Kapitel 6

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Da hat das Losglück uns Karten für Berlin beschert und was haben wir davon? Wir sitzen im Frankfurter Block. Mein Freund is Bazi. Läuft bei uns 🤦🏻‍♀️ naja Hauptsache wir gewinnen heute, Platz 2 ist jetzt Priorität!
Viel Spaß beim Lesen 😊

Das Spiel verlief an sich ganz gut, bis auf, dass uns das entscheidende Tor gefehlt hat. Aber ein 2:1 bei Bayern war schon ganz gut und Leon hatte super gespielt. Somit hoffte ich, dass beim nächsten Spiel zu Hause nicht mehr ganz so ein Stress aufkommen würde. An sich hatte sich die Lage ja schon ziemlich beruhigt. Aber mit guter Leistung konnte Leon den Rummel natürlich unterdrücken.
Sonntag hatte Leon frei und die Erlaubnis vom Verein bekommen in München zu bleiben. Wir mussten uns Wohnungen angucken.
Nachdem wir gemeinsam im Hotel Konrad gefrühstückt hatten, fuhren wir zum vereinbarten Treffpunkt in der Nähe des englischen Gartens, um uns mit dem Makler zu treffen.
Er hatte dort einige Objekte, die er uns zeigen wollte.

Eigentlich hätte ich das Ganze gerne mit Leon alleine gemacht, aber Konrad wollte unbedingt mit. Natürlich um uns zu unterstützen, aber so manches bespricht man ja dann doch gerne ohne den Schwiegervater.
Wir begrüßten den Makler und machten uns zu Fuß auf zur ersten Wohnung. Sie lag im obersten Stockwerk mit einer sehr großen Dachterrasse mit Blick auf den englischen Garten. Die Wohnung war sehr offen geschnitten, wir hatten eine tolle Küche mit Kochinsel und ein riesen Bad direkt angrenzend am Schlafzimmer. Dazu gab es noch ein weiteres Bad und drei Zimmer. Hier hatten wir genug Platz, Leon konnte Fitness machen und ich hatte mein Büro. Dazu konnten wir ein Gästezimmer einrichten. Das gefiel mir.
Als ich hörte, wie hoch die Miete war, zog ich scharf Luft ein.
"Wow..." gab ich von mir.
"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen." sagte Leon, er bemerkte meine Reaktion. "Du wirst ja auch nen super Job bekommen."
"Ja nur, dass die Miete quasi mein Monatslohn ist. Brutto. Plus noch mehr."
"Die wir uns ja teilen. Diana, wir fangen hier neu an, gemeinsam, mir ist es egal was das kostet."
Er hatte ja gut reden.
"Diese Wohnung wäre, wie die zweite, die ich Ihnen gleich zeige, auch zum Kauf zu haben. Eine Wohnung in der Lage wäre eine hervorragende Investition."
Schon schritt Konrad ein und begann mit dem Makler über die möglichen Kaufoptionen zu sprechen. Leon und ich hatten jetzt kurz Zeit die Wohnung noch mal alleine auf uns wirken zu lassen.
Es war wirklich wunderschön und ich konnte mir auch vorstellen hier zu leben.
Wir wollten aber beide trotzdem die andere Wohnung noch sehen, wir waren zu neugierig.

Die zweite Wohnung war kaum mehr eine Wohnung. Wir hatten einen Garten, einen Keller und zwei Etagen Wohnfläche. Dafür aber keine Dachterrasse und keinen Blick über den englischen Garten. Allerdings konnte Leon sich hier einen kompletten Sportkeller einrichten, wir hatten einen wunderschönen Garten, in den niemand gucken konnte und noch drei zusätzliche Zimmer.
Somit hatte ich ein Arbeitszimmer, und wir hatten zwei Gästezimmer oder Leon konnte sich noch ein Playstation Zimmer einrichten.
Meine Augen leuchteten, als ich die Bäder sah. Wir hatten wieder eins direkt am Schlafzimmer, dazu die Möglichkeit eines begehbaren Kleiderschranks. Neben einem weiteren vollausgestatteten Badezimmer hatten wir noch ein Gäste-WC.
"Ich glaube wir sind hier richtig." sagte Leon und ich drückte seine Hand. Der Makler freute sich, vor allem, weil Leon entschied das ganze Ding zu kaufen. Der Makler hatte jetzt definitiv die mega Provision an Land gezogen.
Jetzt hatten wir alles um auszuwandern, außer meinen Job. Aber das würde schon klappen.

Zurück in der Heimat ließ ich mich schlapp auf unser Sofa fallen. "Das war ja mal ein ganz schön krasses Wochenende."
"Wie wars denn so im Stadion?" fragte Leon mich. Wir hatten noch gar keine Gelegenheit das alles durchzusprechen.
"Joa war spannend. Also ich hab mich ja mit Lina getroffen, das war ziemlich cool. Anna Lewandowski hat einfach neben mir gesessen. Die Frau ist so krass. Hast du ihren Body mal gesehen?"
Leon verdrehte die Augen. "Ich hätte Angst, wenn meine Frau Karate Weltmeisterin wäre."
Ich knuffte ihn in die Seite. "He, ich bin Kissenschlacht Weltmeisterin!"
Er verdrehte nur die Augen und knuffte zurück. "Du Nase... Erzähl weiter." ermunterte er mich.
"Lisa habe ich kennen gelernt, die ist mega nett und ich hatte das Gefühl ihr gefällt es, dass ich einen richtigen Job habe. Cathy Hummels war auch da, aber die kann ich noch gar nicht einschätzen."
Ich würde es definitiv vermissen am Wochenende mit Leons Schwestern ins Stadion zu fahren. Mit Charlotte war ich richtig dicke geworden und da ja schlecht die ganze Familie umsiedeln konnte, würde sie mir sicherlich am meisten fehlen.

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