"AUFSTEHEN GEBURTSTAGSKIND!"
Müde stöhnte ich auf, als ich Tobis schreien hörte. Nicht mal an seinen Geburtstag darf man ausschlafen! Verschlafen rieb ich mir über die Augen, während sich Tobi neben mich, auf mein Bett, setzte. "Du musst dir etwas wünschen!" gab er von sich. Ich setzte mich aufrecht hin, um seinen Muffin, in den er eine Kerze gesteckt hatte, auszupusten. Meinen Wunsch verrate ich euch natürlich nicht!
"Jetzt bin ich offiziell alt!" seufzte ich und ließ mich wieder auf meinem Polster zurück fallen.
20. In zehn Jahren bin ich 30, dann 40, ...
"Ach, also ich finde, 20 hat noch nie besser ausgesehen." erwiderte Tobi mir mit einen lächeln. "Und außerdem, wenn du mit deinen 20 Jahren schon alt bist, was bin dann ich mit meinen 22?"
Ich musste schmunzeln. Er hatte ja Recht.
"Ich habe heute extra den Tisch gedeckt und frisch gepressten Orangensaft besorgt, um dir ein schönes Geburtstags-Frühstück zu servieren. Also schwing dich mal ins Badezimmer, zieh dich um und lass uns essen. Außerdem will ich dir dein Geschenk auch noch überreichen, aber das werde ich sicher nicht jetzt machen, während du im Bett liegst. Sie dich an! Deine Haare sehen aus, als wäre es ein Vogelnest!" Ich warf Tobi einen bösen Blick zu, was ihm aber nur dazu brachte zu kichern.
"Du hast ein Geschenk für mich? Das wäre aber wirklich nicht notwendig gewesen..." sagte ich zu Tobi, der aber den Kopf schüttelte. "Ach, ich mache, was ich will. Und das Geschenk ist ja nicht nur für dich, sondern auch für mich." Tobi zeigte mit dem Finger von mir auf sich selbst, während er sprach und grinste am Schluss etwas. Verwirrt sah ich ihn an. Was soll das denn für ein Geschenk sein? Er stellte mir den Muffin noch auf mein Nachtkästchen, bevor er anschließend mein Zimmer verließ.
Genau wie Tobi es von mir verlangt hatte, machte ich mich fertig und begab mich zu unseren Esstisch, der wirklich wunderschön Gedeckt war. Er hatte bestimmt nur das Beste Geschirr verwendet, denn es glänzte alles. Auch die bunten Tulpen, die in der Mitte des Tischs standen, sahen schön aus und verliehen dem Ganzen noch etwas Farbliches.
Er hatte wirklich an alles gedacht. Egal ob es ein weiches Ei war oder gebratener Speck. Tobi wusste, wie er mich glücklich machen konnte und noch dazu musste ich keinen Finger rühren. Tobi erledigte alles. Ich versuchte zwar zu protestieren, dass ich ihm beim Abwasch helfen würde, aber er ließ sich einfach nicht helfen.
Später saßen wir beide auf der Couch. Neugierig sah ich auf den Umschlag in seinen Händen hinab. "Das ist unser Geschenk, Amara. Ich möchte nur sagen, dass ich ewig darauf warten musste, bis ich endlich das Geld und die Zeit dazu hatte, das hier, zu kaufen beziehungsweise hinzugehen."
Langsam riss er den Umschlag auf und zog zwei längliche Papierstücke auf dem Kuvert. Für mich, sah es verdächtig nach Konzert -Karten aus. Sein Lächeln wurde so breit, dass es schon beinahe komisch aussah. Er wendete die Karten, damit ich sehen konnte, was darauf stand.
Harry Styles. On Tour.
Es handelte sich um die erste Show seiner Konzerttour, die hier in London beginnen würde. "Wir beide sehen uns Harry Styles höchstpersönlich an!" Die Freude in seiner Stimme war nur allzu deutlich zu hören.
"Vielen Dank! Ich kann es kaum erwarten!" bedankte ich mich bei Tobi und nahm ihn anschließend in eine feste Umarmung. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet. Immerhin war das Ticket nicht günstig, denn der Preis stand unten links. Wieso zahlt er mir so etwas? Wir kennen uns gerade mal eineinhalb Monate.
"Aber weißt du, was das Beste daran ist?" fragte er mich plötzlich. Ich ließ ihn wieder los uns schüttelte den Kopf. "Na ja, das ist die erste Show und vielleicht haben wir dann das Glück, dass einer der anderen von One Direction zufällig auch dort ist. Ich muss aber zugegen, dass ich eigentlich nur wegen Harry mich für sie interessiere. Ich bin schon froh, dass ich ihre Namen nicht mehr durcheinander bringe. Meine kleine Schwester ist da immer voll ausgeflippt, wenn ich Liam, Niall nannte, oder andersrum." Seine kleine Schwester, die genauso alt wie Theo sein musste? Wie süß. Ich musste bei der Vorstellung daran zu lachen beginnen. "Du lachst! Aber die diskutiert schon wie eine große!" setzte Tobi lachend nach.
