Kapitel 2 - Ein Marathon durch Starling City

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P.o.V. Oliver
Nach wenigen Minuten komme ich im Versteck an und eile die Treppe zum Hauptquartier hinunter. Doch was sich mir hier bietet, werde ich wohl nicht so schnell vergessen.

Sämtliche Tische, Stühle, Pflanzen und Pfeile liegen verstreut und zersplittert oder verbogen auf dem kalten Fußboden des eisigen Kellers.

Eisig... Es dürfte gar nicht kalt sein! "Die Klimaanlage muss ausgefallen sein..." erschließe ich schnell.

"Aber was ist mit all den anderen Sachen passiert? War Slade hergekommen um mich zu vernichten?
Hat er... Nein! Felicity ist bestimmt Zuhause und schläft friedlich in ihrem Bett..." Doch der Gedanke, dass sie in Gefahr ist, Slade sie vielleicht mitgenommen hat, sie tötet oder ihr sogar noch Schlimmeres antut, lässt mich einfach nicht mehr los.

Ich setze mich in Bewegung. Langsam setze ich einen Fuß vor den Anderen auf der Treppe. Ich werde immer schneller. Mein Tempo erhöht sich mit jedem Schritt. Kalte Panik steigt in mir hoch.

Ich sehe sie, ihren Angsterfüllten Blick und die Tränen die aus ihren Augen langsam über ihr wunderschönes Gesicht kullern.

Ich laufe so schnell, dass ich gar nicht bemerke, dass ich mich schon ganz in der Nähe ihrer Wohnung befinde.

Ich Spanne meinen Bogen mit einem Enterpfeil und stehe schließlich auf ihrem Fensterbrett.

Der erste Schock ist vorüber, sie ist noch da! Sie schläft mit offenem Mund und dreht sich unruhig hin und her.

Wie gern würde ich mich jetzt neben sie legen und meine Arme um ihre Taille legen. Sie küssen und zärtlich ihre Wange streicheln. STOOOOOP! Rufe ich in Gedanken verärgert. "Solche Gedanken sollte ich nicht haben! Was ist nur mit mir los?"

Oh Shit! Das war nicht in Gedanken, ich habe das wirklich gerade gebrüllt!

Schnell klettere ich aufs Dach welches praktischerweise genau über Felicitys Wohnung liegt.

In ihrem Zimmer geht das Licht an. Scheiße, ich wollte sie nicht wecken. Wenn sie mich jetzt entdeckt... Denke ich (Jetzt aber wirklich) verzweifelt.

Da knarrt die Tür und eine müde aussehende Blondine tritt auf ihren Balkon. Auf dem Geländer sitzt eine rote Katze.

Plötzlich fängt Felicity an zu sprechen: "Hey Kleiner, wie geht es dir?" Sie streichelt den Kater hinter den Ohren. "Ich weiß, dass du mich nicht verstehen kannst, aber du gibst mir trotzdem das Gefühl, du würdest zuhören.

Also gut. Ich habe jetzt schon die fünfte Nacht hintereinander von ihm geträumt. Er ist groß und stark und wunderschön. Aber er ist nur ein Freund nichts weiter. Aber ich vermisse ihn. Was er Jetzt wohl gerade macht?

Vor vier Jahren, da war ich überhaupt nicht nett zu ihm. Also ich habe nur an mich gedacht. Ich bin eine Egoistin."

Als sie Freund erwähnte, dachte ich für einen Moment sie könnte mich meinen. Aber vor vier Jahren war ich ja noch nicht Zuhause, deshalb ist das ja ausgeschlossen. Ich weiß, ich sollte gehen, aber ich möchte das jetzt wissen!

"Es ist so: Meine Gefühle sind momentan sowieso total im Eimer! Seit Oliver mir seine Liebe gestanden hat. Aber das hat er ja nur gemacht um Slade zu besiegen. Was ja auch funktioniert hat.

Oh Gott du hast ja keine Ahnung wie angsterfüllt ich war. Ich dachte mein Leben wäre vorbei. Aber dann kam Oli und es ist alles gut gegangen.!"

Plötzlich wurde der Kater unruhig und starrte immerzu in meine Richtung.

"Was ist denn?" Fragt Felicity die Katze.

Das ist dann wohl der passende Moment um zu verschwinden. Dabei hätte ich so gern gewusst was Felicitys geheimnisvoller Schwarm nun ausgerechnet mit mir zu tun hat. Aber das werde ich wohl irgendwann anders herausfinden müssen.

Schnell springe ich lautlos vom Dach und erreiche das Hauptquartier in Rekordzeit.

Ich lasse mich auf einen der Stühle die ich vorhin aufgehoben habe fallen und schließe für einen Moment die Augen.

Das letzte was ich höre ist das Tropfen des Waschbeckens bevor eine Kreatur, völlig in schwarz gekleidet, eine Hand vor meinen Mund und die Nase hält, um mich endgültig zu vernichten. Und ich weiß ganz genau wer diese Person ist...

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