07 - Vertrauen

780 33 12
                                    

Your lies are bullets, your mouth a gun

Am Morgen wurde ich in einem fremden Zimmer wach. Es passte zu Liam's Villa, jedoch war der Mann neben mir nicht Liam, sondern Will. In der Hoffnung auch mit Will an mein Ziel zu kommen stand ich leise vom Bett auf. Seine Haut war makellos. Der Blonde lag auf seinem Bauch und schlief ruhig. Ich zog mir mein Kleid von letzter Nacht über und tapste zu seiner Hose. So leise wie möglich kramte ich in seinen Hosentaschen. Nichts. Weder Schlüssel, noch Handy, noch sonst was. Auch seine Jackentaschen waren leer. Als ich mich im Zimmer umsah hörte ich wie er wach wurde.

Ich setzte mich wieder zu ihm aufs Bett. Will öffnete seine Augen und grinste etwas.

„Morgen", raunte er.

Verdammt klang seine Stimme heiß am Morgen.

„Morgen", gab ich leise zurück.

„Du hast dich schon angezogen?", fragte er und strich mein Bein hoch.

Ich nickte: „Ja, wusste nicht ob ich bleiben soll."

Dabei biss ich mir auf meine Lippe. Als Antwort zog er mich auf sich, legte seine Arme um mich und sah mich an.

„Was ist?", lachte ich.

„Ich blick nicht durch", er drehte sich auf mich und stützte seine Arme neben meinem Gesicht ab, „entweder bist du eine verdammt gute Schauspielerin oder ich bin dumm."

„Versteh ich nicht", lachte ich und legte eine Hand an seine Brust.

Mit einer Hand strich er unter mein Kleid, dabei schob er es wieder hoch.

„Du führst doch irgendwas im Schilde. Kein Mädchen ist so leicht um den Finger zu wickeln", murmelte er.

„Vielleicht hab ich einfach gerne Spaß?", grinste ich.

Will schüttelte grinsend den Kopf.

„Nein Kleines. Ich will die Wahrheit", sagte er.

„Welche Wahrheit?", fragte ich unschuldig.

„Die Wahrheit warum du meine Sachen durchsucht hast vielleicht", grinste er.

Erwischt. Mein überraschter Blick verriet ihm das er recht hatte.

„Wieso sollte ich dir vertrauen?", gab ich leise nach.

Er setzte sich auf und streckte sich, dann lehnte er sich an das Kopfteil vom Bett. Mit seinen himmelblauen Augen sah er mich an.

„Denkst du ich bin reich geboren?", fragte er.

Ich nickte zögernd. Darauf schüttelte er den Kopf.

„Nein. Ich wäre auf der Straße gelandet, genau wie du, wäre Liam nicht gewesen", sagte er.

Jetzt hatte er meine Aufmerksamkeit. Ich setzte mich auf und sah zu ihm.

„Seine Eltern haben mich aufgenommen. Meine waren weg", erzählte er weiter.

„Und du findest das alles richtig?", fragte ich leise.

„Richtig? Nein, aber notwendig. Sie haben Gründe für dieses System, so falsch das auch wirkt", murmelte er.

„Ach und welche Gründe?", fragte ich.

Will beugte sich zu mir: „Hope, war doch Hope oder?"

Ich nickte.

„Diese Gründe sind nichts für kleine Mädchen wie dich. Du würdest das nicht verstehen."

„Nicht verstehen?", ich kam ihm näher, „denkst du nur weil ich auf der Straße aufgewachsen bin bin ich dumm?"

Er musterte mich und fing an zu grinsen.

Hope. || Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt