Im Chaos der Gefühle

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Miyuki drückte das geliehene Kimono in die Hand Daisukes. Sie und Neji waren bereit zurück nach Konoha zu gehen und gaben schließlich die letzten Sachen zurück um sich für die Reise vorzubereiten.
Eine alte Dame gab Neji etwas Proviant bei: "Und damit ihrmir ja nicht verhungert!", rief sie laut und deutlich. Neji lächelte und zeigte somit seinen Dank.

"Danke für alles. Falls ihr Hilfe benötigt, dann gebt uns ein Signal. Wir werden euch direkt helfen", sagte Miyuki in einem ruhigen Ton.
"Das werden wir", sagte der alte Mann, "und jetzt müsst ihr gehen, ihr habt noch einen weiten Weg vor euch."
Winkend verabschiedete sich Miyuki, während Neji regungslos weiter ging.

Miyuki sah vorsichtig in sein Gesicht. Schon den ganzen Morgen war er ruhig geblieben und redete nicht über den Kuss, den sie am Vortag noch hatten.
"Wir.." Miyuki fing leise ein Gespräch an.
Neji sah sie bloß an, ohne einen Mucks zu machen.
Sie wollte über den Kuss reden, über die Nähe, die er ihr gab, und vorallem das Gefühl welches sie spürte. Doch sie hielt inne.

"Was ist?", fragte er sie bloß.
"Eh..", sie überlegte, wie sie sich herausreden könnte.
"Wir brauchen noch drei Tage nach Konoha, oder?", ihre Stimme klang zierlich.
"Zwei einhalb eher."
"Die anderen machen sich sicherlich schon große Sorgen."
"Wer weiß. Vielleicht suchen sie uns auch ja."
Sie trat unbewusst langsamer. Die Gedanken darüber, dass Neji ihretwegen fast umkam ließen sie nicht los. Schließlich hat sie unvorsichtig gekämpft und Neji musste sie retten. Vielleicht sind sogar Lee und Sensei Guy schwer verletzt - nur wegen ihr.
Dachte sie.

Und obwohl er wegen ihr in Lebensgefahr stand, gab es Momente in denen er ihr dieses Gefühl von Liebe gab, manchmal war es nur ein Funken, dann ein kleiner Hauch und manchmal explodierte ihr Herz vor dem lauten Klopfen. Solche Momente wie gestern, als er auf das Bett drückte und sie einfach drauf los küsste, ohne Worte. Nur mit seinem Lächeln verständigte er sich mit ihr und wie sie dieses Lächeln liebte.

Sie sah ihren Partner an und fühlte ihre warme Wange, wollte ihre Hand nur noch davor halten um ihr Gesicht zu verstecken und fühlte plötzlich wieder, wie ihr Herz das Blut schneller pumpen ließ, es fühlte sich an wie Extase, allein der Blick in seine Augen. Doch das verstand sie nicht.
"Wenn du weiterhin so langsam bist, sind wir nicht mal in einer Woche da."

Mit diesen schnellen Worten holte er sie von ihren Gedanken wieder zurück.
Verwundert darüber, dass Neji einige Meter voraus ist, holte sie ihn ein und senkte ihren Kopf. Mehr als ein leises "Entschuldige" kam nicht weiter aus ihr heraus.
Er sah sie an und musterte ihren gesenkten Kopf.
Miyuki konnte einfach nicht aufhören an ihn zu denken, und die vielen Momente, in denen sie sich insgeheim wünschte ihn erneut zu küssen und nicht aufzuhören.

Sie hatte das Gefühl, ihre Luft würde wegbleiben, und sie hörte das laute Klopfen ihres Herzes.
Plötzlich ergriff eine Hand ihre und zog sie mit.
"Wenn du es eben nicht alleine schaffst.." sagte er leise und spürte den Blick auf ihn.
Miyuki sah ihn erschrocken an, doch erfreute sie die Berührung und ihr Herz raubte ihr erneut den Atem.
Eine Weile verging und die beiden Teamkollegen waren nun in einem dichten Wald. Neji blieb stehen und genauso Miyuki. "Von hier sprinten wir über die Äste. Schaffst du das?", er sah sie ruhig an, doch er spürte die angespannte Situation.

"Mh.."
Mehr als ein kleines Nicken kam nicht aus ihr heraus. Sie hebte ihren Kopf und sah in seine Augen.
Ihre Gefühle waren eine Mixtur aus vielen verschiedenen.
Liebe gegenüber ihm und Wut gegenüber seinem Clan. Sie konnte ihn nicht dafür hassen und spürte eine noch größere aufsteigende Wut - jedoch diesmal gegenüber sich selbst.
Tränen stiegen in ihr auf und sie kniff sich ihre Augen zu, sie zog ihr Handgelenk zurück, welches er festhielt und stieß ihn unsanft weg.

"Wofür war das denn?!", fragte er sie wütend, jedoch verspürte er Mitleid, als er sie weinend sah. Von dem was ablief verstand er trotzdem nichts.
"Du.. ich weiß nicht", ließ sie mit zittriger Stimme heraus, "ich weiß es wirklich nicht. Es tut mir so Leid.."
Ohne ein Wort zu sagen ließ er den Blick von ihr ab und begebte sich auf den Weg nach Hause.
Miyuki wischte sich die Tränen weg und folgte ihm, doch war jeder Anblick nun nicht mehr von Liebe gefüllt, sondern auch von Wut, welches ihr stechende Schmerzen zufügte.

'Ich verstehe nicht, was mit mir los ist.. es ist als ob.. du einfach mit meinen Gefühlen spielst und sie kontrollierst..' dachte sich das junge Mädchen.

Hindernisse (NejixRPC)Where stories live. Discover now