Kapitel 3

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Ich wünsche euch allen schöne Ostern. Ach und ehm wer ist nochmal die Nummer Eins im Pott? Haha war das n klasse Spieltach gestern 🙌🏻😂

Es stand also fest. Leon würde nach München wechseln und ich würde mitgehen. Alles andere machte keinerlei Sinn. Wir hatten viele Gespräche in den letzten Wochen. Seit er aus Spanien zurück kam ging es eigentlich um nichts anderes mehr, deswegen war ich sehr erleichtert, dass endlich eine Entscheidung getroffen war.
Leon fiel das Ganze nicht leicht. Er fühlte sich wohl auf Schalke, einige seiner Mannschaftskollegen waren gute Freunde geworden. Der Verein bot ihm alles an, damit er blieb. Aber er wollte den nächsten Schritt machen, was ich verstehen konnte. Er wollte sich mit den Besten messen, aber - zu meiner Erleichterung - in Deutschland bleiben. Da England, Spanien und Italien ebenfalls Interesse äußerten, war ich sehr froh darüber, dass das erstmal vom Tisch war.
Natürlich wollte ich ihn unterstützen, aber im Ausland hätte ich kein eigenes Leben mehr. Wo sollte ich denn da arbeiten? An einer internationalen Schule kam man selten direkt nach dem Referendariat unter. Ich konnte mich jetzt wenigstens auf meine Prüfungen konzentrieren und mich dann dran machen in München einen Job zu bekommen. Eine ehemalige Kommilitonin war an einer Privatschule. Die suchten jemanden, da würde ich auf jeden Fall was hinschicken. Da wurde man überdurchschnittlich gut bezahlt, so konnte ich vielleicht ein bisschen mit Leon mithalten.

Ich wartete am Flughafen, Leon kam gerade aus München zurück. Er war beim Medizincheck und hatte dann seinen neuen Vertrag dort unterschrieben.
Dafür, dass ein neues Abenteuer auf ihn wartete sah er ganz schön geknickt aus, als er sich neben mich auf den Beifahrersitz fallen ließ.
"Hey, solltest du dich nicht freuen?"
Er gab mir erstmal einen Kuss und schnaubte dann. "Jetzt muss ich das Ganze offiziell machen, das wird ein harter Weg."
Ich schloss kurz die Augen und drückte sein Knie neben mir. "Das wird schon. Die Jungs werden das verstehen. Du willst den nächsten Schritt machen, das ist völlig in Ordnung. Das würde jeder tun."
Ich redete ihm auf dem Weg zum Vereinsgelände gut zu. Ich hatte mir vorgenommen ihn bei seinen Entscheidungen zu unterstützen. Ich wusste, dass es in München für uns ganz anders werden würde, aber ich freute mich darauf.

Ich fuhr nach Hause, Leon würde später von Max nach Hause gefahren werden. Ich hatte vor schon mal zu kochen, Leon hatte heute kein Training, sondern nur Besprechungen. Das würde nicht so lange dauern.
Ich konnte nicht sonderlich viel am Herd, aber Hähnchen, Gemüse und Reis bekam ich hin.
Zu Hause machte ich das Radio an und begann das Essen zu zaubern. In Gedanken und durch die laute Musik, die ich auch noch mitsang bemerkte ich gar nicht, dass Leon nach Hause kam. Ich zuckte zusammen als ich mich vom Herd wegdrehte und mir ein hübscher, dunkelhaariger Junge auf dem Barhocker gegenüber saß.
Ich legte meine Küchenutensilien weg und trat auf ihn zu. Ich stellte mich vor ihn und legte meine Hände auf seine Schultern.
Sein Gesicht sah nicht so begeistert aus.
"War nicht so einfach, hm?"
Er schüttelte den Kopf und gab mir einen Kuss. "Nope. Die Jungs sind ein wenig enttäuscht. Ralle hat mir nochmals die Binde angeboten. Aber das bringt es halt auch nicht."
Er zuckte die Schultern.
"Wir haben uns fest vorgenommen, dass wir den DFB Pokal gewinnen. Dann würde ich den besten Abgang haben."
"Na dann würde ich sagen solltest du deinen Kopf nicht hängen lassen und Vollgas geben."
Er legte seine Hände an meine Taillie und zog mich an sich.

Wir küssten uns erst zaghaft, dann schob Leon seine Hand in meine Haare und zog mich somit näher heran. Während unsere Küsse immer intensiver wurden, stieg mir ein komischer Geruch in die Nase. Das Essen Ich zuckte zusammen und drückte Leon weg. "Ohhh fuck fuck fuck fuck!"
"Ups" kam nur von hinten und ich schmiss die heiße Pfanne mit dem angebrannten Essen in die Spüle.
"Ach klasse! Jetzt hab ich mir so viel Mühe mit dem Schnibbeln gegeben und wir können alles wegschmeißen."
Ich schnaufte und Leon fing an zu lachen. Ich warf ihn mit meinem Küchentuch ab und er nahm mich in den Arm.
"Dann bestellen wir eben was." Leon gab mir einen Kuss auf den Scheitel und suchte einen Lieferdienst auf seinem Smartphone.

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