Hindernisse (NejixRPC)

Unerwarteter Schachzug

"Neji, wo sind die beiden?", fragte Miyuki ihn, während sie mit ihm über den Weg entlang lief.
"Sie sind noch mindestens einen Kilometer entfernt, aber. es sieht aus, als wären sie in einem Kampf verwickelt. Lass uns beeilen."
Neji sprang auf und flog auf den Ästen weiter, Miyuki machte dasselbe.

"Wer sind ihre Gegner?"
"Ich denke, dass es die Schwerverbrecher sind, die wir fangen müssen." Er sah sie an und sie drehte sich weg. Ihre Sorge war groß, dass sie es alleine nicht schaffen würde.
"Du wirst es schon schaffen, Miyuki", er lächelte sie an. Miyuki sah ihn leicht verwundert an und lächelte ihm zurück.
"Du hast recht."
"Außerdem bin ich doch da, um auf so einen Angsthasen wie dich aufzupassen."
"Neji!", wütend schrie sie seinen Namen, und er fing an zu lachen.

Einige Minuten später trafen sie die Lichtung, in der der Kampf stattfand. Miyuki und Neji versteckten sich auf einem hohen Baum, wo man das Szenario gut erkennen konnte. Lee wirkte noch nicht erschöpft, Guy ebenfalls nicht und sie waren grad dabei wieder anzugreifen.
"Miyuki.. wir müssen aus dem Hinterhalt angreifen. Ich werde gleich den ersten von hinten angreifen, du wartest hier dann noch."

"Warum soll ich warten?", fragte sie verwirrt.
"Das wollte ich dir grade sagen. Es ist nur ein Gegner auf dem Kampffeld, wenn du das bemerkt hast. Der andere plant wahrscheinlich auch einen Hinterangriff, deshalb wirst du wachsam bleiben und ihn dann angreifen, sobald er versucht sich in das Kampfgeschehen einzumischen. Schaffst du das?", er sah sie an, seine Miene war ernst und streng.

Voller Besorgnis senkte sie den Kopf.
"Bist du dafür nicht besser geeignet? Mit deinem Byakugan kannst du ihn doch erkennen. Das würde schon reichen um ihn außer Gefecht zu setzen."
"Ja, das Problem bei der ganzen Sache ist, dass ich deren Chakra nicht gut genug erkennen kann. Das sind Shinobi mit besonderen Fähigkeiten. Ihr Chakra ist unsichtbar für mich."

"Was? Aber warum sollten die denn ihren Chakrafluss unsichtbar gemacht haben? Wussten die etwa, dass da einer aus dem Hyuga-Clan kommt?"
"Das weiß ich nicht, aber es ist immer sinnvoll, seine Angriffsstelle unerkennbar zu machen, sie sind auf alles vorbereitet. Diese Schwerverbrecher müssen gute Ninjas sein, also hab dich in Acht, Miyuki."
"J-ja.." Miyuki sah auf ihre kämpfenden Kameraden.
'Ich darf nicht versagen, der Erfolg dieser Mission könnte einzig und allein von mir abhängen', dachte sie sich besorgt.

"Gut. Ich werd mich dann mal auf den Angriff vorbereiten."
Neji sprang leise auf eine Position, von wo er den Gegner schnell angreifen könnte. Sein Byakugan war schon aktiviert.
Doch bevor Neji in den Kampf miteinsprang, tat es der andere der beiden Schwerverbrecher und führte seine Chakra geladene Faust direkt auf Lees Gesicht zu.
"Jetzt!", dachte sich das Mädchen und sprang direkt auf die Faust des Gegners zu, drückte diese auf den Boden. Als er aufstand, wollte der Gegner sie frontal angreifen und Miyuki wehrte die Schläge gut ab.

Sie sah in seine Augen und schlug direkt auf sein Gesicht, doch als dieser zu Boden fiel, schlug er mit seinen Beinen nach oben und traf Miyuki, die kurzerhand nach oben flog und dann von dem anderen Schwerverbrecher auf einen Baumstamm schlug. Von dort aus fiel sie zu Boden und spürte einen metallischen Geschmack im Mund.
'Er hat mich so feste in den Bauch geschlagen..', dachte sie.

"Miyuki!", besorgt rannte Lee zu ihr.
"Es.. es geht mir gut." Sie erhob sich mit ihren wackeligen Armen und Beinen und machte einige Fingerzeichen.
(Kurze Info: Miyukis Elemente sind Feuer und Wasser, und diese hat sie vor zu vereinen, daraus enrsteht dann Stein. Kp ob das so stimmt, aber man darf ja auch mal fantasieren.)
Mit einer Faust, so fest wie Stein traf sie den Schwerverbrecher und schleuderte ihn weg.
Neji schaute verwundert in die Richtung des weggeschleuderten Gegners.

'Wow, sie hat eine gewaltige Power', er sah sie an und bemerkte rechtzeitig, dass der andere Gegner ihn angreifen will. Gekonnt wich er aus und ohne viel Anstrengungen schlug er den Gegner zu Boden.

