Kapitel 27

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So da bin ich wieder, mein Internet ging zwar, aber die App hat nicht wirklich funktioniert 🤷🏻‍♀️
Ab jetzt gibt's wieder jeden Sonntag einen neuen Teil 🤗

Heute war das erste Saisonspiel. Die Bundesliga ging wieder los und Leon hatte heute sein erstes Heimspiel für den FC Bayern.
Ich war total nervös. Würde er spielen? Startelf auf jeden Fall noch nicht, das hatte er mir gestern noch geschrieben. Karo war schon da und wir machten uns gemeinsam fertig. Wir waren alle komplett von Leon ausgestattet worden.
Ich trug natürlich das rote Heimtrikot. Lina hatte mir eine Friseurin empfohlen, dementsprechend sah mein Bob auch super aus.
„Heute siehst du die ganzen Ladys da. Karo da seh ich aus wie n Vogel. Die sind alle schlank, trainiert. Die Lewandowski ist der Hammer! Da bin ich schon froh, dass Linas Friseurin super ist."
Karo schaute mich an. „Du siehst doch fantastisch aus. Mach dich nicht bekloppt. Und die Jeans, die du trägst macht nen super Hintern!"
Ich verdrehte nur die Augen.

Ich parkte Leons Audi auf dem dafür vorgesehen Parkplatz rund 3 Stunden bevor das Spiel los ging.
Von unserem Besuch während der letzten Saison mit Schalke kannte ich die Abläufe hier immerhin ein bisschen. Wir waren schon 3 Stunden  vor Anpfiff dort, weil wir uns direkt mit meinen und Leons Eltern trafen.
Wir wollten in Ruhe was essen, ehe es richtig los ging.
Ich war unheimlich nervös. Leon hatte viel gearbeitet, das Training war sehr zeitaufwendig, wir hatten selten Zeit für uns, seit Leon im Training war.
Noch hatte ich frei, aber in zwei Wochen würde ich wieder einem festen Job nachgehen, da wäre das mit der Zeit noch weniger. Jetzt konnten wir noch gemeinsam frühstücken, das wäre dann nicht mehr möglich. Aber das würden wir dann sehen, jetzt hoffte ich erstmal, dass sein Einstand in die neue Saison gut lief.
Letzte Woche beim DFB-Pokal war ja nicht so viel los, ich hatte es nur im TV gesehen. Leon hatte sich aber trotz des knappen Ergebnisses gut geschlagen.
Er war auch nach dem Training immer gut gelaunt, offensichtlich war das alles eine gute Entscheidung.

Im VIP Bereich angekommen, suchten wir uns einen großen Tisch.
Ich hatte schon wieder Hunger und dementsprechend bestellten Karo und ich direkt was.
„Und? Wie waren die ersten Wochen so?" frage mich meine Mutter während des Essens.
„Ja ganz gut. Wir finden uns ziemlich gut zurecht. Das Haus ist mittlerweile wohnlich. Unseren Alltag haben wir auch schon, aber das wird sich ja in ein paar Wochen ändern, wenn ich anfange zu arbeiten."
„Also gehst du noch arbeiten?"
Ich sah meine Mutter verwirrt an.
„Ja wieso nicht?"
„Naja ihr seid verlobt, Leon hat so ein turbulentes Leben. Passt das mit deinem Job überhaupt? Und du machst doch da Zeug im Internet. Reicht das nicht?"
Meine mehr als feministische Mutter wollte mir jetzt nicht ehrlich erzählen, dass ich aufhören sollte zu arbeiten. Sie war selbst jahrelang quasi nur für die Kinderbetreuung arbeiten gegangen und wollte mir jetzt sagen ich solle damit aufhören?
„Ehm wer bist du und was hast du mir meiner Mama gemacht? Wir sind verlobt, ja, aber ich hatte nicht vor Hausfrau zu sein."
„Aber wenn ihr mal Kinder habt wäre das doch sicher schön!"
Karo neben mir verschluckte sich und klopfte sich auf die Brust.
„Giesela!!! Die beiden sind Mitte 20. Was willst du denn schon mit Enkelkindern?"
Ich war meiner besten Freundin sehr dankbar, dass sie sich da einmischte. Mir fiel da gerade nix mehr zu ein.
„Ja aber diese Fußballer haben doch alle immer so früh Kinder."
„Mama! Ja na und? Ich bekomm dann Kinder, wenn ich das will. Lass mich doch erstmal ankommen!"
Erst dieser Rummenigge, jetzt meine Mutter. Und alles unter fremden Menschen im VIP Bereich der Allianz Arena.

Das Spiel verlief so wie erwartet. Leon hatte einen Einsatz, fand sich gut zurecht. Auf jeden Fall war er in der Mannschaft angekommen, obwohl ich immer noch schmunzeln musste, wenn ich darüber nachdachte mit wem er jetzt zusammen spielte.
Ich mochte die Jungs auf Schalke, Jo, Serge und Niklas mochte ich auch. Aber zu den anderen hatte ich noch gar keinen Draht, obwohl ich viele aus Russland kannte.
Keine Frage, alle waren nett, der Rest brauchte sicherlich nur Zeit.

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