Kapitel 13

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POV Dylan:
Tage vergingen. Aus Tagen wurden Wochen und aus Wochen wurde ein Monat. Thomas war immer noch nicht aus dem Koma erwacht. Er wird künstlich ernährt...
Ich vermisse ihn so sehr... jeden Tag sitze ich an seinem Bett; halte seine Hand , rede mit ihm über alles was mir einfällt. Die Ärzte meinen das wäre das einzige was ich tun kann.
Obwohl Thomas seit einem Monat nicht geduscht hat, sieht er nicht unschöner aus. Und irgendwie stinkt er auch nicht. Sein Gesicht ist blasser und dadurch wirken seine Lippen röter. Ich weiß nicht wieso,aber ich habe das Gefühl, als ob die Lippen nach mir rufen würden. Seine wunderschön geformten Lippen... einfach er ... er ist so wunderschön.
Wieso musste ihm das passieren und nicht mir? Wieso muss ein so perfekter Mensch so etwas durchmachen ? Ich verstehe das einfach nicht....
Ich sitze wieder an seinem Bett und halte seine Hand in meiner. Ich streichle über sie und erzähle von meinem Tag heute.
„Hey tommy ... naja heute war kein besonders guter Tag... aber warum sollte er auch gut sein, wenn du nicht bei mir bist? Schule war halt Schule ... ich habe nichts mitbekommen, weil meine Gedanken nur bei dir waren. Alle fragen nach dir... du bist überall in den Nachrichten. Ich weiß, dass du das nicht sehr magst aber es ist nun mal so. Du bist einer der größten Stars aller Zeiten...jedenfalls für mich. Ich möchte deine Stimme nicht vergessen, deswegen sehe ich mir, wenn ich nicht bei dir sein kann oder nicht in der Schule bin, Filme von dir an. Und ich sehne mich nach deinem Lächeln. Einfach nach dir.... ich vermisse dich so sehr. Du bist mein bester freund... bitte komm zu mir zurück. Ich kann dir nicht viel bieten. Ich bin nicht tapfer , ganz im Gegenteil, ich bin eine totale heulsuse. Ich kann nicht kochen , bin nicht besonders aufregend ... eigentlich bin ich für gar nichts gut... Aber eins habe ich gelernt ; nämlich zu lieben. Und tommy glaub mir ... ich kann dich lieben. Tag für Tag. Nur bitte ... komm zurück. Ich würde alles dafür tun. Bitte tommy .... ich brauche dich."
Ich versuche meine Tränen zurück zu halten. Langsam atme ich tief ein und aus. Die Maschinen zeigen , dass sich nichts verändert hat. Und trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf. Nicht bei ihm.

POV Thomas:
Ich höre immer diese Stimme. Sie hört sich an wie dylans ... aber ich verstehe nichts. Es ist; als würde er eine andere Sprache sprechen. Aber ich spüre seine Anwesenheit ... wie er meine Hand streichelt und mir manchmal durchs Haar fährt. Woran ich merke dass es Dylan ist? Weil mein Herz schneller als normal schlägt. Im Koma habe ich genügend Zeit nachzudenken und ich habe realisiert, dass ich Dylan mehr als nur freundschaftlich mag.

Ich versuche aus meinem Koma raus zu kommen. Aber ich weiß nicht wie ... ich kann mich nicht bewegen. Ich fühle mich, als ob mein Körper festgeklebt wäre. Sogar meine Augen. Aber ich muss es doch schaffen... für Dylan. Lauter Bilder von Dylan blitzen in meinem Gedächtnis auf : Bilder wie er lächelt , unserer ersten Begegnung , die Übernachtung .. der Kuss....

Und ich möchte ihn wenigstens ein letztes Mal sehen. Sei es auch wenn es nur eine Sekunde ist... einfach in seine wunderschönen augen.
Ich versuche es immer und immer wieder mich zu konzentrieren. Und langsam höre ich was Dylan zu mir sagt... irgendetwas über Schule. Endlich verstehe ich etwas. Im Kopf schreie ich und es kostet Kraft. Es kostet so viel Kraft , aber ich denke ich schaffe es. Habe ich meinen kleinen Finger bewegt?

POV Dylan:
Ich sollte jetzt gehen. Es ist spät und gleich werde ich von der Krankenschwester wieder verjagt. So wie jeden tag. Doch plötzlich spüre ich eine Bewegung an meiner Hand und ich zucke zusammen. Ich starte auf Tommys Finger der sich immer hin und her bewegt. Schnell rufe ich einen Arzt.
„ Thomas, wir werden dich jetzt aus dem Koma herausholen. Halte aus.", sagt der Arzt nachdem er den sich bewegenden Finger von ihm sieht. „Dylan, dein Freund ist auf den Weg zurück zu kommen. Hast du gut gemacht", fährt er fort. „Ich...? Was habe ich damit zu tun...?",frage ich nervös und mein Herz rast schnell. Träume ich? Bitte tommy bitte komm zurück !!
„Du bist sein Freund. Du warst für ihn da. Er hat es gespürt. Ich danke dir, ohne dich hätten wir ihn bestimmt verloren."

Und in diesem Moment fühlte ich mich als etwas Nutzvolles. Zum allerersten Mal in meinem Leben.

Ich kann dich lieben ~Dylmas/NewtmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt