Lügen und Geheimnisse

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Als ich am nächsten Tag aus der High School kam hoffte ich inständig das Jake wieder da war. In der Schule konnte ich mich kaum konzentrieren und immer wieder waren meine Gedanken zu meinem Rostbraunen Werwolf gewandert. Es war wie eine Folter für mich das ich nicht wusste wo er war und wie es ihm ging.

Ich ging durch die Tür durch die ich aus der Garage ins Haus kam um ging schnur straks in unsere Wohnung. "Jake?", rief ich, doch es ertönte keine Antwort. Enttäuscht seufzte ich und ließ meine Schultasche auf den Stuhl neben mir sinken. Mit hängenden Schultern ging ich in die Küche. Ich hatte einen riesen Hunger. Ich betrat die Küche und setzte mich an den Küchentisch. "Hey", sagte ich dabei zu Esme die, wie immer Mittags, schon am Kochen war. "Hallo Nessi", antwortete sie lächelnd und drehte sich zu mir um. Doch als sie sah wie ich mit hängenden Schultern am Tisch saß, verschwand ihr Lächeln in Null Komma Nichts und sie sah mich besorgt an. 

"Ist alles gut mein Schatz?", doch ich zuckte nur mit den Schultern. Ich wusste, dass das nicht besonders nett ihr gegenüber war. Doch ich wusste auch, dass sie das nicht verletzte und sie wusste, dass ich es nicht so meinte. "Ist es wegen Jake?", hakte sie weiter nach. Ich nickte niedergeschlagen: "Er ist immer noch nicht da." Ich sah sie an, doch sie lächelte nur. "Renesmee, es ist doch nicht das erste mal das er mehr als einen Tag weg ist. Er lebt hier in einem Haus voller Vampire, da kann es schon mal sein das er die Nerven verliert. Das ist seine Natur, vergiss das nicht." Da hatte sie Recht. "Ich weiß", sagte ich und seufzte: "Aber trotzdem mache ich mir Gedanken. Er hätte ja wenigstens was sagen können. Es macht ihm ja niemand Vorwürfe deswegen." "Sei nicht so hart mit ihm. Jeder macht mal Fehler. Hast du Hunger?", wechselte sie elegant das Thema. Ich lachte: "Und wie!"

Sie gab mir was zu Essen und setzte sich zu mir an den Tisch. Im selben Moment kamen Mum und Emmet in die Küche. "Oh! Hallo Schatz, ich hab gar nicht gewusst das du schon da bist", sie kam zu mir und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. Sie setzte sich neben mich und Emmet lehnte sich an die Küchenzeile. Endlich konnte ich mich über mein Essen her machen. So einen riesen Hunger hatte ich ja schon Jahre nicht mehr! Als ich fertig war nahm ich meinen Teller und tat mir noch einmal Nudeln drauf. "Sag mal Renesmee, was ist denn mit dir los? Du haust dir ja das Essen rein als wer es Menschenblut, bist du Schwanger?", fragte mich Emmet belustigt, doch ich verdrehte nur die Augen. "Ha Ha", antwortete ich lediglich und aß meine Nudeln weiter. 

"Hast du Lust mit mir in die Stadt zu kommen? Ich brauche noch ein paar Sachen", fragte Mum mich und ich nickte. Etwas Ablenkung würde mir gut tun. Eine halbe Stunde später, saßen wir in meinem Auto und fuhren in Richtung Stadt. Ich parkte den Wagen in der Nähe der Einkaufsstraße und wir stiegen aus. Gemütlich schlenderten wir an den Läden vorbei bis Mum etwas sah das ihr gefiel. "Renesmee, das muss ich unbedingt anprobieren!", rief sie und zog mich in den Laden. Ganze vier Stunden verbrachten wir in der Stadt und gingen schließlich lachend und mit einigen Tüten bepackt zu meinem Auto zurück. Meine Mum hatte es geschafft mich wenigsten diese paar Stunden abzulenken und dafür war ich ihr unendlich dankbar.

Als ich die Tür zu Jakes und meiner Wohnung öffnete kam Jake gerade aus unserem Schlafzimmer und sein Blick fiel direkt auf mich. Wie zwei Magnete zogen sich unsere Blicke an. "Jake", "Nessi", hauchten wir beide im selben Moment. Ich ließ meine Einkaufstüten fallen und sprintete auf ihn zu um ihm im nächsten Moment in die Arme zu springen. Als erstes taumelte er etwas von meiner Wucht, doch dann schloss er seine Arme um mich und hielt mich, als wäre ich das Wertvollste in seinem Leben. Eine Porzellanvase, die wenn er sie fallen lassen würde, in tausend kleinste Scherben brechen würde.

"Was hast du dir nur dabei gedacht einfach zu verschwinden", sagte ich vorwurfsvoll und schaute ihn ernst an: "Ich bin gestorben vor Sorge!" Er sah mich entschuldigend an: "Ich musste einfach raus hier. Mir ist die Decke auf den Kopf gefallen. Es tut mir Leid", sagte er niedergeschlagen. Er ließ mich runter, doch sofort verschränkte ich meine Arme um seinen Hals. "Ist schon gut. Jetzt bist du ja hier", sagte ich dicht an seinem Mund und legte anschließend meine Lippen auf seine. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 03, 2018 ⏰

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