Teil16

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[Von dem Tag an bin ich für ein knappes halbes Jahr fast täglich bei meiner Psychologin gewesen. Danach war ich ca. 1 Monat jeden zweiten Tag, danach ca. 3 Monate lang zweimal die Woche. Seit dem bin einmal die Woche bei ihr, um einfach über das zu reden, was mir durch den Kopf geht. Manchmal ist es etwas positives, das ich auf etwas stolz bin, manchmal aber auch etwas negatives, zum beispiel, wenn ich jemanden vermisse oder wenn ich wieder über meine doofen (Sorry für den Ausduck, aber so fühlt es sich oft an) Eltern nachdenke und ich deswegen keine Ruhe finde. Meine Psychologin ist für mich wie eine gute Freundin, auf die ich mich immer verlassen kann, die mir mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn ich ein Problem habe, aber auch die, die sich mit mir Freut und Stolz auf mich ist, wenn etwas positives passiert ist. Zur Zeit geht es mir sehr gut, ich lache viel und bin eigentlich immer gut drauf. Ich bin dankbar, für all das, was ich derzeit erleben darf, für das positive genau so wie für das negative. 


***nächster Eintrag 3 Monate später***

Ich sitze hier an dem Schreibtisch in meinem Zimmer und schreibe diesen Eintrag, in der Hoffnung, dass es mir danach besser geht. Ich bin zutiefst erschüttert, was dir passiert ist, bin traurig, und weine sehr viel. Vor 2 Tagen habe ich erfahren, dass du mit dem Motorrad verunglückt bist und dabei deinen rechten Unterschenkel verloren hat. *schnief* Mir tut es von Herzen weh, was dir passiert ist. Und meine "Eltern" machen die ganze Sache nur noch schlimmer. Sie verbieten mir dich zu sehen, oder dir einen Brief zu schreiben. Deshalb schreibe ich die Zeilen, die ich eigentlich in einem Brief an dich schreiben wollte hier herein, sodass ich nie vergesse, was ich in diesem Moment zu sagen habe, und was mir durch den Kopf geht.



Beyla von Kollegen zur FamilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt