✿ Thirteen ✿

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Als ich aufwachte, war das erste an das ich denken musste, Parker. Seine braunen kurzen Locken drängten sich in meinen Kopf, gefolgt von einem sanften Lächeln. Seine Augen glänzten. Schnell schob ich diesen Gedanken beiseite, griff nach meinem Handy und entsperrte es.

Mel hatte mir eine Nachricht hinterlassen, die beinhaltete, dass sie mich wahnsinnig vermisste, mich lieb hatte und mir gute Besserung wünschte. Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich das Wort 'danke' eintippte und auf senden drückte.

Ich schälte mich aus meiner Decke, verharrte dann doch in der Bewegung. Hatte ich das alles nur geträumt? Oder war er gestern wirklich hier gewesen und.. oh mein Gott. Meine
Wangen fingen an zu glühen, als ich an die Küsse dachte, die wir getauscht hatten.

Das konnte doch nicht real gewesen sein, dachte ich schockiert und flog dabei, unsanft aus dem Bett, direkt auf den kalten Holzboden.

Ich hatte sicher nur geträumt, bildete ich mir ein und versuchte somit mein Gewissen zu beruhigen und die ganze Sache auf meine Müdigkeit zu schieben.Das war die einzig vernünftige Erklärung. Parker würde nie weinen und er würde mich auch nie küssen. Damit war das Thema beendet. Meine pubertierenden Gedanken hatten sich letzte Nacht einfach nur in meinem Kopf ausgelebt. Mehr nicht. Doch irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich mir da nur etwas einredete, weil ich es im Grunde genommen doch nicht wahr haben wollte.

Ich ächzte auf, als ich meinen Körper wieder vom Boden abdrückte, das kalte Holz unter meinen Fingern.

Ich rieb mir sanft über meinen Ellenbogen, den ich mir zuvor angehauen hatte.

Das war doch der perfekte Start in einen neuen Tag?

Da ich immer noch krank geschrieben war, sah der aber so aus, das ich jetzt wohl oder übel mit meiner Familie frühstücken würde.

„Flower, alles okay?", erschrocken quiekte ich auf, als er durch einen winzigen Schlitz zwischen der Tür hervorlugte.

Natürlich hatte ich nicht geträumt.

Stumm nickte ich nur, da ich das Gefühl hatte, meine Stimme würde Versagen.

„Sonst noch etwas ?", hakte ich nach, als er immer noch in der Tür stand und mich aufmerksam musterte.

Seine Augen glänzten und unter ihnen, waren dunkle Ringe auszumachen.

Er sah müde aus, als er seinen Kopf schüttelte. Seine Haare wippten fliesend mit. Ich lächelte ihn sanft an, doch er wand sich ab und verschwand hinter der geschlossenen Tür.

Seufzend zog ich mich um. Mein Schlafanzug warf ich auf mein umgemachtes Bett, dann streifte ich mir einen großen Pullover über und eine schwarze leggins. So würde ich wenigstens nicht den ganzen Tag vor Parker wie ein Penner dastehen.

Nachdem ich meine Zähne geputzt und meine Haare gebürstet hatte, polterte ich die Treppe herunter, in Richtung Küche.

Es roch nach Kaffe und Eiern, als ich den Raum betrat und meinen Vater dabei sah, wie er sich ein Brötchen in den Mund schob. Es knusperte.

Mit einem leisen," guten morgen.", setzte ich mich an meinen gewohnten Platz und nahm mir etwas von den Eiern, die in einer Pfanne vor mir auf dem Tisch standen.

Dazu bestrich ich mir mein Brötchen mit Butter und nahm einen Bissen, dazu eine Gabel voll Rührei.

Der Stuhl neben mir wurde mit einem Ruck und einem kratzenden Geräusch zurück gezogen, bevor sich Parker darauf niederließ. Meine Haut prickelte.

„Morgen.", brummte er und schenkte sich etwas von dem heißen Kaffee in die Tasse, die vor ihm stand.

Meine Vater murmelte leise etwas unverständliches , immer noch kauend, bevor er sich in seine Zeitung vertiefe.

Ich schielte unauffällig zu ihm rüber.
Parkers Haare waren nicht gemacht und standen in alle Richtungen ab und auch der Glanz war aus ihnen gewichen. Er hob sich die Tasse an seine Pinken Lippen, bevor er einen großen Schluck von der braunen Flüssigkeit nahm. Als er die Tasse abstellte, grinste er. Ich wand mich wieder ab. Ich fühlte mich ertappt, weswegen meine Wangen anfingen sanft zu glühen.

„Wir gehen", erlöste mich mein Vater, von der endlos zu scheinenden stille und stand auf, wobei sein Stuhl über die Fliesen kratzten. Er legte die Zeitung zusammen.

Parker nickte etwas abwesend, während meine Mutter uns den Rücken zuwand, um Essenspackete für die beiden zu zubereiten.

Mein Vater trat um den Tisch, gab mir einen Kuss und verschwand im Flur.

Parkers Hand streifte meine. Leicht drückte er sie und lächelte mir verstohlen zu, den Blick halb zu meiner Mutter halb zu mir gedreht. Seine Finger schmiegten sich warm um meine, unsere Hände beide unter dem Tisch. Ich sah ihm direkt in die Augen, wagte es jedoch nicht, auch nur einen Ton von mir zu geben. Ich schüttelte meinen Kopf, drängt dieses wohlige Gefühl beiseite und zog meine Hand sachte aus seiner.

Laut den Berichten meines dads war er ein Mörder. Er hatte seinen eigenen Bruder getötet. Ich musste schlucken, aber um ehrlich zu sein, machte das keinen Sinn, egal wie ich es wendete und drehte, es schien nicht zu passen.

„Ich muss.", ich fing an zu stottern, meine Mutter drehte sich wieder um, in ihren Händen zwei Brotdosen. Sie musterte uns beide misstrauisch aus  ihren blauen Augen, sagte jedoch kein Wort. Ich stand so ruckartig auf, das der Stuhl mit einem lauten Knall auf den Boden kippte. Stotternd entschuldigte ich mich und flüchtete in den Flur.

Ich musste unbedingt herausfinden, was es mit diesem Mord auf sich hatte.

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A/N
Nicht eins meiner liebsten Kapitel aber es ist okay, denke ich.
Bis Blue ❤️

The thing called loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt