Kapitel 7

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Am nächsten Tag ging ich tatsächlich ins Fitness Studio. Diese Anna Lewandowski ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Ich hatte sie direkt bei instagram gestalked und fuck hatte die nen geilen Körper.
Vor unserer Tür sah ich, dass Leon schon zu Hause war. Na super. Eigentlich wollte ich gar nicht, dass er mitbekam, dass ich mit Sport angefangen hatte. Also nicht, dass ich nie Sport gemacht hätte, allein durchs Tanzen war ich fit. Aber ich wollte Muskeln.

Ich schloss die Tür auf und ging direkt ins Schlafzimmer. "Junge Dame, wo kommen Sie denn her?" flötete Leon aus der Küche und ich hörte wie er mir ins Schlafzimmer folgte.
"Du warst im Studio?" fragte er skeptisch. Ich nickte.
"Wieso?"
"Wie wieso? Ich wollte Sport machen."
"Wieso?"
Er grinste, sein typisches Grinsen und ich schaute verlegen zu Boden. "Ich will so nen Body haben wie die Lewandowski."
Leon ließ sich aufs Bett fallen und zog mich an sich. Ich legte meine Hände auf seine Schultern. Er schob mein Shirt hoch und betrachtete meinen Bauch.
"Du willst oder denkst du ich will, dass du solltest?"
Ich seufzte und fummelte an seinen Haaren am Hinterkopf rum.
"Guck mal wie die alle aussehen. Und dann kommt ich Pferd daher."
"Ach Diana, ich bitte dich! Du trägst was? Kleidergröße 36? 38?"
"Ja in der Regel 36. Aber ich bin trotzdem so schwabbelig."
"Ich will aber nicht, dass du dich selbst geißelst, nur weil du denkst ich würde das wollen. Ich liebe dich so wie du bist. Mir ist das egal. Aber wenn du wirklich Muskeln trainieren willst, dann machen wir das zusammen. Geh nicht in irgend so ne Spilunke. Hinterher tust du dir noch was."

Oh je, wie süß war er denn? Manchmal war ich auch einfach beknackt, eigentlich wollte ich doch so bleiben wie ich war. Ich mochte mich doch.
Leon küsste meinen Bauch und sah mich dann an. "Jetzt denkst du nach." stellte er fest.
Er schlang seine Arme um meine Körper und ließ sich nach hinten fallen, sodass ich auf ihn drauf gezogen wurde.
Ich richtete mich und platzierte meine Beine rechts und links neben ihn. Das war auf jeden Fall besser, als wie so ein Fisch auf dem Trockenen auf ihm zu hängen.
Er strich mir die Haare aus dem Gesicht. "Du bist die tollste Frau der Welt, egal wie durchtrainiert du bist."
Ich beugte mich nach vorne und legte sanft meine Lippen auf seine. Er vergrub seine Hand in meinen Haaren und drückte mich näher an ihn. Unsere Küsse wurden intensiver und ich spürte direkt wieder dieses besondere Kribbeln am ganzen Körper. "Ich sollte erstmal duschen gehen.", nuschelte ich an seinen Lippen. Er lachte leise. "Kannst du gleich immernoch, immerhin wirst du gleich nochmal schwitzen."
Er zog mir mein Sportshirt aus, packte mich an den Hüften und drehte sich mit mir, sodass ich unter ihm lag. Er zog sein Shirt über dem Kopf aus und ich betrachtete kurz seinen Körper. Er erwischte mich, wie ich ihn anstarrte, deswegen biss ich mir verlegen auf die Unterlippe. Ich fuhr die Konturen seiner Muskeln mit den Fingerspitzen nach und das Kribbeln in mir wurde immer intensiver. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie es ohne ihn war. Ich konnte mir auch nicht vorstellen je wieder ohne ihn zu sein.
Ich spürte wie seine Hand meinen Oberschenkel hinauf wanderte, das mit dem Duschen hatte sich jetzt offiziell erledigt, ich hatte keinen Kopf mehr dafür. Er machte mich einfach wahnsinnig und die Idee wie Anna Lewandowski auszusehen war schon wieder verflogen, als ich seine Blicke auf mir sah.

Als ich einige Zeit später aus der Dusche stieg war ich wieder völlig mit mir im Reinen. Ich stand in Unterwäsche vor dem grosen Spiegel im Schlafzimmer und betrachtete mich von allen Seiten. Meine Oberschenkel trafen sich in der Mitte, das war okay, wenn ich da ein Loch hätte, würde ich ziemlich albern aussehen. Außerdem bestand ich nicht zu 100% aus Muskeln, aber auch das war in Ordnung. Meine Haare mussten ein Stück ab, diese Übergangslänge war so blöd. Also musste der Bob zurück.
Schnell machte ich einen Termin bei meiner Friseurin, dort ging ich schon seit über 10 Jahren hin, und machte mich dann im Jogger auf den Weg zu Leon in die Küche, der kochte. Er hatte wieder mit spezieller Ernährung angefangen und da war es schlicht leichter, wenn er kochte, da konnte ich nichts falsch machen. Außerdem schmeckte es immer ziemlich gut.
"Ich bin morgen Nachmittag erstmal beim Friseur nach der Arbeit. Also wunder dich nicht." sagte ich und schob mich auf den Hocker an der Küchentheke. "Was mach ich denn, wenn wir in München leben? Leon, dann brauch ich nen neuen Friseur!" In mir brach Panik aus. Ja ich war zwischenzeitlich auch mal woanders Haare schneiden, aber niemand machte es so gut wie Milena. "Und nu?"
"Ich könnte dir alle drei Monate einen Privatjet bezahlen, damit du her kommen kannst.", schlug Leon, nicht ganz ernst gemeint, vor.
"Oder aber du fragst einfach Lina wo sie immer hingeht. Oder Lisa. Ich mein in München wird es wohl ein paar Salons geben. Ich werde mir ja auch einen neuen suchen müssen."
"Ja wir wollen ja nicht, dass du aussiehst wie Professor Buchsbaum, so wie deine Haare wachsen."
Er lachte nur und widmete sich wieder dem Essen.

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