"Sophie wird sich in ihren Hintern beißen, wenn ich ihr davon erzähle." grinste ich Tobi an, während ich das Ticket begutachtete.
"Ihr Pech, hätte sie schon früher zugesagt zu uns zu ziehen, hätten wir vielleicht noch irgendwie eine Karte besorgen können. Apropo! Wann kommt sie eigentlich?"
Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Sie muss sich doch erst um ihre Wohnung kümmern. Es kann sich also noch hinausziehen. Aber sie hat mir gesagt, dass sie sich beeilen will und schon damit beginnt, ihre Sachen zu uns zu schicken, also wundere dich bitte nicht, wenn wir haufenweise Pakete bekommen."
Gerade als ich meinen Satz beendet hatte, klingelte es auch schon an der Tür. Stirnrunzelnd sahen wir uns gegenseitig an. Das wäre jetzt doch ein zu großer Zufall, wenn es schon eines ihrer Pakete wäre.
"Ich geh kurz kucken, wer es ist ... " sagte Tobi noch, bevor er sich von der Couch erhob und an mir vorbei ging. Ich saß noch einen kurzen Moment am Sofa, bevor ich ihm folgte. Er hatte schon die Tür aufgemacht und redete mit einer mir fremden Stimme. "AMARA-" rief er plötzlich, doch als er sich dabei umdrehte, sah er mich schon auf ihn zukommen.
Ich machte die Tür weiter auf und sah einen jungen Mann, mit einem Strauß roter Rosen im Hausflur stehen.
"Amara Julien?" fragte er nach und ich nickte. Er übergab mit dem Strauß und verschwand wieder. Überrascht sah ich den Strauß an. Es mussten mindestens fünfzig Rosen gewesen sein, die zusammengebunden wurden und in eine Folie gewickelte waren. Der Geruch war unbeschreiblich.
"Hast du einen heimlichen Verehrer von dem ich noch nichts weiß?" fragte Tobi mich verdutzt, während er mir in die Küche folgte. Ich suchte eine passende Vase und füllte sie mit Wasser an, anschließend gab ich die Rosen hinein und stellte sie zu den Tulpen an den Tisch.
"Ich ähm ..." ich war mir nicht sicher, was ich darauf antworten hätte sollen. Der Verdacht bestand ja, dass Niall sie mir geschickte hatte. Wer denn sonst? Ich wollte jetzt auch nicht sofort mit der Tür ins Haus fallen und Tobi von Niall erzählen, also zuckte ich anschließend nur mit den Schultern.
"Moment mal!" kam es von meinem Mitbewohner. Er lehnte sich zu dem Strauß roter Rosen und wühlte regelrecht etwas darin. Doch dann nahm er seine Hände aus dem Strauß und zog eine rechteckige kleine Karte heraus. Er las sich die Nachricht, die darauf stand, still durch, bevor er sie mir vorlas:
Ich hoffe, ich konnte dir mit den Rosen eine kleine Freude bereiten.
Feier nicht zu viel und bleib brav.
Alles Gute.
- N.
"N? Sag mir nicht, dass die von den Typen sind, der dir dein kleines zerbrechliches Herz gebrochen hat?" fragte mich Tobi anschließend. Ich biss mir auf die Lippe und nahm ihm das Kärtchen aus den Händen. "Amara. Julien. Antworte mir!" - "Das ist etwas sehr kompliziertes und ich will nicht darüber reden. Vielleicht erzählte ich es dir einmal, aber im Moment will ich einfach nicht." versuchte ich ihn dann abzuwimmeln.
Er nickte. "Na gut. Das werde ich respektieren. Vielleicht änderst du deine Meinung ja noch, wenn wir heute ein paar Clubs unsicher machen und uns abfüllen." grinsten rieb er sich die Hände aneinander.
"Bitte mach das nie wieder!" sagte ich und zeigte dabei auf seine Hände.
"Was? Warum nicht?"
"Du hast gerade ausgesehen, wie einer dieser Schurken aus den Filmen, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Fehlt nur noch die fette Katze und ne Zigarre im Mund."
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My irish Boyfriend (Niall Horan FF)
FanfictionFortsetzung von "My irish Stepbrother" Amara hat Mullingar hinter sich gelassen und befindet sich jetzt in London. Sie hat einen Job durch ihren Mitbewohner Tobi in einem kleinen Café ergattert und wird schon bald mit ihrem Studium beginnen. Wäre...