Elli
Es ist grausam wie ich neben Jess stehe und ihr nicht helfen kann. Ständig schreit sie nach ihrer Mutter.
Weint und brüllt. Sie muss Qualen leiden...Aber aufeinmal ist sie ruhig. Aber nicht lang. Denn obwohl sie nicht mehr schreit, brüllt, redet, oder weint, windet sie sich und schlägt um sich. Sie versucht irgendetwas zu verscheuchen. Sie keucht auf und stöhnt plötzlich. Dann schleichen sich ängstliche Züge in ihr zieliches Gesicht.
Und wieder ist ihr Ausdruck neutral. Anders als vorher, sind ihre Züge locker. Sie freut sich, entspannt sich und errinnert sich wahrscheinlich an etwas schönes von ihrem Leben mit einer Familie.
,,Jasper." Wispert sie leise. Ist das ihr Freund? Bestimmt. Aber wieso hat sie mir nichts davon erzählt? Erstmal egal. Jetzt scheint sie glücklich zu sein.
Doch auch dieser Moment ist schnell vorbei. Wobei ich dieses Szenario besser finde als alle anderen.
,,Jetzt wirkt die Narkose und wie können den Splitter entfernen." Reißt mich Mrs. Taylor aus meinen Gedanken. Auch sie hat einen sachlichen Ausdruck auf ihrem Gesicht.
Ich warte jetzt vor dem Zimmer, da Mrs. Taylor bei der Behandlung keine Zuschauer haben wollte. Seit einer halben Stunde warte ich schon, aber ich weiß auch, dass sowas seine Zeit benötigt.
Trotzdem laufe ich nervös den Gang entlang. Immernoch spuken mir die Gedanken an Jess' Traum durch den Kopf. Was wohl die glücklichen Errinerungen ausgelöst hat? Bestimmt eine der schönen Tage mit ihrer Familie und ihrem Freund.
Wer auch immer dieser Jasper ist.
,,Hey, na was hast du für ein Problem?"
Na super der hat mir noch gefehlt.
,,Geht dich gar nichts an. Was hast du überhaupt hier zu suchen? Hast du keinen Unterricht?" Fauche ich ihn an.
,,Hey ruhig Mickie Maus. Ich will wissen wie es unserer kleinen Kratzbürste geht. Wie mir berichtet wurde, ist sie grade bei 'OP'. Was hat sie denn?" Grinst mich dieser arrogante Arsch von der Seite an.
,,Ja momentan ist sie in Behandlung. Aber was geht dich Jess' Zustand an? Außerdem solltest du sie lieber nicht in ihrer Gegenwart Kratzbürste nennen, denn dann wärst du deinen kleinen Freund schneller los als du denkst." Boar ich hasse ihn. Nicht nur wegen seinem Badboygehabe (manchmal), sondern auch weil er meiner Cousine das Herz gebrochen hat. Erst macht er ihr einen auf großen Lover vor und dann verlässt er sie und lässt sie links liegen.
,,Hey, keine Drohungen gegen meinen Stolz. Der ist wertvoller als dein Leben."
,,Wohl eher ist dein Ego größer als dein Stolz."
,,Du kannst mich irgendwie nicht leiden, kann das sein?" Gleichzeitig grinsend und fragend sieht er mich an.
,,Vielleicht, aber hey, jeder hat einen Grund für seine Meinung. Und genau so habe ich auch meinen."
Ihn ignorierend drehe ich mich wieder in Richtung der Krankenzimmertür, die kurz darauf aufschwingt.
Mrs. Taylor blickt verwirrt zu mir und Benji, bevor sie in meine Richtung befinnt zu sprechen.:,, Ihr Zustand ist stabil. Es war jetzt keine riesen Op, aber hätte auf Dauer größere Schäden verursachen können. In ein paar Stunden ist sie dann auch wieder wach. Ich würde sie aber bitten, dass sie sie dazu bringen, fürs erste im Heim zu bleiben und sich auszuruhen."
Gut. Sehr gut.
Jess geht es gut und ich kann endlich von Benji weg.
,,Ok ich danke ihnen. Ich sollte jetzt auch langsam gehen. Ich seh' in der Mittagspause noch mal nach ihr. Tschüss dann."
Und damit verabschiede ich mich von den beiden und gehe in meinen Unterricht.

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~Just A Show~
Roman pour AdolescentsAchtung! Das ist geschrieben worden, als ich noch nicht so gut darin war! Lesen auf eigene Gefahr.... Manche Mädchen träumen davon, eine Prinzessin zu sein, andere davon eine Modeikone oder eine Sängerin zu werden. Doch Jess träumt von nichts mehr...