Nun lagen die Gegner gefesselt am Baumstamm.
"Das war zu leicht. Ich dachte, sie haben mehr drauf", sagte Neji.
"Bringen wir sie zurück, Leute", rief Guy.
Guy und Lee hoben jeweils einen hoch und rannten dann wieder in Richtung Sunagakure.
"Komisch, dass Suna das nicht selbst geschafft hat", sagte Miyuki leise.
"Ja das stimmt. Irgendwie hat es sich so angefühlt, als hätten sie sich extra schwach gestellt.."
Miyuki sah ihn an.

"Wie meinst du das?!", fragte sie beunruhigt.
"Naja, ist es dir nicht aufgefallen? Guy hatte uns vor ihnen gewarnt, als seien sie so gefährlich, wie abtrünnige Ninjas oder so. Aber stattdessen haben die sich so schnell niederschlagen lassen.."
"Hm", Miyuki sah auf den Boden. "Du hast recht. Da ist was faul."
Als sie ihn ansah, sprang er auf sie und lag über ihr.

"N-neji, was tust du da?!"
Er senkte ihren gesamten Körper zu Boden und duckte sich so gut es geht.
Eine Briefbombe, an einem Kunai befestigt, wurde ihnen zugeworfen.
Neji spürte deutlich die Verbrennungen von der explosiven Bombe und auch seine Kleidung riss an einigen Stellen auf.
Plötzlich öffnete sich eine weite Erdschlucht und Neji fiel mitsamt Miyuki hinein, er versuchte so gut es geht, sie festzuhalten.

Er warf sie auf seine Schultern und konzentrierte Chakra auf seinen Füßen, sodass er sich an einigen Stellen der Erdwand festhalten konnte und wollte wieder nach oben rennen, um nicht in diese Schlucht hineinzufallen. Doch kurz bevor er oben ankam, verschloss sich der Boden und Neji spürte nur, wie sich seine Füße von der Wand lösten, er fiel zurück in die Tiefe der Schlucht und hielt Miyuki im Arm.
"Miyuki! Halt dich fest!"

Er aktivierte sein Byakugan und sah in die Tiefe. Noch bevor er irgendwas erkannte, fiel er mit Miyuki in tiefes Gewässer. Beleuchtet wurde das alles durch Fackeln die aufgebracht wurden.
Neji schwamm mit dem Mädchen im Arm nach oben und setzte sich auf den Boden. Miyuki setzte sich neben ihn.
"Was war das denn alles auf einmal?", sie sah die weite Schlucht nach oben, und der Ausgang der Schlucht mit einer weiten Erddecke versperrt.

Sie landeten in einer Art Höhle, jedoch waren alle Ausgänge versperrt. Es war eine Falle der Feinde.
"Mi-miyuki", er atmete unregelmäßig.
"Was ist los, Neji?", sie sah ihren Kameraden besorgt an, der Verbrennungen und Schrammen am ganzen Körper abbekommen hatte.

"Es waren nicht nur zwei. Wir wurden von hinten angegriffen. Hätte ich es nicht rechtzeitig bemerkt, wären wir beide in Stücke gerissen worden. Ich weiß nicht, was mit Lee und Sensei Guy ist, aber.. sie waren weiter vorne und werden womöglich auch schon durch die Bombe gemerkt haben, dass wir von ihnen getrennt wurden."
Neji hustete und spuckte etwas Blut aus.

"N-neji.." Sie legte einen Arm um Nejis Schultern und legte ihn auf den Boden.
"Wir müssen so schnell wie möglich versuchen hier raus zu kommen, Miyuki.. aber in der Fassung kann ich nicht weiter machen. Du musst mich hier zurück lassen und einen Weg nach draußen suchen, ich werde nachkommen."
Er spürte wie einige Tränen auf seine Wangen fielen. "Miyuki?", er sah sie an.

"Du hast mich gerettet, und ich soll dich zurücklassen? Du wirst alleine doch gar nicht klarkommen, ich werde bei dir bleiben."
"Miyuki.." Neji versuchte sich aufrichtig hin zu setzen. "Unsere Mission ist es, die Schwerverbrecher zu fangen. Wenn wir das nicht tun, dann gefährden wir unsere Teamkameraden und auch Sunagakure."
"Ich werd dich nicht alleine lassen!"
Viele weitere Tränen liefen über ihr Gesicht.

Miyuki zog Neji auf die Beine und stützte ihn.
"Ich werd mich solange um dich kümmern." Sie setzte ihn an einer Wand ab. Sie zog sein Hemd aus und sah auf seinen geschädigten Oberkörper.
"Du.. du bist total verwundet. Es blutet alles.." Sie fing an stärker zu weinen.
"Ich steh dir nur im Weg, Neji!", sie vergrub ihr Gesicht und spürte dann eine Hand auf ihrem Rücken. Überrascht sah sie ihn an.

"Wein nicht so viel", lächelte er sie an.
Weitere Tränen stiegen in ihr auf und sie drückte den jungen Mann an sich.
"Danke, Neji. Du bist mein Held."
Neji spürte für einen kurzen Moment, die Schmerzen der vielen Verbrennungen nicht. Er drückte sie ebenfalls an sich und genoss diesen Moment.