Neue Umgebung

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Die strahlen der Sonne weckten mich. Ich sah zu Jake rüber, der aber noch seelenruhig da lag und schlief. Ich stand langsam auf und machte mich auf den Weg ins Bad.

Ich stellte mich unter die Dusche und machte den Wasserhahn an. Ich liebe dieses Gefühl, wenn das heiße Wasser meine Haut berührt. Ich genoss diesen Moment in vollen Zügen. Nach längerer Zeit wusch ich meine Haare und schamponierte mich ein.

Als ich mit duschen fertig war, band ich mir ein Handtuch um und putzte Zähne. Danach ging ich ins Ankleidezimmer und guckte was Alice mir so schönes gekauft hatte.

Ich muss sagen ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Es war doch vieles "Normales" dabei. Ich zog mir also etwas kurzes an, da es total sonnig war.

Ich ging wieder ins Schlafzimmer und gab Jake einen Kuss.

,,Guten Morgen, du Schlafmütze", begrüßte ich ihn.

,,Morgen", auch er gab mir einen Kuss.

,,Ich geh schon mal und mache uns Frühstück."

,,Au ja!", rief er und lief schnell ins Bad.

Verfressen. Einfach nur Verfressen. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und machte mich auf den Weg zur Küche.

Dort angekommen begrüßte ich erst mal die ganze Runde. Es kam nicht oft vor, dass morgens alle zusammen am Küchentisch saßen. Die einen Waren jagen, die anderen saßen vorm Fernseher, der nächste war arbeiten. Naja scheinbar haben sie gemerkt wie schön es ist alle zusammen zu sein und zu quatschen.

Ich holte alles nötige aus dem Kühlschrank und stellte es anschließend auf den Tisch. Brötchen hatte anscheinend auch schon wer geholt. Ich schenkte mir und Jake noch Orangensaft ein und setzte mich schließlich an den Tisch.

Jake kam nach wenigen Minuten auch zu uns und wir fingen an zu essen.

,,Und was wollen wir heute noch so machen?", fragte mich Jake nachdem er von seinem Brötchen abgebissen hatte.

,,Ehm, keine Ahnung... Aber wir könnten uns ja mal die Umgebung angucken", schlug ich vor und Jake nickte.

,,Aber passt auf dass euch niemand sieht", mischte sich Dad ein.

,,Ja Edward, wir sind keine kleinen Kinder mehr", Jake verdrehte die Augen.

,,Ist ja gut", Dad hob beschwichtigend die Hände: ,,Ich wollts nur nochmal gesagt haben."

Wir aßen also auf und gingen anschließend in unsere Wohnung.

,,Ich hol mir nur nochmal Wechselsachen", informierte mich Jake und verschwand im Ankleidezimmer.

Schon nach kurzem kam er wieder und band sich das kleine Päckchen mit Anziehsachen ums Bein.

,,Können wir?", fragte ich und Jake nickte.

Wir gingen also raus und runter von unserem Grundstück in Richtung Wald. Ich hatte mir in der Woche vor dem Umzug mal eine Karte angeguckt, das heißt wenn wir immer geradeaus gehen, kommen wir ans Meer.

Und so machten wir es auch. Wir gingen in Richtung Meer, wo wir nach circa Zwanzig Minuten auch ankamen. Es war alles verlassen. Aber wen störte das schon.

Wir setzten uns in den Sand und beobachteten das Wasser. Ich kuschelte mich an ihn und sah ihn an.

Er sah nachdenklich aus.

,,Was ist?", fragte ich ihn.

Er guckte mich an und lächelte: ,,Ich habe nachgedacht. Wie ich nur so ein Glück haben kann. Ich habe die tollste Freundin der Welt und die netteste Familie die man sich vorstellen kann. Weißt du, früher als ich mich in deine Mutter verliebt habe ergab nichts Sinn. Ich liebte sie, sie liebte deinen Vater. Aber nachdem du geboren warst, ergab plötzlich alles einen Sinn. Ich hatte nicht deine Mutter geliebt, sondern dich."

Mir stiegen bei seiner kleinen 'Rede' Tränen in die Augen. Noch nie in meinem ganzen Leben, hatte jemand so etwas tolles zu mir gesagt. Irgendwie war es ja schon komisch das er früher meine Mutter geliebt hatte. Aber ich meine, was war bei unserer Familie schon normal. Ach ja genau... Nichts.

,,So etwas schönes hat noch nie jemand zu mir gesagt", inzwischen kullerte mir doch eine Träne über die Wange.

Ich weiß nicht warum seine Worte so eine Wirkung auf mich hatten. Es lag wohl einfach daran, dass ich wusste, dass er es wirklich ernst meinte.

Er wischte die Träne weg und gab mir einen langen, leidenschaftlichen Kuss den ich erwiderte. Nach einiger Zeit lösten wir uns und standen auf. Einem Blick auf die Uhr zufolge sah ich, dass es schon 15:00 Uhr war.

Wir machten uns also auf den Weg und streiften durch den Wald. Wir nahmen aber nicht den direkten Weg nach Hause sondern ließen uns viel Zeit.

Zuhause angekommen gingen wir in den Gemeinschaftsraum, wo Rosalie und Emmet vor dem Fernseher saßen.

,,Hi", begrüßte ich die beiden.

Rosalie drehte sich auch um, aber Emmet schien dass nicht für nötig zu halten.

Dennoch grüßten die beiden zurück.

,,Wo sind die anderen", fragte ich.

,,Jagen", antwortete Rosalie.

,,Ok", sagte ich und Jake und ich gingen in unsere Wohnung.

,,Und jetzt?", fragte Jake.

,,Ich weiß nicht. Vielleicht...", ich überlegte: ,,Ehmm... 'Mensch Ärgere dich nicht' vielleicht?", ich lächelte ihn zuckersüß an.

,,Ok, meinetwegen...", lachte er.

Wir kramten also das Spiel raus und fingen an zu spielen. Das erste Spiel gewann ich, aber das ließ Jake natürlich nicht auf sich sitzen und forderte eine Revanche. Die gewann er. Wie ein kleines Kind freute er sich. Aber jetzt mussten wir natürlich noch die Entscheidung spielen. Die ich gewann.

Um Jake zu ärgern sprang ich auf und hüpfte durch die Wohnung. Dabei rief ich immer wieder: ,,Ich hab gewonnen, ich hab gewonnen!"

Jake verschränkte seine Arme und zog einen Schmollmund. Ich ging auf ihn zu und setzte mich auf seinen Schoß.

,,Ach Jake, man kann nicht immer gewinnen. Manchmal gibt es halt einfach Leute die besser sind als du", ich schaute ihn ernst an, aber innerlich lachte ich mich halb schlapp. Naja, bei diesem Anblick... Er riss die Augen auf und wollte etwas sagen. Aber er schloss seinen Mund wieder und fing ganz plötzlich an mich durch zu kitzeln.

Ich sprang auf und rannte weg. Dicht gefolgt von Jake. Zielstrebig rannte ich auf die Schlafzimmertür zu und öffnete sie um hinein zu laufen. Als ich Tür wieder zu schließen wollte war Jake aber schon da und zwängte sich durch die Tür durch.

Ich lief aufs Bett zu, schmiss mich drauf und hüllte mich in die Decke ein. Jake kam auf mich zu und bückte sich über mich. Aber anstatt dass er mich kitzelt, gibt er mir einen Kuss. Ich erwiderte ihn und richtete mich langsam auf.

Ich spielte mit dem Saum seines T-shirts und zog es ihm letztendlich über den Kopf. Er tat es mir gleich und mein Top wurde in irgendeine Ecke des Zimmers gepfeffert. Er zog sich seine Hose aus und ich mir meine. Wir fingen wieder an uns zu küssen und auch mein BH machte bald die Bekanntschaft mit dem Boden.

Auch heute wollte ich noch nicht weiter gehen, also machte ich auch keine Anstalten weiter zu gehen. Ich war Jake mehr als dankbar das er dies immer einfach so hin nahm. Wir lagen nun aufeinander und küssten uns immer noch.

Nach einer Weile trennten wir uns von einander und ich schmiegte mich an ihn.

,,Ich liebe dich", hörte ich seine Stimme.

,,Und ich dich", ich gab ihm einen Kuss.

Kurz darauf war ich auch schon eingeschlafen.

Sunrise - Biss zum SonnenaufgangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt