Wut und Enttäuschungen

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Miyuki lag in ihrem Bett, ihre Gefühle waren zusammengetan aus vielen verschiedenen. Es fühlte sich an wie Ewigkeit, die davon strich. Sie drehte sich, schloss ihre Augen auf und zu und stand mehrmals auf.
Ihr Fenster war zu, die Gardinen waren vorgeschoben, sie wollte nicht in Nejis Zimmer sehen, vielleicht war der Mann ja auch dort. Der Mann, den sie wünschte nie wieder zu sehen.

Stunden vergingen und ehe sie auf ihre Uhr sah, war es auch schon fast wieder Zeit aufzustehen.
Vier Uhr morgens.
Sie hätte noch drei Stunden zu schlafen. Sie stellte ihren Wecker aus um nicht mehr auf die Uhr sehen zu müssen und drehte sich auf ihren Rücken. Sie erkannte nur ganz leichte Umrisse des Zimmers und starrte auf die Decke. Ganz langsam legte sie eine Hand auf ihre Brust, um ihren Herzschlag zu spüren.

"Fast so wie Nejis..", flüsterte sie leise. Auch wenn sie alleine war, wollte sie leise reden. Sie wollte sich schließlich selbst nicht hören, der Gedanke an den Jungen, den sie liebte und dessen Herzschlag sie einschlafen ließ, konnte sie nicht ablegen.
Ohne es selbst zu merken fing das Kissen an sich feucht anzufühlen, ihre Haare waren schon an einer Seite etwas genässt, durch die vielen Tränen, die ihr von der Wange herunterliefen.

'Ich.. weine?' Sie setzte sich ruckartig auf und sah auf ihr Kissen, legte ihre Hand darauf und spürte die Feuchtigkeit.
Eine Weile verging und sie dachte, sie würde sich keinen Centimeter rühren, ihr Körper wurde starr und ihre Gedanken verursachten einen innerlichen Chaos.
'Ist dieser Mann vielleicht Nejis Vater..?', fragte sie sich ständig selbst. Sie malte sich aus, wie es weitergehen würde. Um Neji nicht zu verletzen, würde sie ihm nichts erzählen, dachte sie. Doch sie wollte sich dem Mann nicht nähern. Was wäre, wenn er sie nun umbringt, wenn er damals nicht machen konnte?

Viele Sachen gingen ihr durch den Kopf. Nie hätte sie daran gedacht, diesen Mann wiederzusehen.
Konoha sei ein friedlicher Ort mit freundlichen Gesichtern, so war ihr Gedanke über dieses Dorf. Doch sie hatte nun das Gefühl, dass sie sich nicht wohlfühlen würde in diesem Dorf. Irgendetwas würde sie herausdrängen wolle , wahrscheinlich war es die Furcht vor diesem Mann.
Sie legte sich erneut hin, drehte sich dann auf die Seite. In der Stille schloss sie ihre Augen, fühlte ihren Herzschlag und ließ sich durch dieses beruhigende Klopfen ihres Herzes in den Schlaf wiegen.

Sie glaubte eingeschlafen zu sein, doch durch laute Schritte erwachte sie und ruckartig stand sie aus dem Bett auf und versteckte sie hinter dem Bett. Sie zückte ein Kunai aus der Nähe ihrer Tasche, die sie mit zur Mission genommen hatte. Ausgepackt hatte sie diese jedoch noch nicht. Abwartend hatte sie sich versteckt und hörte die immer lauter werdenden Schritte.

'Hatte ich vergessen, die Tür zu verriegeln?', dachte sie sich und schämte sich etwas für ihre eigene Verpeiltheit.
Die Tür ging mit einem lauten Geräusch auf und quietschte etwas, Miyuki sprang auf und rannte auf die Person zu, und schlug bereits mit dem Kunai in der Hand zu.
Doch vergebens.
Ihr Handgelenk wurde festgehalten, und der Anblick ließ sie erstarren. Sie traute ihren Augen nicht und konnte ihren Blick nicht mehr abfangen.

"V-vater.." Bittere Tränen stiegen in ihr auf und tropften immer wieder ihr Gesicht herunter.
"Miyuki.. miyuki.." Mit einer leisen und schwachen Stimme sprach ihr Vater zu dem Mädchen.
"Du bist erwachsen geworden.." sagte er ruhig.
"Vater! Wo warst du die ganzen Jahre? Ich dachte du seist tot!", schluchzend umarmte sie ihren Vater und ließ das Kunai dabei fallen. Für einen Moment vergaß sie alle Sorgen und spürte die angenehme Wärme, die in ihr aufstieg.

Aber diese Wärme wurde immer heißer, wie ein Feuer, dass sie am ganzen Körper umgarnte. Plötzlich stiegen Schmerzen in ihr auf, die die unglaubliche Hitze verursachten. Es war wie das Feuer von damals, dass ihren Vater und ihren Bruder vernichtet hatte, und sie viele Narben und Verbrennungen tragen ließ. Sie sah erschrocken ihren Vater an, der sein Gesicht nicht mit einer Miene emotionsvoll machte.

Er drückte sie unsanft von sich weg uns stieß sie auf den Boden.
"Du hast uns enttäuscht, Miyuki", sprach er.
"V-vater.." Verwirrt setzte sie sich auf, immer noch von Schmerzen umgeben.
"Den Jungen zu lieben.. den Verwandten eines Mörders", sagte eine andere Stimme, eine junge, männliche Stimme.
Miyuki drehte sich um, sah ihren Bruder. "Yoshio..", stieß sie lediglich unverständlich aus.

Ihr Bruder hielt ein langes Schwert vor sich, hob es langsam und sprach: "Du hast uns sehr enttäuscht.." sagte ihr Bruder mit ihrem Vater synchron. Sie sah wie beide plötzlich weinten, und erstarrte bei diesem Anblick.
Als sie ihren Bruder ansah, zückte dieser nur das Schwert und holte einen langen Hieb aus um das Mädchen zu treffen.

Hindernisse (NejixRPC)Where stories live. Discover now