Heute Abend war unsere Abschiedsparty bei meinen Eltern zu Hause. Wir hatten bomben Wetter und meine Mutter war in reinster Aufruhr. Sie putzte schon seit 3 Tagen das Haus.
Leons Freunde würden kommen, auch welche von Schalke, der Nationalmannschaft und andere prominente Leute, mit denen Leon befreundet war. Dazu stießen dann unsere Familien und meine Freunde.
Das würde sicherlich witzig werden.
Meine Freundin Vivienne war schon ganz aufgeregt. Sie war mal wieder Single und hoffte, wie Karo, auf einen attraktiven Kumpel von Leon.
Naja Karo hatte ja nicht drauf gehofft, da war es mit Tim eben so passiert.
Ob Vivienne bei einem der Jungs ankam, würden wir wohl heute Abend sehen.
Ich stand vor meinem Koffer und wusste nicht was ich anziehen sollte. Eigentlich hatte ich ein Kleid extra dafür gekauft, aber ich fühlte mich unwohl.
„Was ist denn los?" hörte ich Leon hinter mir. Er war in mein altes Zimmer gekommen, wahrscheinlich um mich zu holen.
„Sind schon Gäste da?" Er schüttelte den Kopf. „Na Gott sei dank! Ich weiß nicht was ich anziehen soll!"
„Naja also du hast doch gerade was an und siehst sehr schön aus!"
Er kam zu mir und stellte sich neben mich. Er legte seinen Arm um meine Taillie und betrachtete sich mit mir im Spiegel. „Guck mal, du trägst rosa, ich trag blau. Das passt doch super zusammen!"
Ich zuckte die Schultern, aber er hatte recht. Nebeneinander sahen wir fabelhaft aus. Also er ja sowieso und ich so ein bisschen.Ich hatte meinen braunen Bob gelockt, dazu trug ich ein leichtes Make-up, es war immerhin total heiß.
Mein Kleid war rosa, mit kurzen Ärmeln. Es war schlicht und hang im Prinzip an mir runter. Meine rosa Wildleder Sandalen rundeten das Outfit ab. Damit war auch ein wenig größer, sodass ich nur noch knapp 15cm kleiner war als Leon. Sonst waren es gut 25cm.
Es klingelte.
„Es geht los!" freute sich Leon, nahm meine Hand und zog mich nach unten. Leons Familie waren die ersten Gäste. Durch den ganzen Prozess kannten wir uns ja schon alle, aber jetzt war das Zusammentreffen zum Glück eine positive Sache.
Der Abend nahm langsam seinen Lauf und ich hatte den Eindruck, dass unsere Gäste sich wohl fühlten. Ob Otto-Normalo oder Fußballprofi.
Mein jüngster Bruder war etwas geknickt, weil alle Mädels, die er heiß fand, Freundinnen von Kollegen von Leon waren.
Ein Kumpel von mir machte den DJ, er freute sich mega, weil er so an Bekanntheit zunahm. Er machte seinen Job super und hatte schon einige Anfragen.„Du ziehst also echt nach München?" fragte Vivienne mich als wir zusammen Getränke holten.
„Japs. Wir haben abgesehen von unseren Koffern hier schon alles drüben."
„Voll krass, hätte nie gedacht, dass aus dir mal mehr wird. Aber nu, sieh dich an, einen millionenschweren Freund, selbst auf dem aufsteigenden Ast, jetzt nach München...."
„Vivienne, du bist betrunken!"
So war sie immer schon, unterschwellig irgendwie neidisch. Aber ich mochte sie trotzdem.Obwohl die Tanzfläche in unserem Garten kochte, stoppte plötzlich die Musik. Ich drehte mich zum DJ und sah Sebi fragend an. Er zeigte mit seiner Hand in Richtung Leon, der ein Mikro in der Hand hatte?
Was sollte das denn?
„Diana? Diana kommst du mal bitte?"
Ach du heilige Scheiße, was wollte er denn jetzt?
Vivienne schubste mich. „Hier! Diana ist hier!!" schrie sie.
Ich lief rot an und gab mir einen Ruck. Langsam machte ich mich auf den Weg zu Leon, der da gefühlt im Spotlight stand.
Unsere Gäste applaudierten, Karo johlte.
Ich hielt mir die Hand vors Gesicht und hatte absolut keine Ahnung was das hier alles sollte.
Als ich vor ihm stand nahm Leon meine Hand. Nervös zupfte ich mit der freien Hand an meinem Kleid rum und tippelte ein wenig auf der Stelle. Um uns herum waren alle mucksmäuschenstill.„Diana," fing Leon an und mir schossen Tränen in die Augen.
„... ich weiß, wir sind erst knapp ein Jahr ein Paar, aber das was wir schon alles gemeinsam erlebt haben, reicht locker für 70 Jahre. Du hast mich unterstützt und wir haben alles zusammen gemeistert. Dass du jetzt auch mit mir nach München gehst und dort komplett neu anfängst, zeigt mir wie viel ich dir bedeute. Und es bestätigt mir, dass ich mit meiner Entscheidung dich anzuquatschen richtig lag."
Ich heulte, Make Up ade, ich war fertig mit der Welt.
Und da tat er das, was ich nicht erwartet habe, er ging auf die Knie.
Um uns herum ging ein Raunen durch die Menge.
Ich weinte immer noch.
„Du bist verrückt!" flüsterte ich.
Er hatte tatsächlich eine kleine Schachtel, die er öffnete und mir vor die Nase hielt.
Der Ring war wunderschön, dezent, schick, mit Sicherheit schweineteuer.
„Diana Lindner, willst du mich heiraten?"

DU LIEST GERADE
Herzensangelegenheiten
ФанфикTeil zwei meiner Story über Diana und Leon. Nachdem die gruselige Stalkerin endlich festgesetzt wurde, müssen die beiden sich den alltäglichen Problemen stellen. Wie geht es weiter, wenn Leon nicht in Gelsenkirchen bleiben will, was passiert bei der...