+ Die Heimkehr der Prinzessin (4) Version 2

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Version 2

Meine Augen hatten sich schon an die Dunkelheit im Zelt gewohnt. Nialls umriss neben mir konnte ich deswegen nur allzu gut wahrnehmen. Er lag auf seinen Bauch und sah in die andere Richtung, während ich auf den Rücken lag und in seine Richtung sah. Vermutlich waren es alle diese Geräusche, die mich nicht einschlafen lassen wollen. Ich kaute auf meinen Finger herum und drehte mich auf den Bauch. Mit den Händen stemmte ich mich etwas auf, um nach dem Reißverschluss zu suchen. Es würde so einfach sein für jemanden von außen in das Zelt zu gelangen, daher versuchte ich mit dem Ring meines Schlüsselbundes, der neben meinen Kopf in einer Tasche lag, die beiden Reißverschlüsse auf den Ring zu bekommen, damit man sie nicht öffnen könnte. Zu meinen Bedauern weckte ich mit dem Lärm meiner Schlüssel Niall auf, der stöhnte und sich verschlafen in meine Richtung drehte. "Amara? Was machst du?"

"Tut mir leid, aber ich bekomme hier sonst kein Auge zu, wenn ich weiß, dass jeder hereinkommen könnte." erklärte ich Niall als meine Arbeit getan war.

Niall stützte seinen Kopf mit der Hand ab und zog eine Augenbraue hoch. "Dir ist schon bewusst, dass jemand mit einem Messer einfach das Zelt zerschneiden könnte, oder?"

Mein Mund klappte auf. "Musstest du mir das sagen?" Ich sah ihn entsetzte an und rieb mir die Stirn, derweil gähnte Niall laut und zog mich an sich, dabei sagte er: "Ach komm her und lass uns schlafen."

Ich hörte, wie er schmatze, als er mich gegen seine Brust druckte und seine Arme fest um mich legte. "Ich passe auf dich auf. Keine Sorgen."

Sein Brustkorb hoch und senkte sich regelmäßig und ich konnte das Pochen seines Herzens hören.

Warum war er so verdammt süß zu mir? Und warum fühlte ich so eine wärme in mir? Diese verdammten Gefühle für ihn, die ich versuchte zu ignorieren waren noch immer da. Egal ob ich Dylan mochte oder nicht, Niall wird wohl immer der Junge sein, für den ich am meisten empfinde. Auch wenn wir uns immer wieder Steine in den Weg legen, wir finden immer wieder zueinander. Fast schon, als sei es Schicksal. Vermutlich empfand ich sogar Liebe für ihn. Liebe, die sich auf eine Weise falsch anfühlte, obwohl es nicht falsch war. Ich durfte ihn lieben.

Ich sah hoch in Nialls Gesicht während ich mit dem Kopf auf seiner Brust lag. Er sah so befreit und ruhig aus, als wurde er gerade nichts als inneren Frieden empfinden. Nun legte ich meine linke Hand auf seine Brust und malte Herzchen. Ich bin mir nicht sicher, was in mich gefahren war, aber entschied mich den Schritt zu gehen. Mit langsamen Bewegungen versuche ich mich irgendwie einigermaßen aus seiner Umarmung zu befreien und mich über sein Gesicht zu beugen. Wie konnte er nur so schnell wieder einschlafen? Oder war er überhaupt nicht wach gewesen und hatte im Schlaf zu mir gesprochen?

Ich sah auf ihn hinab und strich ihm eine Haarsträhne von der Stirn. In mir herrschte ein Gefühlschaos als ich ihn berührte. Warum war er nur so verdammt perfekt in meinen Augen? Warum sah ich keinen einzigen Makel, der mich daran hindern sollte ihn zu lieben? Wie in Trance näherte ich mich seinen Lippen und drückte ihn einen kurzen Kuss auf. Ein ganz kurzer, jedoch hatte ich nicht damit gerechnet, dass Niall wieder seine Arme um mich schlingen würde und mich zurück küssen würde. Ich löste mich von seinen Lippen und sah, wie seine Augen auf blinzelten. Wir sprachen nicht, sondern tauschten nur Blicke und seiner Wanderte von meinen Augen hinab zu meinen Lippen, die nur wenige Zentimeter von seinen entfernt waren. Ich konnte seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren, als er seinen Kopf hob und die Entfernung zwischen uns zu überbrückte. Mein Herz raste so verdammt schnell, als wir uns wieder küssten und Niall uns zur Seite rollte, damit ich unter ihm lag. Der Kuss war voll mit Emotionen und Leidenschaft, aber auch fordernd. Ich konnte spüren, dass er lächelte, er war glücklich über die Situation und tief in mir, wusste ich, dass ich es auch war.

"Ist das ein Traum?" murmelte er gegen meine Lippen und löste sich von mir um mir in die Augen sehen zu können. Er strahlte über das ganze Gesicht und ich konnte, obwohl es dunkel war, sehen, dass seine Augen glänzten.

Ich schüttelte den Kopf und ohne ein weiteres Wort zog ich ihn wieder an mich. Er küsste mich erneut, ließ seine Lippen über meinen Hals streichen und hinterließ dabei feuchte stellen. Ich konnte den Zipp meines Schlafsackes hören, als Niall ihn versuchte zu öffnete und nebenbei seinen von sich abstrampelte. Da der Reißverschluss klemmte, hörten wir kurz auf und ich rutsche aus dem Schlafsack heraus. Niall hatte sich aufgesetzte und mich auf seinen Schoss gesetzte. Ich reckte den Hals und Niall küsste ihn hinab. Ich musste mir auf die Lippen beißen, um ein Stöhnen zu unterdrücken. Nialls Hände strichen über meine Oberschenkel hoch unter mein Shirt. Da er mir zu lange brauchte, um endlich mein Shirt auszuziehen, übernahm ich den Part für ihn und zog es mir über den Kopf und ließ es hinter ihm in der Ecke landen, in der auch nur wenige Sekunde später mein BH landete.

Ich sah ihm an, dass er sich beherrschen musste, um mich nicht gleich zu überfallen, denn er biss sich auf die Lippe und sein Blick lag auf meinen freigelegten Oberkörper. Ich rutschte von seinen Schoss und legte mich auf den Rücken vor ihm hin. Von wo ich in diesen Moment dieses Selbstbewusstsein nahm, wusste ich selbst nicht. Er grinste, griff an den unteren Teil seines Tanktops und zog es sich über seinen Kopf.

"Willst du das wirklich tun? Wir können noch immer aufhören." fragte er mich und schluckte. "Ich will das Niall." versicherte ich ihm nickend und biss mir auf die Unterlippe.

Er schloss die Augen und atmete tief ein: "Liebst du mich? Denn wenn nicht würde mich das zerreißen." Er öffnete seine Augen wieder und sah mich nervös an, als hätte ich sein Herz in meiner Hand.

Für einen kurzen Augenblick sah ich ihn still an, versuchte mich einfach auf mein Gefühl zu verlassen. "Ich liebe dich Niall."

Ein Ausdruck von Erleichterung machte sich in seinen Gesicht breit und er lächelte. "Ich liebe dich auch, Amara."

Ich beobachtete gespannt jede seiner Bewegungen, wie er sich zu mir bückte, seine Lippen von meinem Bauchnabel nach oben an meine Brüste liebkoste und mir immer wieder sagte, wie wunderschön ich sei. 

My irish Boyfriend (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt