Kash

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Ich wurde durch ein leichtes Ruckeln geweckt. Es war Jake, der scheinbar versucht hatte mich nicht zu wecken. Ich lächelte mir immer noch geschlossenen Augen.

,,Guten Morgen Jake."

Er stöhnte auf: ,,Mist. Ich wollte dich nicht wecken."

,,Macht doch nichts", lächelte ich ihn an und gab ihm einen Kuss.

Einen langen, gefühlvollen Kuss, den er erwiderte. So saßen wir da für Sekunden, Minuten. Es hätten auch Stunden sein können, doch wir wurden durch ein Klopfen auseinander gebracht.

,,Früüüüühstück", teilte uns Seth mit.

,,Wir kommen gleich", sagte Jake.

Ich hörte Schritte die sich von der Tür entfernten. Also war Seth wohl wieder weg.

Jake seufzte: ,,Na dann, müssen wir wohl aufstehen."

Wir machten uns schnell fertig und gingen in die Küche. Dort saßen Leah und Seth schon und frühstückten.

,,Guten Morgen", begrüßte ich die beiden.

,,Morgen? Es ist zwölf Uhr. Morgen kann man das nicht mehr nennen", neckte mich Seth.

,,Ey hör auf meine Freundin zu necken", mischte sich Jake ein.

Die beiden waren am diskutieren also setzte ich mich neben Leah und schmierte mir ein Brötchen.

,,Hast du Lust, mit uns ein bisschen durch die Gegend zu laufen?", fragte mich Leah.

,,Klar", antwortete ich.

,,Jake, wir werden heute noch was mit Leah und Seth machen ok?"

,,Alles klar Nessi"

Nachdem wir gefrühstückt hatten machten wir uns auf in Richtung Wald. Wir liefen quer durchs Unterholz und sahen zwischendurch immer mal wieder ein Reh oder ein anderes Tier.

Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus.

,,Jake?"

,,Ja?"

,,Kann ich eins?", ich sah ihn bittend an.

,,Nessi. Es war Mittwochs abgemacht."

,,Bitte, bitte, bitte", bettelte ich.

,,Na gut, aber nur ein einziges", willigte er schließlich ein.

,,Aber nicht auf dem Reservatsgelende, Renesmee! Wenn Sam mitbekommt das wir dem zugestimmt haben gibts ärger", mahnte Leah mich.

,,Alles klar ich komm dann gleich wieder."

Ich gab Jake einen Kuss: ,,Bis dann."

Ich lief los. So schnell ich konnte lief ich zum Fluss der die beiden Gebiete von einander trennte.

Als ich am Fluss ankam sprang ich mit einem großen Satz auf die andere Uferseite.

Dort lief ich ein wenig durch die Gegend, bis ich die Fährte eines Rehs aufnahm. Ich folgte der Spur, bis ich es schließlich sah. Ich schlich mich so nah wie möglich an das Reh ran und sprang kurz darauf aus meinem Versteck. Das Reh floh sofort, aber ich brauchte mich nicht mal mehr anzustrengen, da bohrte ich meine Zähne schon in den Hals des Tieres.

Ich war gerade fertig da wurde ich von etwas starkem auf den Boden geschleudert. Ich nahm als erstes an das sich um Jake handele und wollte gerade anfangen rum zu meckern das er das doch lassen solle, da sah ich einen fremden Mann vor mir stehen.

Ich wusste natürlich sofort dass es sich hier um einen Vampir handelt. Niemals hätte ein normaler Mensch mich so schleudern können.

,,Wer bist du?", fragte ich ängstlich und mit zittrigen Beinen.

,,Mein Name ist Kash", beantwortete er mir meine Frage.

Er kam näher.

,,Was willst du von mir?", fragte ich.

Ich hatte Angst. Große Angst. Auch er schien das zu merken, was ihn lächeln ließ.

,,Dein Blut. Schade eigentlich.

Es ist eine Schande dich umzubringen. So eine Schöhnheit wie dich bekommt man nicht alle Tage zu Gesicht", sagte er mit einem traurigem Unterton.

Er kam wieder näher, nahm eine Strähne meiner Haare in die Hand und roch daran.

,,Herrlich", schwärmte er.

,,Fass mich nicht an!", zischte ich und stieß ihn von mir weg.

Im gleichen Moment rannte ich in die entgegengesetzte Richtung.

,,Du glaubst nicht wirklich dass du mir entkommen kannst", rief er spöttisch.

Im nächsten Moment fiel ich schon unsanft auf den Boden.

,,Ahhh", schrie ich vor Schmerz. Ich hatte Glück, wenn mein Arm nicht gebrochen war.

Kash baute sich vor mir auf.

,,Naja was solls. Mit Essen spielt man nicht", sagte er theatralisch und beugte sich über mich.

Ich schloss die Augen. Ich wollte diesem Mistkerl nicht auch noch in die Augen schauen während er mich umbringt.

Ich spürte schon seinen kalten Atem auf meiner Haut als er ruckartig von mir weggerissen wurde.

,,Ich bring dich um", knurrte eine sehr bekannte Stimme.

Es war mein Vater. Er stürzte sich auf den anderen Vampir und drückte ihn in die Erde. Doch Kash war nicht gerade schwach, also konnte er sich befreien.

,,Ich werde dich kriegen!", mit diesen Worten verschwand er im Wald.

Ich zitterte und erst jetzt merkte ich das mir eine Träne über die Wange lief. Mein Vater kam auf mich zu und nahm mich schützend in seine Arme.

,,Ahh!", mein Arm tat höllisch weh.

,,Scht, alles wird gut", beruhigte er mich, aber ich wusste dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach.

,,Kannst du laufen?", fragte er mich voller Sorge, nachdem ich mich etwas beruhigt hatte.

Ich nickte und wir liefen nach Hause. Dort angekommen kam mir schon meine Mutter entgegen.

,,Renesmee!", auch sie umarmte mich erst einmal.

Wir gingen hoch ins Wohnzimmer, wo ich mich erst mal hinlegte und meinen Arm in eine angenehme Lage brachte. Mein Vater ging nervös auf und ab.

,,Ich muss Carlisle anrufen", nuschelte er.

,,Wieso, was ist los Schatz?", fragte Mum nervös.

,,Nessi hat einen Tracker", antwortete mein Vater schließlich.

Sunrise - Biss zum SonnenaufgangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt