P.o.v StegiEin Ruckeln.
Vermutlich ein Stein oder Ast, der auf der Straße gelegen hatte. Vielleicht auch nur ein Klumpen Dreck von irgendeinem der Trecker, die schon eine ganze Weile vor dem Bus, in schneckentempo, herfuhren.Das Ruckeln ging durch den gesamten Bus und meine Schläfe krachte unvorsichtig gegen Tims Schulter.
"Ahh!"
Sofort schreckte ich aus meinem Halbschlaf, in dem ich für einige Stunden gelegen hatte und schaute mich verwundert im Bus um.Auch einige andere Schüler -hauptsächlich Mädchen- tauschten untereinander unsichere Blicke aus und tuschelten erschrocken.
Als mein Blick auf Tim fiel, der mich uninteressiert und mit einem eisernen Blick musterte, sank ich sofort in meine vorherige Position zurück und schaute beschämt aus dem Fenster.
Ich wollte nicht wie ein kleines Mädchen wirken, das bei jeder Kleinigkeit Angst kriegte und total ausflippte.
Mit dem Finger fuhr ich über die Stelle an meiner Stirn, an welcher ich gegen Tims Schulter geschlagen war. Ich zuckte leicht zusammen und zog meinen Finger wieder zurück.
"Alles ok?", fragte Tim und zwang sich zu einem leichten Lächeln als ich ihn anblickte.
Ich nickte abwegig, doch als Tim mit seinem Daumen darüber fuhr zuckte ich erneut zusammen und sog scharf die Luft ein.
"Ja, von wegen...", entgegnete Tim und funkelte mich leicht wütend an. "Wir sollten dir ein Kühlpad besorgen."
Ich schüttelte schnell den Kopf. "Nein, ich denke das geht scho-", doch bei Tims wütendem Blick verstummte ich. Leicht verwirrt wandte ich meinen Blick von ihm ab und nickte leicht. "Wenn du drauf bestehst."
Ich hatte das Gefühl, das Tim nicht sonderlich gut darin war Mitgefühl zu zeigen. Schon gar nicht bei irgendwelchen kleinen Verletzungen, die er als überhaupt nicht schlimm ansehen würde.
Seine Art, sich zu Mitgefühl mir gegenüber zu zwingen war irgendwie komisch... und doch etwas süß."Ich werde mal fragen, ob die so etwas da haben", mit diesen Worten erhob er sich und schob sich zwischen den Sitzreihen nach vorne, zu der Aufsichtsperson. Eine braungelockte Frau mittleren Alters, doch mit der Menge Schminke, die sie im Gesicht trug, sah sie beinahe wieder wie anfang zwanzig aus.
Als Tim sie auf die Schulter tippte wirbelte sie zuerst erzürnt auf ihrem Sitz herum, wobei sie aussah wie ein aufgewühltes Nagetier, so aufgeblasen, wie ihre rot geschminkten Wangen waren.
Doch als ihr Blick auf Tims makelloses Gesicht traf, setzte sie ein unbeholfenes Lächeln auf und strich sich eine Strähne ihres gelockten Haares nach hinten.Ich blinzelte halb verwirrt, halb angeekelt, von der Vorstellung, dass selbst diese Frau sich von Tims Charme, oder Anblick um den kleinen Finger wickeln ließ.
Bei dem Lärm, der inzwischen wieder in den Bus zurückgekehrt war, konnte ich überhaupt nichts von dem verstehen, was Tim die Frau fragte. Doch als sie ihm kurze Zeit später, mit einem gruselig breitem Grinsen, ein Kühlkissen reichte, schien es ziemlich offensichtlich, dass Tim sie nur darum gebeten hatte. Auch wenn ich mir sicher war, dass er sich noch ein paar unangenehme Sülzeleien von der Dame anhören musste, die nun auch noch seinen ganzen Körper musterte, als er sich umdrehte und zu mir zurück kam.
Der Ekel nahm überhand über die Verwirrung und ich schnaubte empört über die unverschämtheit dieser pädophilen Frau.
Tim ließ sich seufzend neben mir auf den Sitz fallen und reichte mir das Kühlpad.
Als er meinen empörten Blick sah schmunzelte er und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
"Wir sind doch nicht etwa eifersüchtig, oder?"Ich spürte wie die Röte in mein Gesicht schoss und ich hielt mir schnell das Kühlpad an die Stirn, um nicht seinem selbstgefälligen Blick begegnen zu müssen.

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I didn't mean to || Stexpert
Fanfiction[ 1. I'm Sorry || Stexpert ] [ 2. I didn't mean to || Stexpert ] Der Ausflug nach München endet und Stegi weiß nicht ob Tim ihn danach noch genauso behandeln wird, wie in der Zeit, in der sie alleine waren. Oder ob er ihn überhaupt noch lieben wird...