Hope. || Abgeschlossen

08 - Kuss

• I promise to keep this a secret I never tell •

Ich war auf der Suche nach einem Klo, nach der gefühlten hundertsten Tür hatte ich zwar kein Badezimmer gefunden, jedoch aber einen tätowierten, trainierten Kerl.

„Du weißt nicht zufällig wo das nächste Bad ist?", fragte ich.

Der Mann drehte sich zu mir und sah mich überrascht an.

„Du darfst alleine rumlaufen?", fragte er.

Ich nickte.

„Ein Bad wäre trotzdem nicht schlecht", lachte ich.

Ethan nickte und zeigte zu einer Tür in dem Zimmer. Ich verschwand hinter der Tür und als ich aus dem Bad kam hatte Ethan kein T-Shirt mehr an. Ich starrte auf seinen Rücken, auch der war komplett tätowiert.

„Tat das eigentlich weh?", fragte ich leise und strich kaum spürbar über seinen Rücken.

Während er sich zu mir drehte zog er sich ein weißes Shirt über. Auch seine Brust und sein Bauch waren komplett tätowiert.

„Geht, ist halt blöd da stundenlang zu sitzen", lachte er.

Ich nickte, ging mir durch die Haare und sah zu ihm. Einen kurzen Moment schien es nur das hier zugeben. Leider wurde mir selbst viel zu schnell klar das es nicht so war.

„Ich ehm.. plan", stotterte ich, „Ich wollte mit dir darüber reden."

Er nickte und setzte sich auf sein Bett.

„Ich weiß nicht ob ich an Will rankomme", fing ich an, „oder ob ich Grace mit reinziehen kann. Beide sagen das ist nicht richtig, aber Liam's Dad gehört das alles und die beiden hängen sehr an ihm."

Ethan nickte: „Will kommt selbst von der Straße."

„Das wusstest du?", fragte ich überrascht.

„Ich kannte ihn damals, wir waren nie gute Freunde", lachte er, „er hat kein Herz Hope, vergiss das."

„Und wenn ich es doch schaffe?", nuschelte ich.

„Kleines", seufzte der Mann vor mir.

Ich setzte mich seufzend neben ihn, ließ mich zurück fallen und schloss die Augen.

„Wieso bedeutet dir das überhaupt so viel? Du bist keine Ware", nuschelte ich.

Ich spürte seinen Blick auf mir und hörte ihn tief durchatmen.

„Hast du Geschwister?", fragte er.

Ich schüttelte den Kopf und sah zu ihm.

„Ich schon. Einen kleinen Bruder", er sah zu mir, „er war die Ware, seitdem hab ich ihn nicht mehr gesehen. Deshalb hab ich hier angefangen."

Ich setzte mich auf und lehnte mich an ihn.

„Das tut mir leid", sagte ich leise.

„Das ist bald 13 Jahre her", murmelte er.

Ich legte meine Hand auf seine. Mein Blick lag auf den Händen.

„Hast du sonst noch Familie?", flüsterte ich.

„Meine Großmutter", lachte er kurz, „die Dame in der Umkleide."