Herzensangelegenheiten

Kapitel 16

Idee und Story kam schon vor der wm, von daher läuft das hier alles etwas anders. Für die Story ist es aber wichtig, dass es so läuft.
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Die ganze WM war ein Fest. Mein Vlog lief super gut. Ich hatte tatsächlich Anfragen als Testemonial, als Werberin auf Instagram und viele Einladungen zu Fashion Events nach der WM.
Da ich die Aufgabe hatte unseren Urlaub zu planen und zu koordinieren, konnte ich auch Klaus genau sagen was ich wahrnehmen konnte und was nicht. Wurde ich gerade zu einer Business Frau? Irgendwie schon.
Wir schlugen Brasilien und Belgien ohne große Probleme. Im Halbfinale machte und England allerdings das Leben schwer. Immer wenn wir einen Treffer erzielten, dauerte es nicht lange, bis England es uns gleich tat.
Mit einem 4:4 ging es in die Verlängerung von der es mit einem 5:5 ins Elfmeterschießen ging.
Leon war in der Verlängerung eingewechselt worden und hatte das 5. Tor auf unserer Seite gemacht. Da die Engländer vorgelegt hatten, rettete uns das Tor ins Elfmeterschießen.
Ich hab noch nie so gezittert, mein Puls war sicherlich bei 180. Ich war fertig mit der Welt und hielt Linas Hand. Daneben war Melissa, sie betete. Wir fingen an und trafen, die Engländer trafen ebenfalls. Es ging hin und er. Wir hatten die ersten fünf Bälle rein gemacht, der nächste für England und Manu hielt das Ding. Alle rasteten aus. Nina hatte Tränen in den Augen. Wir waren im Finale. Genau da wollten wir hin.

Die Party, die Nacht und den Regenrationstag genossen Leon und ich gemeinsam. Leons Mutter und seine Schwester Charlotte waren nach dem Frühstück wieder abgereist. Sie würden in ein paar Tagen zum Finale wieder kommen. Genauso wie meine Eltern und mein Bruder. Der hatte richtig Bock. Im Finale ging es gegen die Franzosen und er feierte M'Bappe total. Aber natürlich würde er, wie alle meiner Familie, die 14 mit Goretzka tragen.

Das Finale war ein reinstes Spektakel. Ich hatte vorher brav meinen Vlog gemacht, der vor Anpfiff schon über 250.000 Views hatte. Das war so Hammer! Dabei sah ich gar nicht wirklich spektakulär aus. Ich hatte natürlich das weiße Trikot an und, da es sehr warm war, einen luftigen schwarzen Rock, dazu dann passend zu meinem Schmuck goldene Sandalen. Haare hatte ich mir in Russland nochmal schneiden lassen, damit der Bob richtig saß, den hatte ich leicht gewellt.

In der 90. Minute stand es immer noch 0:0. Die Franzosen gaben vollgas, aber im Vergleich zu Mexiko hatte unsere Abwehr im Turnier zueinander gefunden. Dazu spielte Manu wieder spektakulär. Leon war in der 75. Minute eingewechselt worden. Es gab 6 Minuten Nachspielzeit, weil ein Franzose hatte Khedira elendig umgehauen, da hatte es lange Zeit gebraucht, dazu gab es einen Videobeweis kurz vor Schluss, der zum Glück gegen einen Elfmeter fiel. Unser ganzer Block war gespannt, die Stimmung konnte man förmlich sehen.

Die vermutlich letzte Aktion brach an, Kroos hatte eine Ecke und machte die wie immer. So luschig nur zu Reus rüber gespielt. Ich regte mich tierisch auf, aber dann flankte Reus den Ball vors Tor, Leon sprang und knallte den Ball per Kopf in die oberste Ecke. Nach dieser Szene Emotionen pur. Alle rasteten aus! Der ganze Block, voll mit Familie und Freunden der Spieler war außer Rand und Band. Es wurde nochmal angepfiffen und die Franzosen hatten noch nicht aufgegeben. Es wurde tatsächlich nochmal gefährlich vor unserem Tor, aber der Fußballgott war auf unserer Seite.
Als der Schidsrichter das Spiel abpfiff gab es auf dem Feld und auf unserer Tribüne hinter den Spielerbänken kein halten mehr.
„Diana!!!! Wie geil ist das denn??" Mein Bruder umarmte mich und ich sah ihm an, wie sehr er sich freute. „Danke, dass du diesen Vogel da unten kennen gelernt hast!" Er zeigte auf Leon. Ich lachte nur.
Cathy rief Lina was zu und diese nahm mich an die Hand. „Komm wir dürfen auf den Platz."
„Echt? Jetzt schon?"
„Jaja Cathy kennt sich da aus und guck Familie Kroos ist schon unten."
Ich nickte und folgte ihr die Tribüne runter. Wir kletterten über die Bande, was bei mir sehr albern aussehen musste und liefen auf den Platz.

Leon kam auf mich zugestürmt, nahm mich in den Arm, hob mich hoch und wirbelte mich herum. Ich schlang meine Beine um seine Hüfte, sodass ich ihn fest in den Arm nehmen konnte. Er küsste mich und dieser Kuss war der beste Kuss in meinem Leben. Wir waren so voller Glück, das konnte man nicht fassen.