Yuri x Reader |_| Kalte Liebe

22. Kapitel

(3 Tage vor dem Cup of Russia)

Je weniger die Tage wurden, so dünner wurden meine Nerven. Wenn ich mal etwas vergeigt habe bin ich den Tränen nahe, oder ich brülle alle an.

Ich stand wieder auf dem Eis. Ich könnte beide Tänze, doch da ich so nervös war, verpatzte ich oft einfachste Sprünge. ,,Um Gotteswillen! (V/n)! Den Sprung könntest du doch eben!" schrie Yakov. Ich krallte mich ins Eis um nicht loszuheulen. Genervt und überanstrengt haute ich mit einem Fuß in die Eisfläche und richtete mich auf. ,,Ich versuche-...es nochmal." ich schnappte nah Luft und fuhr zur Mitte der Fläche, oder eher wollte...
Die Kraft verließ mich in den Beinen und ich sackte zusammen. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, selbst wenn ich es gewollt hätte. ,,(V/n)!" schrie mein Trainer. Er klang sichtlich geschockt. ,,Was ist los!?" meckerte Lilia, bis sie anscheinend mich sah. ,,Ich hol Yuri, er soll sie vom Eis holen." ich hörte Schuhgeklacker und dann Stille. ,,(V/n)?!" kam wieder eine vertraute Stimme. ,,Scheiße!" schrie Yuri und schlitterte auf mich zu. Ich schloss die Augen, denn selbst das war zu anstrengend. ,,Yakov ich hab gesagt, dass sie das nicht durchhält!" brachte Lilia wieder hervor, doch sie war genervt. Yuri hob mich hoch. Ich brachte einen Schmerzesschrei hervor. ,,Yuri!! Komm verdammt nochmal hierher!!!" schnauzte Yakov. Yurio tat wie ihm geheißen. Man legte mich auf der Bank ab. ,,(V/n) hörst du mich?" Sprach Lilia. Ich brachte ein leises ,Ja' hervor. ,,Das ist alles deine Schuld Yakov!! Was ist wenn sie nicht antreten kann! Du hast schon alle Daten auf sie umgetragen!" Yakov räusperte sich nur. ,,IST DAS WIRKLICH EUER EINZIGES PROBLEM?! IHR SEID BEIDE DARAN SCHULD, DASS ES (V/N) VERDAMMT SCHLECHT GEHT!" schrie Yuri. Yuri atmete einmal durch. ,.Ich rufe ihren Bruder an. Er soll sie abholen. Und du Yuri, zurück aufs Eis."

Yakov telefonierte angespannt mit meinem Bruder. ,,Er wird gleich da sein." Wir warteten eine viertel Stunde, als mein Bruder reinstürmte, mit dabei natürlich Akito. Ich konnte wieder meinen Kopf bewegen, was mir erleichterte Yuri zu verfolgen, denn dieser kam gerade vom Eis und unterhielt sich mit meinem Bruder und seinem Freund. Schlussendlich stieß auch Yakov dazu, welcher nun auch Sachen schilderte. Mein Bruder kam auf mich zu und hob mich hoch. ,,Hey... hättest du doch was gesagt, dass es dir schlecht geht." ich murrte nur und schaute zu Yuri. ,,Y...Yuri." hauchte ich und er kam zu mir. ,,Alles ok, Eiskätzchen. Ich Werde nachher anrufen." er küsste mich und strich mir über die Stirn. ,,Werde nur gesund." ich nahm meine letzte Kraft zusammen und nickte. Er zwang sich zu einem Lächeln und blickte dann hoch zu meinem Bruder. Er nickte und wir verließen die Halle. Ich lag schlapp auf seinen Armen und blickte in den Himmel. Er war sturmgrau. Am Auto angekommen schloss Akito auf und mein Bruder legte mich auf den Rücksitz. ,,Geht das so? Wenn dir schlecht wird, mach dich bemerkbar, dann halten wir an." ich nickte und schloss die Augen. Wir setzten uns in Bewegung und ich sah wieder aus dem Fenster. Am Halleneingang stand Yurio, der uns hinterher blickte. Schwermütig hob ich die Hand und winkte zaghaft. Ich sackte wieder zusammen und ließ stumm die Autofahrt vergehen. Am Haus angekommen griff mich mein Bruder und trug mich rein. ,,Akito und ich werden die Tage hierbleiben." ich nickte, doch dann viel mir wieder ein, dass ich in drei Tagen Grand Prix hatte. ,,Was ist mit dem GP?" murmelte ich, während mein Bruder die Decke über mich zog. ,,Wir werden sehen wie es dir geht, ansonsten..." Er wich meinem Blick aus. ,,Nein. Ich mach da mit! Egal in welcher Verfassung!" brachte ich schwach hervor. ,,Wie konnte das überhaupt passieren?" flüsterte nun mein Bruder vorwurfsvoll. Akito legte ihm eine Hand auf die Schulter. ,,Versuch du mal Schule und Training unter einen Hut zu kriegen." sprach ich sarkastisch. ,,Am Morgens war ich in der Schule,Mittags beim Training, das sich bis um 10 zieht, und dann noch nachts Hausaufgaben machen. Und vielleicht nur zwischendurch ein Joghurt oder so." murmelte ich dann doch wieder kleinlaut.Er sah mich fassungslos an. ,,Das hast du nicht wirklich 3 Monate so gemacht?" er hatte sich in der Zeit schon an die Stirn gegriffen. ,,Anfangs war es nicht so anstrengend, doch der letzte Monat..."