ein und er schüttelte den Kopf. "Noch nicht aber ich habe vor mir einen Nebenjob hier in der Gegend zu suchen damit ich wenigstens ein wenig Geld dazu verdiene." erzählte er mir von seinem Vorhaben und war sichtlich begeistert davon. "Klingt gut... Vielleicht mach ich das auch so." Murmelte ich vor mich hin und so gingen wir weiter nebeneinander her Richtung Stadt.

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Sorry das die ersten Kapitel so unspektakulär sind ;-;
Ich hoffe es ist nicht ganz so langweilig...

Love can hurt || Vkook ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt