5.Kapitel

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Ich schmiss meine Tasche auf den kalten Boden. Meine Hände durchwühlten hektisch alle Ecken. Doch nichts  zu finden. Ich weiß auch nicht wo unser Ersatzschlüssel liegt. Ich muss meinen Bruder erreichen. Während ich mein Handy raussuchte und die Kopfhörer davon abwickelte, musterte mich Yuri fragend. ,,Ähm... ich habe meinen Schlüssel zuhause vergessen, habe aber auch keine Ahnung wo sich unser Ersatzschlüssel befindet. Ich muss nun irgendwie meinen Bruder erreichen." Sagte ich und drückte auf Anrufen. Ich bekam kein Signal. SUPER GEIL WIEDER! DANKE GOTT, DASS DU MICH SO LIEBST! ECHT EY! Ich streckte mich mich und machte die komischsten Verrenkungen um irgendwie ein Signal zukriegen, dennoch war alles vergeblich. ,,Argh! Nichts! Nicht mal ein Pups von einem Signal!!" Ich war kurz davor meine Tasche an den Arsch der Welt zutreten, doch mit Inlinern...? Neeeeeeeee! Plötzlich wurde ich von einer starken Hand mitgezogen. Ich schnappte noch schnell nach meiner Tasche und trug sie wieder über die Schulter. ,,Durotschka! Was machst du auch ständig! Heute morgen wirst du fast überfahren und jetzt das! DU kommst jetzt erstmal zu mir! Ich hab kein Bock dich draußen erfrieren zusehen. Bild dir darauf ja nichts ein!" kam es kühl von ihm. ,,Ähm...danke ...aber dürfte ich meine Schuhe anziehen. Mit den Dingern hier roll' ich dir gleich weg." gab ich kleinlaut von mir. Wir hielten an und ich zog meine schwarzen (Schuhmarke) an. Ich fühlte mich leicht dumm bekleidet. Wie ein Kind, dass sich nicht entscheiden konnte was es tragen will. Mein Kostüm Strumpfhose und dazu Sportschuhe. Yay! Neuen Trend gesetzt, (v/n)! 

Wir liefen eine ganze Weile stumm nebeneinander her. ,,Schau mal, Yuri! Es fängt an zu schneien!" sagte ich und lief ein wenig vor und drehte mich einmal im Kreis und grinste ihn an. Er beobachtete, machte aber nichts. Er lief einfach weiter. ,,Wir sind da." sagte er leise. ,,Kommst du jetzt?! Oder willst du, dass ich dich hier draußen stehen lasse?!" Schrie er jetzt zu mir. Ich hob die Hände, so als würde ich mich ergeben. Ich ging durch die Tür in den Flur des Wohnhauses. Yuri drückte auf den Lichtschalter und ging die Treppen hoch. Ich merkte schon, dass diese Wohnungen nicht sehr billig sein können. Im letzten Stock, ich würde sagen dem 8., blieb er stehen und schloss auf. Er hält die Tür auf und bat mich rein. Als ich eintrat zog ich mir ,der guten Erziehung wegen, die Schuhe aus, er tat es mir gleich. Ruckartig strich mir etwas an den Füßen vorbei. Ich blickte nach unten und sah eine Katze die an meinen Füßen rum krabbelte. Ich beugte mich runter, so, das mein Kopf und der Schädel der Katze auf selber Höhe war. Ich kraulte ihr hinter den Ohren und unter dem Hals. ,,Wie ist ihr Name?" fragte ich ohne die schnurrende Katze zu kraulen. ,,Potya." gab er kurz von sich und ging in den nächsten Raum. Ich nahm die Tasche und stellte sie an die Seite des Flures, natürlich nachdem ich mein Handy rausgeholt habe. So tappste ich in das Zimmer worin Yuri eben verschwunden ist. Es war ein Wohnzimmer mit eingebundener  Küche und Esszimmer. alles war in einem Raum und schnell erreichbar. (Also das Zimmer ist halt riesig und in diesem gibt es halt eine begehbare Küche mit Fliesen und pipapo) Yuri hatte sich schon auf seinem Sofa breit gemacht, worauf ich mich an den Esstisch setzte. Ich nahm mein Handy und wählte die Nummer meines Bruders. ,,AH! Hey Schwesterchen! Du hast heute tolle Arbeit geleistet, was den Wettbewerb angeht." Ich war kurz sprachlos. Ich hatte ihm nie von dem Wettkampf erzählt. ,,W-Woher weißt du das?" gab ich noch ein wenig geschockt von mir. ,,Ach, Schwesterherz! Das geht viral rum! Du bist halt eine kleine Eisprinzessin!" WAS!? Ich dachte das wäre nur so ein kleiner Wettbewerb der hier veranstaltet wurde. ,,A-also ich bin grad dezent baff. Für was war denn der Wettbewerb eigentlich gedacht..haha?" überspielte ich meine Unwissenheit. ,,Sag mal ließt du dir Sachen überhaupt mal durch!? Sie suchen nach neuen Eislauftalenten, für die Leute die es nie ausprobiert haben aber halt Talent zeigen. Und es wurden neue Jury-Mitglieder gesucht, um halt zugucken wer sich qualifiziert." Mein Herz setzte aus. Das war irgendwie ein kompletter Klogriff. ,,Ich fühl mich grad nicht gut... deswegen w-" mein Bruder unterbrach mich unverhofft. ,,Vielleicht nimmt dich ja Plisetsky in den Arm! Dann geht es dir bestimmt be-" Ich hörte seine Pädo-Lache raus, nun war ich diejenige die ihn unterbrach. ,, Was labberst du da eigentlich?" wurde ich etwas lauter. ,,Es gibt Bilder von dir und Plisetsky. Auf Social Network spekuliert man schon, ob du seine Freundin bist. Hahaha! Mein kleines Schwesterlein mit dem Typen, den sie letztens noch so abstoßend fand!" Er lachte. Ich hielt mein Telefon gegen meinen Oberkörper und richtete mich an Yuri. ,,Geh am besten nicht ins Internet! Es gehen Bilder rum" sagte ich nur und hielt mein Handy wieder gegen mein Ohr. Ich beobachtete ihn wie er ins Internet ging und durchscrollte. Wie von der Tarantel gestochen, sprang er auf und zeigte mir sein Handy. Wie mein Bruder gesagt hatte. Diese Weiber haben Bilder von uns gemacht! Ich wollte trotzdem jetzt wissen wo ich ein Ersatz-Schlüssel herkriege. ,,Sag mal: Weißt du wo Mama und Papa die Geheim-Schlüssel aufbewahren?" Er überlegte das konnte man hören. ,,Die Nachbarin hat eigentlich ein aber ich glaube die ist doch im Urlaub. Den anderen Ersatzschlüssel habe ich. Ich glaube du musst mit deinem geliebten Plisetsky noch ein wenig rumhängen. Vielleicht lässt der dich ja bei ihm pennen!" schon wieder diese hässliche Lache. ,,Wenn du es genau wissen willst: Ich bin schon bei ihm." gab ich trocken von mir. Mir schien für einen kurzen Moment als hätte es ihm die Sprache verschlagen. Gewonnen. ,,Ich versuche morgen früh irgendwie die Tür aufzubrechen oder so. Achso und wann kommst du eigentlich nach Hause?" fragte ich nun. Und schon wieder fing er an zu stocken. ,,Ähm... (v/n) Ich glaube ich muss dir mal was erzählen." fing er an. ,,Schieß los!" versuchte ich ihn aufzubauen. ,,Also ich habe dir ja gesagt, dass ich bei einem Freund bin und mit ihm trainiere. Also... I-in Wirklichkeit ist e-er mein fester F-Freund. Also im Klartext: Ich bin schwul." Er gab es endlich zu. Ich habe es eine ganze Weile schon vermutet. Er hatte schon nie großes Interesse in Mädchen. ,,Ja und? Wusste ich schon, Bruderherz. Deiner Schwester entgeht nicht alles. Aber wenn das jetzt schon so ein Geständnis wird: Du bist nicht in England ,sondern immer noch in Russland. Hab ich recht? Du hattest nämlich keine Flugtickets." Er wirkte ein wenig überrascht. ,,Du wusstest schon davon..? A-Aber wie? Und du hast nichts dagegen? Ist es nicht ein wenig komisch für dich?" Ich musste lächeln. So denkt wieder nur mein geliebter Bruder. ,,Nein, Dummchen! Du bist und bleibst doch noch immer mein Bruder! Daran wird sich nicht ändern. Ich liebe dich so wie vorher. Und ich bin sogar froh, dass du es endlich zugegeben hast." Ich hörte ihn erleichternd aufatmen. ,,Ich hab dich unglaublich lieb weißt du das, (v/n)?" hauchte er durch den Hörer.  ,,Und ich dich erst!" sagte ich. ,,Ich werde in 2 Tagen wieder da sein, Schwesterlein. Mach also noch Sachen, die du in meiner Anwesenheit, mit Plisetsky nicht machen kannst!"Ich merkte wie meine Wangen rot wurden. ,,D-Du bist so d-doof! Schreib mir dann wenn du wieder da bist. Wir treffen uns dann vor der Eishalle." Sagte ich noch und legte auf. Ich legte meine Stirn auf die Tischkante. ,,Na das war ein ziemlich langes Gespräch!" kam es von der anderen Ecke, des Raumes. Ich stand auf und quetschte mich zwischen Yuri Beine, aufs Sofa. Er müsste nur ein Wenig seine Beine bewegen und diese würde sich um meine Taille schlingen. ,, Ich hätte ein Angebot." Er schaute mich verwundert an. ,, Ich helfe dir, den Konflikt mit mir und dir auf Social Network clever zu lösen. Im Gegenzug musst du mich zweimal bei dir schlafen lassen. "


Voten nicht vergessen! <3

Yuri x Reader |_| Kalte LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt