32. Kapitel

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"Können wir reden?" Setzte er sich and Ende meines Bettes.
"Nur zu.." sagte ich ohne jegliche Emotion.
"Wieso warst du heute nicht in der Schule?" Fing er wieder an
"Ich hab doch gesagt ich möchte nicht darüber reden.." drehte ich mich weg
"Natalia...Bitte. Früher hast du mir alles anvertraut und jetzt? Ich will dir doch nur zu hören und dir helfen."
"Du kannst mir nicht helfen" sagte ich
"Natalia... ich bitte dich...Bitte"
Ich hasste es, wenn mein Vater meinen vollen Namen aussprach, darin hörte ich immer seine Enttäuschung in der Stimme.
"Ich brauchte einfach etwas Pause von der Schule..."
"Pause von der Schule oder von diesem Jungen?" Sah er mir in die Augen
"Dad, Bitte. Ich kann nicht mit dir darüber reden"
"Nicht mit mir darüber reden? Natalia... mit wem dann? Du hast doch immer mit mir gesprochen"
"Ja. Aber jetzt bin ich reifer" weiche ich dem Augenkontakt aus
"Reifer?" Fragte er mich ganz provokant, sodass ich etwas die Fassung verlor und lauter wurde "Ja reifer. Ich kann nicht mit dir über Jungs reden!"
"Das enttäuscht mich. Ich wünschte du könntest es Natalia." Er stand auf und ging mit gesenktem Kopf aus meinem Zimmer. Ich finde es ja auch nicht gerade toll. Aber ich kann echt nicht mit ihm darüber reden...
Nach einigen Minuten klopfte es wieder kurz an der Tür und Kemal steckte seinen Kopf rein "darf ich?" Fragte er und ich nickte.
Er kam auf mich zu "Ich hab das ja vorhin alles mitbekommen und es tut mir leid. Das habt ihr beide nicht verdient. Ich kenne deinen Vater jetzt schon seit über 5 Jahren und er hab mir schon von Anfang an von dir erzählt. Er hat immer von seinem kleinen Mädchen geschwärmt. Er fand es so toll, dass du ihm immer alles anvertrauen konntest. Ich durfte dich heute kennenlernen und in dir sehe ich eine wunderschöne kluge Frau. Du bist schon fast erwachsen. Aber vergiss nicht, dein Vater liebt dich und er will nur eure Beziehung aufrecht erhalten. Es macht ihn traurig, wenn er dich so sehen muss. Er würde dir gerne beistehen und dir helfen. Auch wenn es um Jungs geht, du kannst es ihm anvertrauen, ich denke nicht, dass er so ein Vater ist, der den Typen gleich umbringt, außer du würdest ihn darum bitten. Jungs sind ein schwieriges Thema, glaub mir ich kenne das. Ich bin schon mit 14 Jahren Homosexuell gewesen und ich kenne das, wenn Jungs einen entweder mobben, verprügeln, beleidigen und verheimlichen. Jungs können echte Arschlöcher sein. Vor allem zu Mädchen, die sie toll finden, aber es nicht zeigen wollen, können und sonst was."
Bevor er weiter seine Predigt halten konnte unterbrach ich ihn mit einer Frage "aber wieso tun Jungs das? Wieso stoßen sie eine Person ab, die sie lieben und sagen ihr, es geht nicht. ?"
"Dies kann viele Gründe haben. Manche Typen sind zu stolz. Die anderen haben eine schwierige Vergangenheit. Manche trauen sich nicht. Viele machen sich zu großen Kopf, was andere denken könnten. Mehrere haben auch Angst."
"Angst? Wo vor?" Fragte ich ihn.
"Angst kann ebenso viele Gründe haben. Entweder haben die Angst eine Beziehung einzugehen, oder sie haben Angst eine Person zu verletzten oder verletzt zu werden. Wie gesagt, alle denken einfach zu viel nach, sowie du."
"Ich?" Unterbrach ich ihn erneut
"Ja Du. Du denkst viel zu viel über deine Probleme nach. Anstatt diese mit deinem Vater zu teilen, behältst du sie in dir und machst dich damit kaputt. Man muss Probleme oder Sachen de einen bedrücken einfach jemanden anvertrauen, sonst kann es nicht gut enden."
Er hat recht. Kemal hatte recht. Kyran will sich mir nicht an vertrauen, weil er Angst hat, was ich darüber denke. Er denkt zu viel darüber nach und geht nur daran kaputt, weil er mit niemanden darüber reden kann.

Secret Bad Boy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt