|67|

635 29 7
                                    

Es dauert genau 90 Sekunden, bis ich wuntentbrannt von Elli ablasse und im schnellsten Schritt den ich drauf habe, zurück in Richtung Schule sprinte und auf halben Weg anfange, nach Jas zu rufen. 

Elli rannte mir hinterher und nach wenigen Augenblicken stehe ich vor ihm. Ich fühle mich von allen Seiten beobachtet doch das interessiert mich kein bisschen.

Voller Wut entgegne ich seinen fragenden Blicken mit : „ Sag mal spinnst du eigentlich?" wodurch ich die Aufmerksamkeit der halben Schule im Nacken habe.

Er zieht mich in ein freies Zimmer der Schule und stellt mich zur Rede "Was sollte das denn gerade und was meinst du überhaupt? "
"Was das soll? Das weißt du ganz genau! "
"Ich habe wirklich keine Ahnung was du meinst. "
„Dann helfe ich deinen Gedanken auf die Sprünge." Mit dem Anstieg der Röte meines  Gesichtes schrie ich ihn an :„ Warum sagst du mir nicht das Jess von ihrem Vater geschlagen wurde."
„Woher weißt du... ?"
Ich unterbreche ihn bevor : „ Also stimmt es, und du hast nicht mal ansatzweise den Gedanken daran verschwendet uns etwas zu sagen?"

Elli die mir im Stillen gefolgt ist und alles mit hört, wirft nach den von mir gestellten Vorwürfen auch etwas ein, woraufhin ihr die Tränen in die Augen schießen :„ Wieso hast du das zugelassen?"
" Sag uns jetzt was wirklich los ist!" entgegne ich wutentbrannt. 

Viel zu viel Zeit verbraucht er damit, zu überlegen, was er sagen will.

,, Sie ist dich selbst daran Schuld. Jeder das, was ihm zusteht!  Würdest du wissen was sie getan hat, dann würdest du nicht versuchen ihr zu helfen oder hinterher zu rennen, wie ein kleiner, scheiß Dackel! "
Jetzt starrt er genauso wütend zu mir, wie ich zu ihm.

,, Kann ich ja schlecht, wenn du mir nicht sagst, was los gewesen ist!"
Langsam wird das mir das hier echt zu dumm.

Er kann nicht behaupten nichts zu wissen, dann doch alles wissen aber nichts sagen wollen!

,, Ach weißt du was, wenn es dir sooo wichtig ist, herauszufinden, was in anderer Leuten Dingen vorgeht, dann werd doch Detective und erarbeite dir deine Antworten selber! "

Er schreit mich an und verlässt dann wutentbrannt das Zimmer.

Geflasht von seiner abstoßenden Antwort, drehe ich mich zu Elli um, die mir sofort wieder in den Armen liegt.

Beruhigend rede ich auf sie ein, obwohl sie gar nicht weint. Still klammert sie sich an mich, als wäre ich das Letzte, was sie momentan noch auf den Füßen hält.

Dabei brauche doch ich die Unterstützung und die Ermunterungen.

Mein bester Freund hat mir gerade gezeigt, dass er von allem gewusst und nichts gesagt hatte und jetzt stehe ich wieder am Anfang, mit noch mehr Fragen und noch weniger Antworten...

Als Elli und ich gemeinsam das Zimmer verlassen, sehe ich, dass sich der vorhin volle Flur bereits geleert hat und wir somit keinen weiteren neugierigen Blicken ausgesetzt sind.

Zum Glück. Ich weiß nicht, ob Eleanor noch mehr psychische Belastung stand hält.

Ich begleite sie noch bis zum Schultor ehe sie sich von mir verabschiedet und nach Hause zu ihrer Tante läuft.

Wohl ist mir nicht bei der Sache, sie allein laufen zu lassen, aber auch sie brauch Ruhe von den täglichen Sorgen...


~Just A Show~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt