04 - Tanzen

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Baby i know its weird but its worth it
But i guess that we did it on purpose

Ethan saß in meinem Zimmer. Zugegeben diese Zimmer waren etwas freundlicher eingerichtet. Neben dem Bett gab es einen Schreibtisch und einen Stuhl, das Bad besaß eine Dusche und das Fenster war etwas größer. Nicht groß genug um hier raus zu kommen, aber groß genug um am Tag Licht zu haben.

„Wie sieht der Plan aus?", fragte der Mann auf dem Stuhl und sah zu mir.

„Ich hab keinen Plan. Ich glaube ja selbst nicht an mich", seufzte ich und ließ mich aufs Bett fallen.

Während ich an die Decke starrte bemerkte ich im Augenwinkel wie der Mann sich vorbeugte. Er stützte seine Arme auf seine Knie und sah zu mir.

„Du hast zwei Möglichkeiten, entweder sie kaufen dich oder du musst hier bleiben", erklärte er.

Ich drehte meinen Kopf zu ihm und wartete auf weitere Erklärungen.

„Ich krieg dich hier drin nicht überall rein, aber wenn dich der Richtige kauft kommst du überall hin."

„Für welchen Preis? Was wird dann von mir verlangt?", fragte ich nach.

„Alles", seufzte Ethan, „von hübsch daneben stehen bis putzen und..."

Er brach ab.

„Sex", murmelte ich und schloss meine Augen.

„Ja", stimmte er seufzend zu.

„Die Käufer sind alles andere als Nett, du müsstest unauffällig vorgehen wenn du hier raus bist. Wenn du erwischt wirst weiß ich nicht ob du das überlebst", sprach er weiter.

„Hat das schonmal jemand versucht?"

„Nein. Der einzige Versuch war von einem Kerl der versuchte in die Zentrale einzubrechen, er wurde erwischt und nie wieder gesehen", der braunhaarige Mann lehnte sich wieder zurück.

Ich setzte mich auf und lehnte mich an die Wand. Nun saß ich ihm gegenüber.

„Und was tust du?", fragte ich.

„Ich hab zwei Freunde die ebenfalls hier arbeiten. Wir versuchen seit 3 Jahren einen Weg zu finden das hier aufzuhalten. Du scheinst also eine echte Chance zu sein. Jedes mal wenn du hier bist passen wir auf das du nicht erwischt wirst."

Ich nickte: „Und da draußen?"

„Bist du auf dich allein gestellt", seufzte er.

„Dir ist bewusst das ich mein ganzes Leben auf diesen dreckigen Straßen verbracht habe oder? Ich weiß nicht wie man sich hinter dieser Mauer verhält!"

„Musst auch nicht, deshalb kommen die Leute ja her. Sie wollen Abwechslung", er sah mich an, „du darfst dich nur nicht verraten."

„Mich nicht verraten? Wie das? Soll ich aufhören zu denken?", fragte ich leicht gereizt.

Er nickte. Ich lachte auf.

„Das kann nicht dein Ernst sein. Denken hat mich am Leben erhalten!", schnauzte ich.

„Und nicht denken wird dich weiterhin am Leben erhalten. Also fang jetzt damit an, dein Platz morgen wird dir nämlich nicht gefallen", murmelte er.

„Wo stecken die mich morgen hin?", fragte ich so ruhig wie möglich, was mir echt schwer fiel.

„In einem Club. Ich hoffe du kannst tanzen", damit stand er auf.

„Ein Club?", fragte ich verwirrt.

Hope. || Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt