P.o.v. TimAugenblicklich zog sich mein Herz zusammen und mein gesamter Körper fing an zu zittern. Um nicht in Tränen auszubrechen krallte ich meine Finger in den dünnen Stoff meines Krankenhaus
T-shirts."Du kannst ihn sehen", sagte der Mann stockend.
Überrascht blickte ich ihn an und fragte mit zitternder Stimme, da schon der Gedanke an die Antwort auf meine Frage Übelkeit in mir aufkommen ließ:
"Ist... ist er am Leben."Der Arzt nickte kurz. Keine sonderlich detalierte Antwort, doch ich hatte nicht vor weiter nachzufragen. So lange Stegi lebte war mir alles andere egal.
Mir war zwar nicht gerade nach Lachen zumute, doch zumindestens wurde eine ungeheure Last von meinem Herzen genommen, die vorher drohte es zu zerquetschen.
"Ich bring dich zu ihm", sagte der Mann und bevor ich protestieren konnte hatte er stützend einen Arm um meine Hüfte gelegt und hiefte mich auf die Füße.
Ich hatte zwar gedacht, dass mir, mit der Verkündung, dass Stegi noch lebte, die größte Angst genommen wurden war, doch ich stellte fest, dass der Weg zu seinem Zimmer noch erheblich schlimmer war, als alles andere.
Ich fühlte mit jedem Schritt, wie mir immer übler wurde und irgendwann fühlte ich mich, als könnte ich dem Arzt direkt vor die Füße kotzen.
Tausend Ideen, warum der Arzt neben mir so unglücklich wirkte, schwirrten mir durch den Kopf, eine schlimmer als die andere. Die Zeit die wir damit verbrachten durch Krankenhausflure zu gehen, kam mir unendlich vor, eine viel zu lange Zeit um mich mit meinen Gedanken alleine zu lassen, doch als wir dann vor seiner Zimmertür standen und der Mann vorsichtig die Klinke runterdrückte blieb mein Herz stehen.
Langsam, fast wie in Zeitlupe betrat ich das Zimmer, welches sich nicht im geringsten von meinem unterschied.
Ich stockte, als ich eine Frau sah, die auf einem Stuhl an der Wand saß und schlief. Sie hatte lange blonde Haare und trug ein schickes rotes Kleid, als wäre sie gerade von einer Feier gekommen. Ihre Augen waren zwar geschlossen, doch ich war mir sicher, dass sie fast genau so grüne Augen haben musste wie Stegi. Die Ähnlichkeit zwischen ihr und dem Kleinen war so groß, dass überhaupt kein Zweifel bestand, dass sie nicht seine Mutter war.
Ich wollte meinen Blick gar nicht von ihr abwenden, da ich zu viel Angst davor hatte Stegi anzusehen. Egal warum der Arzt so bedrückt wirkte, aber es konnte wirklich nichts gutes bedeuten.
Nach einigen Minuten, in denen ich mit schwitzenden und zitternden Händen nur in das schmale, weiße Gesicht der Frau geblickt hatte, spürte ich wie sich eine Hand auf meine Schulter legte und ich fuhr erschrocken zusammen.
"Du musst das nicht machen, wenn du nicht willst...", sagte der Arzt und ich spürte eine plötzliche Wut in mir aufkommen.
"Natürlich muss ich!", zischte ich laut und konnte mich nur schwer zusammenreißen, um nicht noch lauter zu schreien.
"Können sie mir nicht einfach sagen was er hat?"Ich schaute dem Mann in die Augen und sah wieder dieses Mitleid in dem tiefen blau seiner Pupillen. Und ich hörte den Schwermut der mit seiner Stimme mitklang als er mir antwortete.
"Nun, er-", doch er wurde von einer krächzenden Stimme unterbrochen."Doktor Quint? Sind sie das?", fragte Stegi vom Bett aus und ich konnte nicht anders als zu ihm herumzuwirbeln, doch als sich unsere Blicke trafen stockte ich.
Er zeigte keine Emotionen, sein Ausdruck war genauso gleichgültig wie der Tonfall, mit dem er gesprochen hatte.
"Stegi?", fragte ich vorsichtig und merkte, wie die Wörter, wie ein dicker Klotz in meinem Hals stecken blieben.
![](https://img.wattpad.com/cover/138238899-288-k630088.jpg)
DU LIEST GERADE
I didn't mean to || Stexpert
Fiksi Penggemar[ 1. I'm Sorry || Stexpert ] [ 2. I didn't mean to || Stexpert ] Der Ausflug nach München endet und Stegi weiß nicht ob Tim ihn danach noch genauso behandeln wird, wie in der Zeit, in der sie alleine waren. Oder ob er ihn überhaupt noch lieben wird...